Von Erfahrung bezwungen - HG Oftersheim/Schwetzingen II – SG Hohensachsen 28:29 (13:20)
In der Handball-Landesliga musste die HG Oftersheim/Schwetzingen II gegen die SG Hohensachsen mit 28:29 (13:20) die nächste, eine im Prinzip klare Heimniederlage hinnehmen.
Ein „klare“ Niederlage scheint in Anbetracht des letztlich knappen Ergebnisses ein Widerspruch, der sich aber schnell auflösen lässt. 24 Minuten lang verlief die Partie ausgeglichen (13:14), dann – nunmehr war Hohensachsens „zweite Garnitur“ mit Jörg Kunze und Yasar Cinko auf der Platte – wendete sich das Blatt drastisch. Vorne wurde ein ums andere Mal verworfen oder der Ball verloren, hinten klepperte es in einem fort bis nach der Pause (13:22/35.). Für die HG-Trainer war dies im Nachhinein der Zeitraum, als das Spiel verloren wurde.
Erst jetzt besann sich das Heimteam wieder auf seine eigenen Fähigkeiten, legte einen 6:1-Zwischenspurt hin, vor allem mit schnellem Spiel. Nur noch vier Treffer betrug der Rückstand und die Gäste taten alles, um dem Spiel eine erneute Richtungsänderung zu geben, standen nach insgesamt acht Strafminuten und einer roten Karte mit Bericht eine Weile nur noch zu Dritt oder Viert auf der Platte. Doch die HG wusste diesen Vorteil nicht zu nutzen, kassierte gar einen Gegentreffer (19:24/47.).
Der Abstand schien, trotz häufiger weitere Zeitstrafen auf beiden Seiten, zementiert, als es in die Schlussphase ging (24:29/56.). Nun wurde von HG-Seite zum letzten Strohhalm gegriffen, ab der Mittellinie attackiert. Die offene Manndeckung erwies sich als Erfolgsmodell. Innerhalb kürzester Zeit war der Ball viermal erobert und viermal versenkt worden. Als Hohensachsen dann doch noch einmal ihren Gastgeber in die Positionsabwehr zwang, kassierte dieser noch eine Hinausstellung (58:47). Beide Seite brachten nun nichts Zählbares mehr zustande.
Dass mit einer früheren offenen Deckung vielleicht noch mehr drin gewesen wäre, steht auf einem anderen Blatt. „Es konnte doch keiner ahnen“, begründete Klaus Braun den Einsatz dieser letzten Hilfsmaßnahme, „dass Hohensachsen dann so den Kopf verliert“.
HG: Neuer; Urbitsch, Meyer (2), Hecker (5), Junghans (9/3), Schuhmacher, Postbiegel (4), Becker (1), Hahne (1), Müller, Olbert (3), Ganshorn, Ebel (1). mj
Quelle:
http://www.hghandball.de