Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

HSG-Badenliga-Männer erzittern wertvolle Zähler

St. Leon/Reilingen gewinnt Heimspiel gegen den TV Friedrichsfeld mit 29:26 (16:12)

Rückraum-Routinier Matthias Rohr nahm Söhnchen Jasper mit zum „Sieger-Kreistanz“, während Sportchef Gerhard Haffner jedem Spieler per Handschlag gratulierte – bei den Badenliga-Handballern der HSG St. Leon/Reilingen herrschte nach dem letztlich hart erkämpften 29:26-Heimsieg im Kellerduell mit dem Vorletzten TV Friedrichsfeld freudige Erleichterung. Die Mannschaft des zum Rundenende scheidenden Trainers Branko Dojcak festigte mit diesem eminent wichtigen Erfolg am Sonntagabend im St. Leoner „Harres“ ihren Platz knapp oberhalb der Abstiegszone, musste jedoch nach ihrem 16:12-Pausenvorsprung im zweiten Durchgang lange um die ersehnten Punkte bangen.

„Von der offensiven Abwehr der Friedrichsfelder haben wir uns nach dem Seitenwechsel zu leicht aus dem Konzept bringen und uns in der eigenen Defensive oft mit einfachen Mitteln überrumpeln lassen. Zudem haben wir es mit einer nicht optimalen Chancenverwertung in der ersten Halbzeit versäumt, uns ein größeres Polster zu schaffen“, nannte Branko Dojcak die Knackpunkte dafür, dass die Partie zwischen dem 22:22 in der 46. Minute und dem 26:26 (58.) an Spannung kaum zu überbieten war.

In der Tat schafften es die Gäste mit einer Sonderbewachung – überwiegend gegen HSG-Spielmacher Andreas Rausch – den Rhythmus der Hausherren empfindlich zu stören und durch energisches Nachsetzen ihren zwischenzeitlich klaren Rückstand (5:10/20.) mehrfach zu egalisieren. Allerdings gelang dem TVF trotz wiederholter Gelegenheiten kein eigener Führungstreffer, weshalb die Einheimischen schließlich nicht nur das bessere, sondern auch das etwas glücklichere Ende für sich hatten.

„Im Nachhinein müssen wir feststellen, dass wir zu spät den Kampf angenommen haben und ich vielleicht früher die Deckung hätte umstellen sollen“, gab sich Friedrichsfelds Trainer Herbert Fath selbstkritisch, verwies aber auch auf eine lange Ausfall-Liste und einige aus seiner Sicht strittige Schiri-Entscheidungen in der Schlussphase.

Nachdem Matthias Rohr den Ball zu Beginn der vorletzten Minute mit einem Gewaltwurf von halbrechts zum 27:26 für die HSG versenkt hatte, setzte Fath alles auf eine Karte: nach einer Auszeit brachte er zunächst den siebten Feldspieler und ließ anschließend seine Männer komplett offen decken. Doch 45 Sekunden vor dem Ende umkurvte der wendige Andreas Rausch mit einem zielstrebigen Solo die Kontrahenten und sorgte mit seinem siebten Treffer für die Entscheidung. Der von Linksaußen Dominik Zöller durch einen Stemmwurf aus gut zehn Metern fast mit dem Schlusspfiff markierte Endstand täuschte dann doch ein wenig über die vorherige Dramatik hinweg.

HSG: Schmidt, Eberwein; Rausch (7), Decker (5), Schneider (3), C. Bikowski (3), Becker, M. Haffner (2), Schmitt (1), Rohr (2), Zöller (6), Doppler, Brenzinger, Kliesow.

TVF-Torschützen: Salmen (2), Veith (9/3), Urban (9), Seitz (2), Braun (1), Silinc (3).

Spielverlauf: 2:0, 4:2, 8:4, 10:5, 11:8, 13:11, 16:12 (Hz.) 16:13, 17:13, 18:16, 20:19, 22:22, 26:26, 29:26.

Strafwürfe: 1/0 – 3/3 // Zeitstrafen: 1 – 2 // Disqualifikationen: 0 – 0.

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