TBG scheitert am Abwehrbollwerk der „Moskitos“
Landesligist Reilingen verliert Derby bei der TSG Ketsch mit 18:23 (7:12)
Nichts zu holen gab es für die teilweise indisponiert wirkenden Turnerbund-Handballer beim Derby-Rückspiel in der Ketscher Neurotthalle, die von den Hausherren mit einer starken Defensive und dem Ex-Reilinger Dirk Schatek im Tor zur Festung verwandelt wurde. Den personell gehandicapten Gästen gelang über die gesamte Spieldauer letztlich zu wenig, um die hochmotivierten Ketscher ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können.
„Mit einer solchen Leistung kann man nicht gewinnen, obwohl der Gegner sicher nicht unschlagbar war. Bei uns haben in manchen Phasen der Partie selbst die einfachsten Dinge nicht geklappt, und auch die erhoffte kämpferische Trotzreaktion habe ich kaum gesehen“, machte TBG-Coach Branko Dojcak hinterher keinen Hehl aus seiner Enttäuschung.
Dabei hatten seine Männer einen guten Start erwischt und führten in der neunten Minute nach dem dritten Treffer von Spielmacher Andreas Rausch mit 4:3. Es sollte sich aber bald zeigen, dass der 23-jährige Dreh- und Angelpunkt der Turnerbund-Truppe diesmal nicht die nötige Unterstützung seiner Nebenleute hatte. So wurde der umsichtige Antreiber in etlichen Situationen zum „Alleinunterhalter“ und musste daher allzu oft vor der Ketscher Übermacht kapitulieren.
Das 12:6 (28.) der „Moskitos“ durch Rechtsaußen Fabian Schenk war die logische Konsequenz des ebenso einfachen wie effektiven Konzeptes der Gastgeber, die immer wieder blitzschnell von Abwehr auf Angriff umschalteten und dabei sowohl von den Paraden als auch den präzisen Abwürfen des 41-jährigen Torwart-Seniors Schatek profitierten.
„Das war heute unsere beste Defensiv-Leistung der gesamten Saison“, sparte TSG-Trainer Boris Meiser nicht mit Lob für sein Team. „Vorne haben wir zwar die ein oder andere Chance ausgelassen, aber insgesamt stimmt der Trend. Ungeachtet der Tabelle wollen wir uns von Spiel zu Spiel steigern, deshalb bin ich mit diesem Auftritt zufrieden.“ Den aktuellen Platztausch im Ranking zwischen TSG und TBG dürfte Meiser dennoch dankend mitnehmen.
Mitte des zweiten Durchgangs hatte sich der Turnerbund durch Treffer von Rausch (13:16/46.) und Thomas Haffner (14:17/48.) letztmals halbwegs auf Schlagdistanz herangearbeitet. Aber nicht nur wegen der beiden Disqualifikationen gegen die Abwehrspezialisten Gunnar Kliesow und Carsten Lansche hatte Ketsch die Punkte bald darauf endgültig unter Dach und Fach. TSG: Schatek, Schleyer; M. Kemptner (1), Schenk (2), Heckmann (5/3), Angstmann (5/1), T. Kemptner (4), Schuhmacher, Bierreth (1), Buse, Fendrich (3), Rühle (1), Konietzny (1).
TBG: Weick, Eberwein; M. Haffner (1), T. Haffner (4/2), Manke (2), Schneider (2/1), Rausch (5,) Walter (1), Sand (1), Kliesow, Lansche, Siegel (1), Claus (1).
Spielverlauf: 0:1, 2:1, 3:4, 7:5, 11:6, 12:7 (Hz.) 12:8, 15:8, 16:13, 20:14, 21:17, 23:18.
Strafwürfe: 5/4 – 5/3 / Zeitstrafen: 3 – 2 / Disqualifikation: 0 - 2
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