Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

Turnerbund auf vertrautem Tabellenplatz

Badenligist Reilingen verliert Saisonpremiere bei der SG Heidelsheim/Helmsheim mit 27:33 (15:16)

Nach dem ersten Spieltag der neuen Handballrunde mit dem schweren Auswärtsauftritt bei der heimstarken Spielgemeinschaft aus den Bruchsaler Stadtteilen Heidelsheim und Helmsheim hat sich die Mannschaft des TBG Reilingen in der noch wenig aussagekräftigen Rangliste erneut auf jener zwölften Position einsortiert, die ihr in der vergangenen Saison den knappen Klassenerhalt ermöglichte. Dabei zeigte das Team des neuen Trainers Branko Dojcak zumindest im ersten Durchgang vielversprechende Ansätze und hatte sich gegen die favorisierten Hausherren den nur hauchdünnen Pausenrückstand redlich verdient. In der zweiten Halbzeit erhielten die Gäste allerdings die Quittung für etliche technische Fehler, nachlassende Kräfte und eingeschränkte personelle Alternativen.

„Dass wir uns nach einem 6:11-Rückstand in der 15. Minute wieder zum 12:12 (23.) heran gekämpft haben und zur Pause die Begegnung offen hielten, zeugt vom Potenzial und dem guten Charakter der Mannschaft. Die Kehrseite der Medaille war dann aber der misslungene Start in den Schlussabschnitt, als wir durch Nachlässigkeiten, Zeitstrafen und fehlende Wechselmöglichkeiten schnell den Anschluss verloren haben“, wollte Dojcak nach sorgsamer Abwägung nicht allzu hart über seine Truppe urteilen.

Wertschätzende Worte für die Leistung der Reilinger fand auch SG-Coach Bernd Feldmann, der bei aller Freude über den gelungenen Auftakt bei seinen Männern einige Defizite ausgemacht hatte: „In der Vorbereitung auf diese Partie habe ich mehrfach davor gewarnt, diesen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen; durch den Spielverlauf sehe ich mich bestätigt, denn in der heute gezeigten Verfassung sollte der Turnerbund nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“

Die Gastgeber legten nach dem Anpfiff zunächst auf 2:0 vor, ehe der TBG durch zwei Treffer von Linkshänder Christian Bikowski, ergänzt durch einen gelungenen „Beinschuss“ von Spielmacher Andreas Rausch ihrerseits mit 3:2 in Führung gingen. Dass der Außenseiter nicht länger und öfter die Nase vorn hatte, lag unter anderem an mehreren Ungenauigkeiten im Passspiel, welche die SG zielstrebig zu einfachen Kontertreffern nutzte. Mit einer „Notbremse“ per grüne Auszeit-Karte stoppte Branko Dojcak den Negativ-Lauf, und einmal mehr war es Regisseur Rausch, der mit dem letztmaligen 12:12-Ausgleich nach energischer Einzelleistung die Rothemden zurück auf Augenhöhe brachte. Fast folgerichtig gelang dem 22-jährigen Antreiber auch das letzte Turnerbund-Tor vor der Pause zum 15:16-Zwischenstand.

Weniger als zehn Minuten reichten dann aber den Einheimischen, um sich nach Wiederanpfiff schon vorentscheidend auf 23:16 abzusetzen – später wuchs die Differenz zugunsten des Abschluss-Fünften der Vorsaison gar bis zum Höchststand von 28:19 in der 50. Minute an. Reilinger Deckungslücken hatten zwischenzeitlich zur Folge, dass SG-Crack Förster dreimal in Serie gleich zwei Mann in fast identischer Situation zu Statisten degradierte und quasi frei zum erfolgreichen Abschluss kam. Immerhin verhinderten die letztjährigen Neulinge im Endspurt ein Debakel und betrieben halbwegs gelungene Ergebniskosmetik – wer weiß schon, wofür die Tordifferenz am Ende noch gut sein kann.

Branko Dojcak verteilte nachher Sonderlob an seinen Mittelmann Rausch und den starken Keeper Eberwein, bevor er sich gedanklich den kommenden Aufgaben zuwandte: „Bei der Heimpremiere nächste Woche gegen die HSG LiHoLi wollen wir einen Schritt weiter sein, um vor eigener Kulisse mit größerer Konstanz die ersten Punkte in Reichweite zu haben.“

TBG: Eberwein, Schleyer, Weick; M. Haffner (3), C. Bikowski (6), Schneider (1), Sand (1), Decker (3), Zöller (5/3), Kliesow, Rausch (6), T. Haffner.

SG H/H: Bastian Boudgoust, Debatin; Benjamin Boudgoust (12/5), Förster (7), Hähnel (4), Reichert (3), Ostheimer (3), Kikillus (2), Alexander Meier (1), Eberlein (1), Keibl, Lehnkering.

Spielverlauf: 2:0, 2:3, 5:3, 8:5, 11:6, 12:12, 16:13, 16:15 (Hz.) 18:15, 18:16, 23:16, 26:18, 28:19, 30:24, 33:27.

Strafwürfe: 7/6 – 3/3 / Strafzeiten: 4 – 2 / Disqualifikation: 0 - 1


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