Handballer zeigen ansprechende Leistung
Trotz 25:26-Niederlage deutlich erkennbar im Aufschwung Nach dem beeindruckenden Auswärtssieg der Viernheimer Handballer am vergangenen Freitag in Birkenau hieß es nun in eigener Halle unter dem neuen Trainer Mirko Ritter für weitere Erfolgserlebnisse zu sorgen. Ausgerechnet der Tabellenvierte kam am Samstag um 19 Uhr in die Rudolf-Harbig-Halle. Mit Alexander Volz haben die Gäste einen ehemaligen Viernheimer in ihren Reihen. Von Beginn an entwickelte sich ein rassiges Handballspiel voller Tempo und technischer Finesse.
Den besseren Start erwischten die Gäste aus Hockenheim, die mit 2:0 in Führung gehen konnten. Nach gut drei Minuten war dieser Vorsprung durch Tore von Denis Markert und Florian Hees egalisiert und über 6:4 und 8:6 zu einer zwischenzeitlichen 10:7-Führung in Minute 22 ausgebaut. Durch drei nacheinander vergebenen Chancen von Hees, Tunkl und Zöller konnte die Gäste bis zum 10:10 Gleichstand herankommen. Zöller und Hees waren es dann aber auch, die ihr Team mit einem knappen 12:11-Vorsprung in die Halbzeit führten.
Nach dem Seitenwechsel ging es gleich hochdramatisch weiter. 13:12, 14:13, 16:16 lauteten die Spielstände in der Folge. Viernheim legte zumeist ein Tor vor, ohne sich entscheidend absetzen zu können. Nach fünfzig Minuten stellten die Gäste eienn erneuten Ausgleich zum 22:22 her und legten direkt zwei Tore vor, die wiederum von Tunkl und Markert zum 24:24 egalisieren konnten. In Minute 59 die erneute Führung für die Gäste, die in 50 Sekunden vor Spielschluss von Tunkl wieder in ein Unentschieden verwandelt wurde. Den Siegtreffer zum 25:26 landeten die Gäste aus Hockenheim 16 Sekunden vor dem Ende, der mit letzten Angriff der Gastgeber nicht mehr egalisiert werden konnte.
Fazit: So darf man auch verlieren. Man muss den Badenliga-Handballern ein Kompliment machen. Trotz erheblicher Verletzungsprobleme spielt das Team von Mirko Ritter 60 Minuten Powerhandball. Die vielen haarsträubenden technischen Fehler aus der vergangenen Saison und den ersten Spielen in dieser Saison sind nahezu nicht mehr vorhanden. Das Team beweist dass es die Ausdauer und Kraft besitzt 60 Minuten Powerhandball spielen zu können und vor allem zu wollen. Der Trainerwechsel kam zur richtigen Zeit und ein Knoten scheint geplatzt zu sein. Eventuell hätte man am Samstagabend die Punkte auch behalten können, kritisiert wurden vor allem einige Entscheidungen der Schiedsrichter, denen man aber nicht pauschal die Schuld an der Niederlage geben kann. Fakt ist: der Spitzenhandball in Viernheim lebt und die Fans werden noch einige mitreisenden Spiele zu sehen bekommen. Bei gleichbleibender Entwicklung wird das Team mit dem Abstieg nichts zu tun haben.
Herausragend zeigte sich Torhüter Niki Hoffmann, der insgesamt 12 hochprozentige Chancen der Gäste vereitelte. Kämpferisch zeigte sich auch Jan Axel Jost, der nach einem Zusammenprall mit dem Hockenheimer Alexander Volz (tiefe Platzwunde am Jochbein) trotz aufgeplatztem Kinn mit einem Kopfverband weiterspielte. Insgesamt muss man das ganze Team auszeichnen, das sich auf einem guten Weg befindet.
Aufstellung: Hoffmann - Kempf, Bernhardt, Schwind, Zöller (4 Tore), Jost (4), Höger, Lessle, Peiter, Hees (5), Tunkl (7), Markert (5), Deckert. Zeitstrafen: Bernhardt (20.), Zöller (40., 42., 55. + Rote Karte), Jost (24.), Höger (39., 53.), Lessle (49. + Rote Karte 58.), Tunkl (40.).
Quelle: Viernheim24.de
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