Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

Alte Herren gegen junge Wilde

Am Samstag um 17.15 Uhr steht ein weiteres Auswärtsspiel für die SGH-Handballer an. In der Nordstadthalle trifft das Team von Jochen Glock und Alexander Schmitt auf die Talentschmiede der HG Oftersheim/Schwetzingen. Die „Zweite“ des Fusionsclubs besteht fast nur aus Spielern die der A-Jugend gerade entwachsen sind, oder noch dort spielen.
Das die aber ihr Handwerk verstehen kann man am 3. Tabellenplatz ablesen, die die HG mit 10:6 Punkten inne hat.
Bei den Saasemern war nach den letzten Pleiten unter der Woche Wunden lecken angesagt. Man hofft dass sich die Personalsituation in Schwetzingen entspannt, denn die Jungs um Trainer Klaus Braun werden ab der ersten Minute an kräftig aufs Tempo drücken um ihre konditionellen Vorteile auszuspielen. Im Lager der Hohensachsener hofft man das die Routine obsiegen wird und man sich etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen kann. Wie sich in den letzten Spielen herausgestellt hat geht das nur mit dem alten Musketier Motto: „Einer für alle, alle für einen!“

SGH Handballer retten sich gerade so ins Ziel
HG Ofters./Schwetz. II-SG Hohensachsen 28:29 (13:20)

Einen immens wichtigen Auswärtssieg landeten die SGH Handballer beim bisherigen Tabellendritten HG Oftersheim/Schwetzingen II und machten es nach einer klaren Führung gegen Ende noch mal so richtig spannend.
Die endlich wieder mit einer vollen Auswechselbank angetretenen Gäste kamen sehr gut in die Partie und legten bis zur 20. Min immer 1-2 Tore vor, die die HG meist zügig ausglich. Was dann folgte waren die wohl besten 10. Min der bisher gespielten Saison. Aus einer 14:13 Führung machten die Saasemer bis zur Pause ein 20:13. Die Abwehr mit dem starken Philipp Ullrich im Tor stand bombenfest und im Angriff gelang einfach alles. Der Pausentee schmeckte, denn wirklich viel gab es ja nicht zu verbessern. Als man dann direkt nach der Pause noch 2 Tore draufpackte dachten wohl alle nur noch über die Höhe des Sieges nach. Doch es sollte alles anders kommen. Hohensachsen spielte ab der 45 Min. fast nur noch in Unterzahl und stand mehrfach nur noch zu 3 bzw. zu 4 auf dem Feld. Einerseits der eigenen Undiszipliniertheit, andererseits den schwach leitenden Schiedsrichtern geschuldet, die den Vogel dann noch nach der Partie abschossen, als sie eine angebliche Beleidigung von Alexander Schmitt in den Spielberichtsbogen eintrugen, den außer ihnen aber niemand gehört hat. Auch in Unterzahl konnte man den Vorsprung einigermaßen halten und kam vor allem über den starken Elmar Patzwald immer wieder zu einfach Toren. In der 56. Min stand es 29:24 und man hatte den Ball. HG Trainer Klaus Braun versuchte es nun mit einer offenen Manndeckung und traf damit voll ins Schwarze. Die SGH lief über das Feld wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen und selbst den erfahrensten Akteuren unterlief ein Fehler nach dem Anderen. So verkürzte Oftersheim bis 45 Sek. Vor Schluss auf 29:28 und hatte den letzten Angriff des Spiels. Philipp Ullrich parierte den schwach geworfenen Wurf und rettete die SGH gerade noch ins Ziel.
Gegen die angebliche Beleidigung von Alexander Schmitt haben die SGH Verantwortlichen Protest eingelegt, auch wenn die Aussicht auf Erfolg relativ gering ist. Trainer Jochen Glock: „Ich freue mich riesig über diesen Sieg, aber das mit Alex ist ein absoluter Hammer. Selbst Verantwortliche der HG haben nichts gehört. Ich hoffe man ist nicht der Willkür einiger Herren ausgeliefert.“

SG Hohensachsen: Ullrich,Kuhn,Mandel; Glock (3/1),Pohl (3),Mayer (4),Kunze (5),Schmitt (3),Pöltl (1),Keck,Patzwald (6),Cinko (3/1),Jakob (1).

Von Erfahrung bezwungen - HG Oftersheim/Schwetzingen II – SG Hohensachsen 28:29 (13:20)

In der Handball-Landesliga musste die HG Oftersheim/Schwetzingen II gegen die SG Hohensachsen mit 28:29 (13:20) die nächste, eine im Prinzip klare Heimniederlage hinnehmen.
Ein „klare“ Niederlage scheint in Anbetracht des letztlich knappen Ergebnisses ein Widerspruch, der sich aber schnell auflösen lässt. 24 Minuten lang verlief die Partie ausgeglichen (13:14), dann – nunmehr war Hohensachsens „zweite Garnitur“ mit Jörg Kunze und Yasar Cinko auf der Platte – wendete sich das Blatt drastisch. Vorne wurde ein ums andere Mal verworfen oder der Ball verloren, hinten klepperte es in einem fort bis nach der Pause (13:22/35.). Für die HG-Trainer war dies im Nachhinein der Zeitraum, als das Spiel verloren wurde.
Erst jetzt besann sich das Heimteam wieder auf seine eigenen Fähigkeiten, legte einen 6:1-Zwischenspurt hin, vor allem mit schnellem Spiel. Nur noch vier Treffer betrug der Rückstand und die Gäste taten alles, um dem Spiel eine erneute Richtungsänderung zu geben, standen nach insgesamt acht Strafminuten und einer roten Karte mit Bericht eine Weile nur noch zu Dritt oder Viert auf der Platte. Doch die HG wusste diesen Vorteil nicht zu nutzen, kassierte gar einen Gegentreffer (19:24/47.).

Der Abstand schien, trotz häufiger weitere Zeitstrafen auf beiden Seiten, zementiert, als es in die Schlussphase ging (24:29/56.). Nun wurde von HG-Seite zum letzten Strohhalm gegriffen, ab der Mittellinie attackiert. Die offene Manndeckung erwies sich als Erfolgsmodell. Innerhalb kürzester Zeit war der Ball viermal erobert und viermal versenkt worden. Als Hohensachsen dann doch noch einmal ihren Gastgeber in die Positionsabwehr zwang, kassierte dieser noch eine Hinausstellung (58:47). Beide Seite brachten nun nichts Zählbares mehr zustande.

Dass mit einer früheren offenen Deckung vielleicht noch mehr drin gewesen wäre, steht auf einem anderen Blatt. „Es konnte doch keiner ahnen“, begründete Klaus Braun den Einsatz dieser letzten Hilfsmaßnahme, „dass Hohensachsen dann so den Kopf verliert“.

HG: Neuer; Urbitsch, Meyer (2), Hecker (5), Junghans (9/3), Schuhmacher, Postbiegel (4), Becker (1), Hahne (1), Müller, Olbert (3), Ganshorn, Ebel (1). mj

Quelle: http://www.hghandball.de