Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

Der HSV brennt in der Jahnhalle ein Handball-Feuerwerk ab


HHockenheimer 41:27-Rekordsieg gegen die SG St. Leon.

Damit war in der Handball-Badenliga nie und nimmer zu rechnen: Nach einem Drittel der Saison ist Neuling HSV Hockenheim der alleinige Tabellenführer. Und die Art und Weise, wie die Schützlinge von Trainer Haris Halilovic die Spitzenposition erklommen haben, beeindruckt selbst die Konkurrenz. Nach dem 41:27 (17:14)-Rekordsieg gegen die SG St. Leon meinte selbst Trainerfuchs Helmut Hofmann vom Gast: „Diese junge Hockenheimer Mannschaft strahlt unheimlich viel Selbstvertrauen aus, die marschieren ja volle 60 Minuten und gehen dabei ein Höllentempo. Das ist für mich der Titelkandidat Nummer eins.“

Davon will HSV-Trainer Haris Halilovic, der bekanntlich frühzeitig seinen Vertrag kurz vor dem St. Leoner Spiel beim HSV um ein Jahr verlängert hat, aber partout nichts wissen: „Wir haben derzeit einen guten Lauf und profitieren von der guten Stimmung bei uns. Aber das Wort Meisterschaft wird bei uns nicht in den Mund genommen, weil noch fünf Monate lang Handball gespielt werden muss, bis die Saison zu Ende ist. Es ist aber schön, dass unsere Konkurrenten uns so hoch einschätzen. Jetzt folgen für uns erst einmal zwei Wochen der Wahrheit gegen Heidelsheim und LiHoLi, dann sehen wir weiter.“

In der Jahnhalle stimmte einfach alles: Eine große Zuschauer-Kulisse, ein faires Spiel, zwei souveräne Schiedsrichter und eine Hockenheimer Mannschaft, die im zweiten Durchgang ihre beste Halbzeit in der Badenliga ablieferte. Da musste selbst Trainer Halilovic zugeben: „Viel Kritik gibt’s in diesen 30 Minuten tatsächlich nicht, da haben wir so gespielt, wie ich mir das so vorstelle...“ Da nutzten die Hockenheimer Himmelsstürmer fast jede sich bietende Chance. Philippe Schinke glänzte nicht nur als sicherer Siebenmeterschütze, er steuerte zu seinen fünf Strafwürfen noch sieben Feldtore bei. Immer mehr in den Vordergrund rückt auch Mirko Hess, der als neunfacher Torschütze von der St. Leoner Abwehr nie unter Kontrolle zu bringen war. Wichtiger Faktor im HSV-Offensivspiel war auch Simon Gans, der gesundheitlich gehandicapt, nicht so ganz wie gewohnt in Erscheinung trat. Im Verbund mit Timm Seifried, Hendrik Nees, Markus Müller, Martin Schmitt, Felix Gubernatis und Co. bildeten diese eine Einheit, der man mit fairen Mitteln kaum etwas entgegen setzen konnte.

St. Leon war eigentlich nur in der ersten Viertelstunde eine ernstzunehmender Kontrahent. Da hatte die HSV-Abwehr so ihre Probleme mit Gäste-Torschützenkönig Kai Kriziwania und auch Markus Baumann und Christoph Eichstätter hatten viel zuviel Raum. Aber nach dem 8:5 (16.) schaltete Hockenheim einen Gang nach oben und den Gästen ging zusehends die Luft aus. Nur durch gute Einzelaktionen konnten diese das Halbzeit-Resultat von 17:14 in Grenzen halten.

Im zweiten Durchgang fegte dann ein Orkan über die St. Leoner Mannschaft, die nach dem 27:18 (41.) nur noch den Schlusspfiff herbeisehnte. Die Hockenheimer Mannschaft konnte in diesem einseitigen Spiel nach Belieben schalten und walten – fast ohne Widerstand der Gäste, die sich frühzeitig ihrem Schicksal ergaben. Die Fans auf den Rängen hatten ihren Spaß an diesem Spiel und feierten den Sieger schon zwei Minuten vor dem Ende. Der HSV hatte beim 41:27-Erfolg ein Handball-Feuerwerk abgebrannt.



Torschützenliste:

HSV: Magnus Ramczykowski, Patrik Mächtel; Timm Seifried (3), Philippe Schinke (12/5), Felix Gubernatis (3), Patrick Schäfer (1), Simon Gans (3), Mirko Hess (9), Markus Müller (3), Martin Schmitt (3), Manuel Haasis, Hendrik Nees (3), Fabian Reinhardt (1). - St. Leoner Haupttorschützen: Kai Kriziwania (10/2), Roman Kraus (4), Markus Baumann (3), Christoph Eichstätter (3).