Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

Kein Ende der TBG-Leidenszeit

Badenligist Reilingen verliert Heimspiel gegen den Aufsteiger TV Bretten mit 25:31 (12:18)

Allmählich werden die Auftritte der Turnerbund-Handballer in der Badenliga zu einer traurigen Reality-Show nach einem sich permanent wiederholenden „Drehbuch“ mit vergleichbarem Handlungsablauf und dem vergeblichen Warten auf ein glückliches Ende. Wieder einmal durfte am Sonntag in der Mannherz-Halle mit dem TV Bretten der Gegner die Rolle des Siegers übernehmen, nachdem sich die Gastgeber nur in überschaubarem Umfang und mit begrenzten Mitteln zur Wehr gesetzt hatten.

Eine Woche vor dem nächsten „Schicksalsspiel“ beim Vorletzten in Viernheim geriet Reilingens Platz am Tabellenende durch die 25:31-Niederlage gegen den Aufsteiger jedenfalls nicht in Gefahr.
„Eigentlich wollten wir mit dieser Partie ein Signal an die Konkurrenz, aber auch an unsere treuen Zuschauer senden, dass wir sowohl über die Qualität als auch die Bereitschaft verfügen, den Kampf um den Klassenerhalt nochmal spannend zu machen. Dementsprechend bin ich nach der heutigen Vorstellung nur enttäuscht“, zeigte sich TBG-Coach Branko Dojcak noch lange nach dem Schlusspfiff ratlos. „In etlichen Situationen vermisse ich die Umsetzung der Trainingsarbeit auf dem Spielfeld, weshalb unsere Aktionen oft allzu leicht ausrechenbar sind“, nannte der slowakische Alt-Internationale einen der Gründe für den anhaltenden Misserfolg.

Nur bis zu Christian Bikowskis 8:7 in der 13. Minute durfte der Turnerbund-Anhang optimistisch nach vorn blicken – es war die letzte Führung der Hausherren. Beim 10:13 (21.) des in den letzten Wochen stark aufspielenden Steffen Krüger war ebenfalls noch nichts verloren. Dann aber folgte die scheinbar obligatorische TBG-Schwächephase, die den Gästen vier Treffer in Folge zu deren beruhigender 10:17-Führung vier Minuten vor der Pause gestattete.
Mit dem Brettener 20:12 kurz nach dem Seitenwechsel waren die Chancen der Einheimischen auf ein Minimum geschrumpft. Dass in der Schlussphase doch noch kurzzeitig etwas Spannung aufkam, war der spektakulären Ein-Mann-Darbietung von Reilingens Routinier Ralf Schifferdecker zu verdanken. Der 30-jährige Scharfschütze traf im zweiten Durchgang beinahe nach Belieben und brachte es auf insgesamt zwölf Einschläge, darunter zehn im Schlussabschnitt. Aber auch sein 23:26 in der 56. Minute brachte keine Wende mehr, war doch der Rest der Belegschaft mit nur drei Toren in diesem Zeitraum eher zurückhaltend geblieben.
Brettens Spielertrainer Henning Paul hatte die Begegnung für seine Truppe zum „Matchball“ im Bemühen um einen sicheren Platz im unteren Mittelfeld ausgerufen – seine Mannschaftskameraden folgten dem Appell und sicherten sich am Ende verdient die beiden Zähler.

TBG: Eberwein, Schleyer, Weick; T. Haffner, Schneider (2), Müller (1), Schifferdecker (12/2), C. Bikowski (3), Decker (1), Sand (1), Zöller (1/1), M. Haffner, Krüger (4).

TVB: Eichel, Merk; Zweigner (4/2), Paul (7/4), Eickmeier (5), Rahn (5), Mönch (3), Stolz, Heiß, Albat (2), Eigl (3), Brunner, Zeller (1), Wayand (1).

Spielverlauf: 1:0, 3:5, 5:5, 8:12, 10:17, 12:18 (Hz) 12:20, 15:20, 17:24, 20:24, 23:26, 25:31.

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