HSG-Badenliga-Herren am Ende mit „leerem Tank“
St. Leon / Reilingen verliert bei Aufsteiger TSG Ziegelhausen mit 21:24 (13:14)
Einen vielversprechenden Start legten die Männer von HSG-Coach Branko Dojcak am Sonntagabend in der Auswärtspartie beim Liga-Neuling auf dem Ziegelhausener „Köpfel“ hin, mussten am Ende aber den verpassten Großchancen und dem Kräfteverschleiß Tribut zollen. In der zwar nicht hochklassigen, aber lange Zeit engen Begegnung hatten die Hausherren sieben Minuten vor dem Ende mit dem 23:19 für die Vorentscheidung gesorgt.
Betont gelassen gab sich nachher TSG-Coach Helmut Hofmann, der mit den beiden Zählern seine angepeilte Hinrunden-Bilanz schon nahezu erfüllt und sein Team auf einem guten Weg sah – Rang acht mit 12:10 Punkten lautet der momentane Zwischenstand. Auch von einer besonderen Brisanz im Aufeinandertreffen mit seinem „Ex-Verein“ wollte der Trainerfuchs nichts wissen: „Nach der Fusion von Turnerbund und SG 07 spielen derzeit bei der HSG mehr Reilinger als St. Leoner, deswegen konnte ich meine Mannschaft fast so vorbereiten wie letzte Runde in der Landesliga gegen den TBG.“
Ganz so relaxed war Hofmann dann aber doch nicht über die gesamte Spieldauer, denn die Gäste profitierten zunächst offenbar noch vom erleichternden Erfolg im Keller-Duell gegen die Rintheimer HSG und führten nach sechs Minuten durch zwei Treffer von Spielmacher Andreas Rausch und einen Siebenmeter-Nachwurf von Stephan Schneider mit 3:0. Bis zum 8:6 (18.) von Youngster Lucas Schmitt – er wurde mit seinen Treffern aus dem Rückraum und von Linksaußen bester Schütze des Vorletzten – hatte der Außenseiter die Nase vorn. Dann aber rächte sich das Auslassen mehrerer hochkarätiger Gelegenheiten, denn die stets enorm druckvoll konternden Ziegelhausener, ihrerseits mit einigen früheren St. Leonern im Kader, drehten das Ergebnis innerhalb von drei Minuten zur eigenen 10:8-Führung.
Bis zum 18:18 von Lucas Schmitt (45.) blieb es beim Kopf-an-Kopf-Rennen, ehe sich die größere Dynamik und Wurfgewalt, aber auch die kreativere und effizientere Spielgestaltung der Einheimischen durchsetzte, deren Rechtsaußen Michael Schwöbel eine Kempa-Vorlage mit dem schönsten Treffer des Abends zum 22:19 verwandelte. Starke Paraden zeigten die HSG-Schlussleute Eberwein und Haffner, während bei der TSG der in der „heißen Phase“ eingewechselte Routinier Torsten Frohn bei zwei Strafwürfen und einigen „Freien“ seinen Anteil zum Sieg beisteuerte.
„Kein Vorwurf an die Mannschaft, denn abgesehen von den Ausfällen sind einige meiner Jungs angeschlagen in dieses Spiel gegangen, in dem für einen zählbaren Erfolg schon alles perfekt hätte laufen müssen. Trotzdem ist die Niederlage bitter, denn Ziegelhausen gehört prinzipiell schon zu den Gegnern, die für uns in Reichweite sein sollten“, zog Branko Dojcak hinterher ein geteiltes Fazit und hoffte weiter auf eine Entspannung der schwierigen Personal-Situation.
HSG: Eberwein, T. Haffner, Schmidt; Rausch (4), Decker (3/1), M. Haffner (1), Schmitt (7), Lansche, Becker (1), C. Bikowski (1), Brenzinger, Schneider (3/1), Günes (1).
TSG: Fröhlich, Frohn; Albrecht (2), Nixdorf (6), Weber, Reineck, Schenk (1), Breitenstein (3), Heid (1/1), Wowra (7), Schwöbel (4), Krziwania, Kretzer.
Spielverlauf: 0:3, 3:6, 5:6, 6:8, 11:8, 13:11, 14:13 (Hz.) 14:14, 18:18, 20:19, 23:20, 24:21.
Strafwürfe: 2:1 – 5/2 // Zeitstrafen: 2 – 5 // Disqualifikationen: 0 – 1.
row
|