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Friedrichsfeld - Reilingen

07.11.2010, 23:28

Wertlose Komplimente für den Turnerbund

Badenligist Reilingen verliert beim TV Friedrichsfeld mit 24:26 (14:11)

Mit kleinlauten Gewinnern und deprimierten Verlierern endete am Sonntagabend eine überaus kuriose Handballpartie in der Friedrichsfelder Lilli-Gräber-Halle, wo der heimische Turnverein – jetzt wieder alleiniger Tabellenführer - bis in die Schlussminuten mehr oder weniger erfolglos einem Rückstand hinterhergerannt war, um im dramatischen Finale doch noch die Wende zu schaffen. Die untröstlichen Gäste aus Reilingen kassierten nach bravourösem Fight und scheinbar sicherer Drei-Tore-Führung innerhalb von vier Minuten den nicht mehr erwarteten „Knockout“.
Der Turnerbund bestritt die Begegnung mit ausgedünntem Kader, denn aufgrund von Verletzungen und der längeren Sperre von „Rotsünder“ Matthias Haffner standen Branko Dojcak nur acht einsatzfähige Feldspieler zur Verfügung. Ungünstige Voraussetzungen im Duell mit den favorisierten Hausherren, die sich zudem für ihre Niederlage in Neuenbürg rehabilitieren wollten.
Angesichts der zuvor klaren Rollenverteilung fand Friedrichsfelds angesäuerter Spielertrainer Frank Schmitt hinterher deutliche Worte für die unerwarteten Geschehnisse: „Die Leistung von letzter Woche war schon schwach, aber heute war sie teilweise grottenschlecht. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir das letzte Mal dermaßen unverdient gewonnen haben.“
TBG-Coach Dojcak haderte hingegen mit der dünnen Personaldecke: „Was nützt es uns, wenn wir vielleicht die beste Saisonleistung abliefern und trotzdem verlieren? Ein Handballspiel dauert 60 Minuten, davon haben wir nur 50 richtig gut gespielt; am Ende waren die Leistungsträger platt, weil sie kaum eine Verschnaufpause hatten, so sind uns die entscheidenden Fehler unterlaufen."
Nach ausgeglichenem Beginn hatten die geschlossen-stark agierenden Reilinger Spiel und Gegner immer besser in den Griff bekommen. Die Abwehr brachte die sonst so variablen Gastgeber zunehmend in Verlegenheit, während die eigene Chancenverwertung kaum Wünsche offen ließ. So setzten sich die Gäste nach zwanzig Minuten beim 11:8 erstmals auf drei Tore ab, und hielten diesen verdienten Vorsprung auch beim 14:11-Pausenstand.
Im zweiten Durchgang hatte sich der Abstand beim 14:18 (41.) sogar noch vergrößert - im TBG-Fanblock wuchs die Hoffnung auf einen Überraschungs-Coup. Als Friedrichsfeld in der 52. Minute mit dem 21:21 erstmals wieder gleichgezogen hatte, befreiten sich die Gäste durch einen Dreier-Pack von Linkshänder Christian Decker zum vermeintlich vorentscheidenden 24:21 (55.).
Der TVF setzte dann alles auf eine Karte, brachte in Unterzahl einen zusätzlichen Feldspieler für den Torwart und war damit zweimal erfolgreich. Zum Entsetzen des TBG-Anhangs fehlten der Mannschaft jetzt sowohl die körperlichen als auch die mentalen Kräfte für eine effektive Gegenwehr. Ohne weiteren Treffer in den letzten fünf Minuten entglitt den Reilingern der fast schon sichere Sieg, während die Friedrichsfelder das "Geschenk" dankbar annahmen.

TBG: Eberwein, Schleyer, Weick; Rausch (4), C. Bikowski (4), T Haffner (4/3), Schneider (4), Sand (3), Decker (5), Schifferdecker, Zöller, Kliesow, Manke.

TVF: Sturm, Lösch, Eichhorn; Blanke (1), Schmitt (1), Stahl (3), Preißendörfer (2), Skasik (3), Salmen (2), Förster, Wacker (4), Urban (3), Fischer, Embach (7/3).

Spielverlauf: 1:0, 1:2, 2:4, 4:4, 5:7, 7:7, 8:11, 11:14 (Hz) 13:14, 13:16, 14:18, 18:21, 21:21, 21:24, 26:24.

Strafwürfe: 5/3 - 4/3 / Zeitstrafen: 2 – 3 / Disqualifikation: 0 – 1 (3x2)

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07.11.2010, 23:28

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