Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

Da kommt sogar Trainer Haris Halilovic ins Schwärmen


HSV Hockenheim bringt wertvollen 31:28-Sieg aus Pforzheim mit.

Der HSV Hockenheim hat sich in der Handball-Badenliga nach dem unerwarteten 31:28 (14:10)-Auswärtserfolg bei der zuvor punktgleichen SG Pforzheim-Eutingen II voll etabliert und genießt bei der Konkurrenz immer mehr Respekt. Selbst der als eher kritisch bekannte Hockenheimer Trainer Haris Halilovic kam in der Pforzheimer Konrad-Adenauer-Halle nach dem Schlusspfiff ins Schwärmen: „Heute hat unser Gesamtpaket gestimmt. Damit war nach den bisherigen Auftritten der Pforzheimer wahrlich nicht zu rechnen, denn das ist eine Mannschaft, die im 1:1-Verhalten ungemein erfolgreich spielen kann. Wir haben aus einigen Patzern der Vorwoche aber unsere Lehren gezogen und vor allem unser Defensiv-Verhalten gestärkt.. Heute hat jeder meiner Spieler seine Aufgaben hundertprozentig erfüllt und deshalb haben wir verdient gewonnen. Dieses 31:28 macht mich schon ein wenig stolz, denn unser Erfolg basiert auf einer hervorragenden Gesamtleistung.“

Dabei hat der Hockenheimer Coach aber selbst eine glatte Eins in Puncto Taktik verdient, denn gegen die ungewohnt offensive Pforzheimer Abwehr fanden seine Akteure mit wechselnden Formationen immer wieder ein Durchkommen. Und am eigenen Kreis hatten Halilovics Abwehrspezialisten die kompakten SG-Angreifer gut im Griff. Hinzu kam eine gute Gesamtleistung von Torwart Patrik Mächtel. Da macht sich allmählich die intensive Arbeit vom HSV-Torwarttrainer Johann Ludmann bemerkbar, der die Hockenheimer Keeper zusätzlich betreut.

Die HSV-Spieler waren von der ersten Minute an bestens auf die Schwarzwälder eingestellt. Dem 1:0 für den HSV durch Mirko Hess ließ Philippe Schinke per Siebenmeter das 2:0 folgen. Dem Gegentor setzten Timm Seifried und Simon Gans das 1:4 entgegen und fortan behauptete Hockenheim diesen Drei-Tore-Vorsprung. Der HSV profitierte dabei neben Mächtels Reflexen im Tor auch von der Konzentration des Abwehrverbands um Felix Gubernatis, Martin Schmitt, Simon Gans und Philippe Schinke. Auffallend war die gute Team-Abstimmung, wobei jeder Hockenheimer Lücken des Nebenspielers ausbügelte. Das Tor des Tages erzielte der an diesem Tag prächtig aufgelegte Simon Gans Sekunden vor dem Halbzeitpfiff mit einem spektakulären Rückhandwurf zum 10:14-Pausenstand.

Nach der Pause dann die einzige leicht kritische Phase für den HSV, als die Pforzheimer auf 17:18 (38.) heran kommen konnten und eine Zwei-Minuten-Schwemme den Spielfluss auf beiden Seiten beeinträchtigte. Schnell überstand Hockenheim aber diese Zeit, zog nach Treffen von Gans, Schinke und Schmitt wieder auf 21:17 davon. Mit diesem Vorteil im Rücken brachte der HSV die restliche Zeit sicher über die Runden. Beim 25:31 zwei Minuten vor Spielende feierten die 50 mitgereisten Hockenheimer Fans den dritten Auswärtserfolg der Saison. Nur mit Gewaltwürfen konnte dann Pforzheim Ergebniskosmetik bis zum 28:31 betreiben.



Torschützenliste:

HSV: Patrik Mächtel, Magnus Ramczykowski; Timm Seifried (2), Philippe Schinke (8/4), Felix Gubernatis (3), Patrick Schäfer, Simon Gans (7), Mirko Hess (4), Martin Schmitt (4), Manuel Haasis, Markus Müller (3), Fabian Reinhardt, Kim Walter.- Pforzheimer Haupttorschützen: Timo Bäuerlein (7/4), Manuel Frietsch (6), Dennis Seganfreddo (5).