HSG-Badenliga-Herren gegen den Tabellenführer chancenlos
St. Leon / Reilingen verliert Heimspiel gegen die SG Heddesheim mit 23:32 (8:17)
Auf verlorenem Posten stand am Sonntagabend im heimischen „Harres“ die ausfallgeplagte Mannschaft des Vorletzten der Handball-Badenliga gegen den Spitzenreiter, der – obwohl ebenfalls nicht in Bestbesetzung angetreten – die Begegnung jederzeit nach Belieben beherrschte. Im Kader der Hausherren fielen neben dem gewohnt agilen Regisseur Andreas Rausch vor allem Nachwuchsakteur Lucas Schmitt und der unverwüstliche Routinier Ralf Hübner auf.
Eine unruhige Woche lag nach der Derby-Niederlage in Hockenheim hinter dem Trainerteam und der HSG-Abteilungsführung, denn obwohl sich Keeper Markus Eberwein nach seiner Verletzung aus dem Dienstagstraining wieder rechtzeitig fit meldete und gegen den Liga-Primus einige starke Paraden zeigte, musste nach wie vor der ein oder andere Stammplatz alternativ vergeben werden. So rückten aus der Landesliga-Mannschaft Torwart Marc Schmidt und Rückraumwerfer Daniel Brenzinger auf. Besonders bemerkenswert war jedoch wieder einmal der Einsatz des inzwischen 44-jährigen Ralf Hübner, der sich – obwohl Stunden zuvor bereits beim Sieg des Kreisliga-Teams gegen Landesliga-Absteiger HSG Mannheim gefordert – nach wie vor den gehobenen BHV-Anforderungen gewachsen zeigte und beinahe selbstverständlich auch zum Kreis der Torschützen gehörte.
Am erfolgreichsten war in dieser Kategorie mit sieben „Kisten“ der 18-jährige HSG-Youngster Lucas Schmitt, der wegen einer Knieverletzung den Saisonstart verpasst hatte, in den vergangenen Wochen aber immer besser in Fahrt kam und jetzt einer der wenigen „Gewinner“ auf Seiten der Gastgeber war. Denn ansonsten hatte die Mannschaft von Branko Dojcak dem Titelkandidaten kaum etwas entgegenzusetzen. Zu allem Überfluss verletzte sich der zuletzt mit 14 Toren brillierende Linksaußen Dominik Zöller, nachdem er bei seinem Treffer zum 5:9 (14.) im Sprung gestoßen worden war.
Mit dem 14:7 (25.) hatte sich Heddesheim bereits klar abgesetzt, weshalb der nachher sehr zufriedene Gäste-Coach Frank Schmiedel im zweiten Durchgang munter wechselte, ohne dass ein Bruch im Spielfluss der SGH erkennbar gewesen wäre – die Hausherren steckten zwar nie auf, konnten damit aber nur ein noch deutlicheres Debakel verhindern.
„Trotz der klaren Rollenverteilung und unserer schwierigen Personalsituation hätte ich von meinen Spielern etwas mehr Gegenwehr erwartet. Vielleicht wären wir durch eine aggressivere und aufmerksamere Abwehr auch mit etwas mehr Selbstvertrauen in die Angriffe gegangen. So aber haben wir es den Heddesheimern von Anfang ziemlich leicht gemacht, ihr druckvolles und variables Tempospiel aufzuziehen“, machte Branko Dojcak nach der Partie keinen Hehl aus seiner Enttäuschung.
HSG: Eberwein, T. Haffner, Schmidt; Zöller (1), Rausch (6), Decker, Kliesow, M. Haffner (3), Schmitt (7), Lansche, Becker (2), C. Bikowski, Brenzinger (2), Hübner (2).
SGH: Schemenauer, Lazaro Garcia; Geiger (4), Diefenbach (1), Wacker (5), Schmitt (3), Wingendorf (2), Kaiser (4), Blum (1), Dubois (3/2), Buse (6), Schembera (2), Lahme (1).
Spielverlauf: 0:2, 1:3, 4:7, 7:10, 7:14, 8:14, 8:17 (Hz.) 8:19, 13:22, 17:25, 17:29, 20:30 23:32.
Strafwürfe: 1/0 – 4/2 // Zeitstrafen: 3 – 2 // Disqualifikationen: 0 – 0.
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