TBG geht beim „Schützenfest“ leer aus
Badenligist Reilingen unterliegt bei BWOL-Absteiger SG Nussloch mit 36:40 (21:24)
Das bisher torreichste Spiel in der noch jungen Badenliga-Historie des Turnerbundes hatte für die Mannschaft von Branko Dojcak am Sonntagabend in der Nusslocher Olympia-Halle kein Happy End, weil die Gastgeber den neuen Treffer-Rekord der Reilinger mit einer ebenfalls gesteigerten Summe an gegnerischen Einschlägen übertrumpften. Die Gäste kamen zwar nach zwischenzeitlich deutlichen Rückständen in beiden Durchgängen nochmals in Schlagdistanz, am Ende fehlten aber einmal mehr sowohl die spielerische Klasse als auch das nötige Wechselkontingent für ein besseres Abschneiden.
Schon nach sechs Minuten erhielten die TBG-Ambitionen einen herben Dämpfer, als sich Spielmacher Andreas Rausch bei seinem zweiten Treffer zum 4:5 eine Fußverletzung zuzog, die für den torgefährlichen Antreiber das frühe Aus bedeutete.
Bis Mitte der Halbzeit setzten sich die Einheimischen auf 15:9 ab, wobei sie mit ihrem variablen und dynamischen Spiel vom oft zu umständlichen Aufbau und unpräzisen Abschlüssen der Turnerbund-Sieben profitierten. „Dann aber haben wir unverständlicherweise aufgehört, Handball zu spielen; vor allem die sträflichen Nachlässigkeiten in der Abwehr entsprachen überhaupt nicht meinen grundsätzlichen Vorgaben“, war SGN-Coach Admir Kalabic nachher alles andere als begeistert vom Auftritt seines Teams. Allmählich hatten sich die Reilinger in die Begegnung zurückgekämpft und belohnten sich mit dem 20:20-Ausgleich, den Thomas Haffner in der 27. Minute mit einem kernigen Wurf von halbrechts erzielte. Ein knapperes Pausenresultat verpassten die Gäste mit einem vergebenen Strafwurf, dem Nussloch in letzter Sekunde das 24:21 entgegensetzte. Fast eine Wiederholung der Ereignisse brachte die Anfangsphase nach dem Seitenwechsel, als sich zunächst erneut die Hausherren auf 29:23 (37.) absetzten, ehe sich die TBG-Truppe ihrer Qualitäten besann und durch einen Konter von Defensiv-Ass Gunnar Kliesow zum letztmaligen Anschlusstreffer kamen (28:29/42.).
In der verbleibenden Zeit schufen sich die Gastgeber wieder ein ausreichendes Polster, das bis zuletzt nicht mehr in Gefahr geriet. „Auch heute kann ich der Mannschaft angesichts der personellen Situation keine großen Vorwürfe machen, wenngleich bei einigen schon früh die Körpersprache keine große Zuversicht ausstrahlte“, gab sich Branko Dojcak in seiner Kritik moderat. „Obwohl es zwischendurch eng wurde, hätten wir noch eine Stunde weiterspielen können und doch nicht gewonnen.“
TBG: Eberwein, Schleyer, Weick; Rausch (2), C. Bikowski (4), T. Haffner (3), Schneider (3), Sand (1), Decker (3), Schifferdecker (6), Zöller (10/2), Kliesow (2), Manke (2).
SGN: Mozer, Neidig; Job (7), Körner (1), Neubauer (4), Erles (2), Scholl (2), Seiler (1), Müller (5), Mantek (11/4), Key (4), Chun (3), Hees, Mullin. Spielverlauf: 2:0, 3:1, 4:3, 7:5, 13:7, 15:11, 17:15, 20:18, 20:20, 24:21 (Hz) 24:22, 28:22, 29:28, 36:31, 40:34, 40:36. Strafwürfe: 4/4 – 3/2 / Zeitstrafen: 2 – 1 / Disqualifikation: 0
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