Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

Trostloser Jahresabschluss der HSG-Landesliga-Herren

St. Leon / Reilingen 2 verliert Heim-Derby gegen die TSG Plankstadt mit 20:30 (12:16)

Der leichte Hoffnungsschimmer, den die HSG-Landesliga-Handballer eine Woche zuvor durch eine starke zweite Halbzeit gegen den PSV Heidelberg hatten aufkommen lassen, ist am Sonntagnachmittag in der Reilinger Mannherz-Halle mit der klaren Niederlage gegen Plankstadt allzu schnell wieder erloschen. Während die Gastgeber auch das letzte Vorrundenspiel ohne einen einzigen Punktgewinn bestritten, rehabilitierte sich die TSG mit dem verdienten 30:20-Auswärtssieg nach einer Serie von vier Partien ohne Erfolgserlebnis.

Nur einmal – beim 1:0 durch Youngster Nico Kinner – lagen die Gastgeber vorn, ehe nach kurzzeitig ausgeglichenem Verlauf Plankstadt immer besser in Tritt kam und sich beim 12:7 durch Kreisläufer Kevin Heid in der 20. Minute schon ein kleines Polster erarbeitet hatte. Immer wieder kamen die Hausherren durch diverse Versäumnisse im Positionsspiel, beim Torwurf oder in der Defensive in die Bredouille. Bis zur Pause hielt das HSG-Team von Coach Daniel Pfisterer, das diesmal mit Lucas Schmitt und Rouven Martus aus dem Badenliga-Kader verstärkt war, den Rückstand immerhin in einem akzeptablen Rahmen.

Kurz nach Wiederanpfiff folgte dann die stärkste Phase der Einheimischen, für die Martus und Rechtsaußen Markus Müller auf 15:17 verkürzten (34.). Sechs Minuten später hatten allerdings die Gäste wieder auf 22:15 vorgelegt, obwohl sie zwischenzeitlich sogar einen Strafwurf ausließen. Das letzte Aufbäumen der HSG führte in der 49. Minute zum 19:23-Kontertreffer von Routinier Sebastian Sand. Danach jedoch zeigten die Gastgeber regelrechte Auflösungserscheinungen und ließen die wesentlich geschlossener und variabler agierenden TSGler innerhalb von zehn Minuten auf 29:19 davonziehen. Trotz zeitweiliger Manndeckung wurde der 19-jährige Nicolas Großhans zum Top-Schützen der Gäste und der gesamten Partie.
Ohne zu brillieren kam Plankstadt zu einem am Ende völlig ungefährdeten Kantersieg und verbesserte sich auf den neunten Tabellenplatz. Das Schlusslicht aus St. Leon und Reilingen muss hingegen eine gehörige Aufholjagd starten, wenn zum Saisonfinale tatsächlich noch der Liga-Verbleib geschafft werden soll.

Der jeweiligen Gesamtsituation entsprechend fielen auch die anschließenden Trainer-Statements recht verschieden aus. „Mit diesem Erfolg bin ich nach unserer vierwöchigen Durststrecke sehr zufrieden, zumal wir noch zwei kurzfristige Ausfälle kompensieren mussten und der ein oder andere Stammspieler nicht ganz fit war. Die Vorrunde verlief für uns sehr wechselhaft, weshalb wir ganz klar bei der Zielsetzung bleiben, nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben zu wollen“, gab ein entspannter TSG-Coach Niels Eichhorn zu Protokoll.

„Das war zum Schluss wieder einmal desolat und ist insgesamt natürlich bisher viel zu wenig, um noch ernsthaft an den Klassenerhalt glauben zu können. Auch die kurzfristig verfügbaren Spieler aus der ersten Mannschaft können die Lücken in unserer Personaldecke aufgrund der erkennbaren Abstimmungsprobleme nicht vollständig ausgleichen“, sah HSG-Übungsleiter Pfisterer hingegen weiter kein Licht am Ende des Tunnels.

HSG 2: Alt, Becker; T. Bikowski, Kinner (3), Huber, Mergenthaler (1), Sand (4/1), Müller (1), Schmitt (5), Auer (1), Martus (1), Manke (2), Kerle (1), Schirmer (1).

TSG: Treiber, Wetterich; Klein (4), Groß (1), Metwally (1), Heid (3), N. Großhans (6), Körner (2), Adler (1), Fackel (2), Stadler (4/1), Koffeman (1), Skade (2), Schöffel (2).

Spielverlauf: 1:2, 3:3, 3:6, 6:10, 7:12, 10:13, 12:16 (Hz.) 13:16, 15:22, 18:22, 19:29, 20:30.

Strafwürfe: 2/1 – 2/1 // Strafzeiten: 4 – 3 // Disqualifikationen: 0 – 0

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