Mit Wiener und Fröbel wird die Richtung deutlich!
Handball – Landesliga: TSV Buchen beim 38:38 gegen SG Hohensachsen auf dem richtigen Weg!
(vh) Es herrschen bewegte Zeiten bei den Buchener Handballern. Spielerwechsel, Trainersuche und Abstiegskampf prägen die Saison 2010/2011. Da bleibt in der momentanen Vorweihnachtszeit keine Zeit für Besinnlichkeit. Auch nach dem Spiel gegen Hohensachsen gingen die Meinungen auseinander, denn das 38:38 Unentschieden musste sowohl zu den gewonnenen als auch zu den verlorenen Punkten gezählt werden.
Organisatorisch jedenfalls wurde erst einmal ein Ausrufezeichen gesetzt, denn in die wichtigste aller Fragen, der Trainerdebatte, ist Bewegung gekommen. Die „Übergangslösung“ kommt aus eigenem Haus. Interimstrainer Sebastian Wiener, der bereits unter der Woche das Training geleitet hatte, coacht das Team bis auf Weiteres und Klaus Fröbel unterstützt ihn als Betreuer in taktischer Hinsicht. Wer hätte sich als Betreuer besser angeboten, als der langjährige Ziehvater der Buchener „Next Generation“, Klaus Fröbel, der seine Jungs seit vielen Jahren von frühester Jugend an als Trainer und Mentor begleitete, sie formte und dann mit viel Wehmut aus der A-Jugend ins Erwachsenendasein entlassen musste. Als Übergangstrainer fungiert mit Sebastian Wiener ein weiterer Spross aus der eigenen Jugend, der nicht nur über eine abgeschlossene Trainerausbildung verfügt, sondern als echtes Eigengewächs ebenfalls selbst der Fröbelschen Schule entsprang.
Gegen die SG Hohensachsen mussten beide jedenfalls gleich eine Feuerprobe bestehen, denn die Partie gegen die Bergsträßler erwies sich wahrlich als schweres Spiel. Buchen begann im Gegensatz zu sonst mit einer leichten taktischen Umstellung. Der geballten Handballroutine Hohensachsens setzten die Hausherren ebenfalls ihre vereinte Erfahrung entgegen und ließ die komplette Jugend zunächst auf der Bank. „Saase Nord“ nahm dies natürlich völlig unbeeindruckt zur Kenntnis und drückte dem Spiel um Schenk, Stockerts, Schulze und Bundschuh ungeniert seinen eigenen Stempel auf. Über regelmäßig ruhig und unaufgeregt vorgetragene Spielzüge kamen die Gäste immer wieder zielsicher zu eigenen Abschlüssen. Profitieren konnten sie dabei allerdings von der auffallend schwachen Deckungsarbeit des TSV, welche so gut wie nicht stattfand. Kontermöglichkeiten der schnellen Buchener, auf die man im Buchener Lager eigentlich gehofft hatte, erstickten sie somit schon im Keim. Buchen konnte nur reagieren, statt selbst zu agieren, und lag über die gesamte Spielzeit immer deutlich im Rückstand ohne die Möglichkeit das Blatt zu wenden. Erst kurz vor der Pause gelang es Philipp Kraft mit einer Energieleistung eine knappe 20:19 Halbzeitführung herauszuholen, die allerdings nicht von Dauer war.
Durch Umstellungen der Deckung und konkrete Pausenansprachen von Sebastian Wiener stabilisierte sich die Heimmansschaft und gestaltete das Spiel nun offener, allerdings ebenfalls wieder mit permanentem Rückstand von 5 Toren. Trotz großer Anstrenungungen gelang es den Gästen aber nicht, den Vorsprung vorentscheidend weiter auszubauen. Mit großem Willen, Kampfkraft und Einsatzbereitschaft boten die jungen Buchener den großen Hohensachsenern die Stirn und hätten nach dem Ausgleich sogar beinahe den Sieg errungen. In der dramatischen Schlussphase hatte man ebendiesen auch bereits in der Hand. Nach dem viel umjubelten 38:37 Führungstreffer in der Schlussminute versäumte es Buchen seinen letzten Angriff ruhig auszuspielen. Stattdessen geriet der letzte Pass in die Hände des Gegners und dieser erzielte über den nervenstarken Florian Schmitt den 38:38 – Ausgleich. Die SG unterband geschickt die letzten Versuche Buchens und hielt den Punkt fest. Es bleibt also dabei, nach dem Spielverlauf war es für Buchen ein gewonnener Punkt. Im Hinblick auf die letzte vergebene Siegchance aber ein Verlorener.
Es spielten: Tobias Rüdele, Michael Theobald, Andreas Stockert, Stephan Schenk, Matthias Grollmuss, Heiko Stockert, Matthias Bundschuh, Christoph Schmitt, Phillip Kraft, Robert Michael, Florian Röckel, Sascha Schindelbeck
Quelle:
http://www.tsv-buchen.de