Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

Turnerbund-Auswärtsfahrt für Hardcore-Fans

Badenligist Reilingen gastiert am Dienstagabend (14.12.2010) bei der SG Pforzheim/Eutingen 2

Ein echtes Dilemma dürfte die geänderte Terminierung der bevorstehenden Partie für manchen Anhänger der TBG-Ballwerfer bedeuten: vor allem man wenn die Aspekte der relativ weiten Anfahrt und des abendlichen Spielzeitpunktes an einem Werktag einerseits der wünschenswerten Unterstützung im Abstiegskampf bei wiederum eher vorsichtig zu bewertender Wahrscheinlichkeit einer Punktemitnahme gegenübergestellt.
Der letzte Auftritt in der Goldstadt verlief für das Turnerbund-Ensemble nach einem klaren Hinspielerfolg alles andere als glänzend, denn mit einem deutlichen Sieg sicherte sich der letztjährige Mitaufsteiger gegen Rundenende frühzeitig den endgültigen Ligaverbleib, während die Reilinger bis zuletzt bangen mussten. Dieses Schicksal droht der Mannschaft von Branko Dojcak auch in der laufenden Saison, denn die letzten Ergebnisse waren – gepaart mit der angespannten Personalsituation – nicht sonderlich verheißungsvoll.
Die Reserve des Drittligisten hat sich bisher recht solide präsentiert und belegt mit leicht positivem Punktekonto einen sicheren Mittelfeldrang. Unter anderem gelang der Truppe von Coach Wolfgang Lipps ein Heimerfolg gegen den letzten TBG-Kontrahenten aus Wiesloch. Am vergangenen Spieltag holte die SG einen Zähler beim HC Neuenbürg, der sich nahezu im Gleichschritt mit den Reilingern dem Abstieg entgegenstemmt.
TBG-Coach Dojcak blickte der anstehenden Aufgabe nach der Partie gegen Wiesloch wenig euphorisch entgegen: "Das wird eine ganz harte Nuss und für unseren dezimierten Kader auch eine Frage der Kondition, denn die Pforzheimer spielen mit ihrer jungen Truppe einen ausgesprochenen Tempo-Handball und praktizieren zudem noch eine offensive Deckung. Da sind einmal mehr Einsatzbereitschaft, Moral und Stehvermögen nötig."
Vielleicht dient ein Blick auf die Vorjahrestabelle den TBGlern als kleine Motivationshilfe: vor den letzten beiden Partien der Hinrunde hatte Reilingen einen Punkt weniger auf dem Konto als jetzt; es folgten zwei deutliche (Heim-) Siege gegen Neuenbürg und Pforzheim/Eutingen, die im Nachhinein wichtige Mosaiksteinchen für den Klassenerhalt wurden.

Die Begegnung in der Pforzheimer Konrad-Adenauer wird am Dienstag (14.12.2010) um 20.15 Uhr angepfiffen.

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...es gehört eigentlich nicht ganz in diese Rubrik - aber wann hat man schon mal so ein Ergebnis zu vermelden...





Historischer Sieg der TBG Herren 3

Reilingen gelingt ein 51:24 (24:10) gegen den VSC RW Mannheim

Mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe aus dem aktuellen Badenliga-Unterbau, ergänzt mit zwei A-Jugendlichen und routinierten Haudegen bestritt der Turnerbund sein diesjähriges „Auswärts-Heimspiel“ der 4. Kreisliga in der JVA Mannheim.
Nach anfänglich ausgeglichenem Abtasten (4:3) kamen die Reilinger durch eine offensiv ausgerichtete Abwehr sowie schnelles Pass- und Konterspiel gegen den noch punktlosen Letzten immer besser in Tritt.
Der bereits deutliche 24:10-Pausenstand sollte das Team jedoch nicht zur Nachlässigkeit verleiten, und so wurde auch im zweiten Durchgang bei unveränderter Rollenverteilung munter weitergeballert.
Am Ende der fair verlaufenen Partie war mit dem 51:24 ein „vereinshistorisches“ Ergebnis gelungen, denn in der jüngeren Vergangenheit konnte keine Reilinger Mannschaft einen Punktspiel-Gegner derart deutlich distanzieren.

TBG: Ehrstein; Bös (5/1), Tutatcikov (6), Salzer (8), Schotter (10/1), Salzgeber (13/1), Aust (4/1), Maier (3), Pfahler (2).

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Quelle: Schwetzinger Zeitung, 14. Dezember 2010


Im Gespräch: Trainer Branco Dojcak vom Handball-Badenligisten Reilingen steht Rede und Antwort

"Die Stimmung ist gut"
Von unserem Mitarbeiter Mike Junker

In der Handball-Badenliga steht der TBG Reilingen seit einigen Spieltagen auf einem Abstiegsrang, und die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt schläft auch nicht. Unsere Zeitung fragte vor dem heutigen Spiel bei der SG Pforzheim/Eutingen II (Anpfiff 20.15 Uhr) bei Trainer Branco Dojcak nach den Gründen und möglichen Wegen aus der Misere.

Herr Dojcak, woran liegt es, dass der TBG so schlecht da steht?

Branco Dojcak: Aus Verletzungsgründen müssen wir seit einiger Zeit auf mehrere unserer Leistungsträger wie Andy Rausch, Ralf Schifferdecker und Markus Eberwein verzichten, die einfach in unserem dünnen Kader nicht ersetzbar sind. Vor allem Andy Rausch, der Denker und Lenker unseres Spiels, wird schmerzhaft vermisst.

Wie stellt sich die augenblickliche Situation innerhalb der Mannschaft dar?

Dojcak: Die Spieler sind sich dieser momentanen Situation bewusst. Ich denke, jeder hat zu Beginn der Saison gesehen, dass wir mit einem kompletten Kader auch mit viel stärkeren Gegnern mithalten können. Jeder Spieler versucht im Training und im Spiel alles zu geben, auch wenn das nicht so einfach ist. Die Stimmung und die Moral meiner Spieler ist gut und das ist sehr positiv.

Wie waren im Verein eigentlich die Erwartungen? Gibt es von "oben" Kritik?

Dojcak: Trotz der vielen Abgänge nach der letzten Saison war und ist es unser Ziel, die Badenliga zu halten. Dass dies nicht einfach wird, war jedem von Anfang an klar. Meiner Meinung nach haben wir uns bei unseren Gegnern Respekt verschafft und bei unserem Publikum Sympathie gewonnen, was ich auch als sehr positiv empfinde. Natürlich war auch Kritik von ,oben' da, aber positive Kritik. Vor ein paar Wochen ist der Vorstand in unsere Kabine gekommen und hat der Mannschaft Mut und volles Vertrauen zugesprochen. Er steht voll und ganz hinter uns.

Gibt es Bestrebungen, nach Verstärkungen zu suchen? Wenn ja, wie gestaltet sich die Suche?

Dojcak: Natürlich sind wir auf der Suche nach Spielern, die uns aus dieser Situation helfen können, vor allem besteht Bedarf im Rückraum. Bei unseren Anfragen stoßen wir jedoch oft auf ein Problem. Kommt das Gespräch auf das Thema ,Handballspielen ohne Harz', was für viele Spieler dann ganz schnell nicht mehr gerade interessant erscheint.

Gibt es einen Maßnahmenkatalog, um aus der Misere herauszukommen?

Dojcak: Es gibt für uns zwei Wege, wie wir aus unserer Situation herauskommen können. Entweder wir haben Glück und gewinnen erfahrene Spieler, die uns helfen, oder wir trainieren fleißig weiter, Verletzte kehren wieder zurück und wir sammeln Punkt für Punkt gegen den Abstieg und für den Ligaerhalt. Vielleicht können wir damit gegen Pforzheim/Eutingen schon beginnen.