Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

Der HSV bleibt in fremden Hallen eine Macht


Deutlicher 29:23-Sieg bei der SG Pforzheim-Eutingen II.

Mit einem verdienten 29:23 (12:12)-Unentschieden bei der zweiten Vertretung der SG Pforzheim-Eutingen hat der HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga seinen Rang unter den großen Drei der Liga behauptet und geht mit viel Selbstvertrauen ins letzte Spiel des Jahres am kommenden Sonntag gegen den TV Knielingen. Mit diesem Sieg haben die Schützlinge von Coach Haris Halilovic mit Nachdruck auch ihre Auswärtsstärke unter Beweis gestellt, denn in dieser Saison hat der HSV kein einziges Spiel in fremder Halle verloren.

Dabei waren die Voraussetzungen bei Hockenheim gar nicht so rosig, denn Magnus Ramczykowski und Alexander Lein waren erst gar nicht in den Schwarzwald mitgereist, Philippe Schinke und Philipp Stotz laborierten noch an Fußblessuren, bissen aber doch auf die Zähne und spielten in der Partie dann ganz wichtige Rollen. „Was die beiden Philipps heute gezeigt haben, nennt man echten Teamgeist. Obwohl beide noch nicht in Vollbesitz ihrer Kräfte sind, waren sie ganz wichtige Bestandteile meiner Mannschaft und haben mit zusammen zwölf Toren zum Sieg Wesentliches beigetragen“, kassierten Schinke und Stotz Sonderlob von höchster Trainerstelle.

Halilovic wollte damit aber nicht nur diese beiden Akteure loben. Noch in der Konrad-Adenauer-Halle bilanzierte er ganz offen: „Wir spielen derzeit auf einem Niveau, das ich meiner Mannschaft vor Rundenstart nicht zugetraut habe. Wir sind mit unserem jungen Team spielerisch gereift, unser Abwehrverband steht bombensicher und vorn nutzen wir nicht nur 50 Prozent unserer Chancen, sondern deutlich mehr. Und an Ausdauer und Einsatz hat’s bei uns ja noch nie gefehlt…“

Vor noch nicht einmal 100 Zuschauern, darunter erneut ein Großteil aus der Rennstadt, wollte in Halbzeit eins keine Stimmung aufkommen. Die Gastgeber rechneten sich vor Spielbeginn einiges aus, denn sie hatten drei Oberligaspieler im Aufgebot, die nach wochenlangen Verletzungen ihre Comebacks in der zweiten Mannschaft starteten. Doch alle drei konnten keine entscheidenden Akzente setzen.

In einem sehr fairen Spiel hatte Hockenheim anfangs nur Probleme mit geschickten Kreisanspielen der Schwarzwälder, die in der 18. Minute sogar 8:6 vorne lagen. Doch schnell hatten Simon Gans (2), Philipp Stotz und Hendrik Nees den „Schaden“ beim 10:10 repariert und mit einem 12:12 ging es in die Pause. Danach brannten die Hockenheimer ein wahres Feuerwerk ab. Daniel Müller, Mirko Hess, Schinke und Gans machten aus dem zwischenzeitlichen 14:14 innerhalb von nur fünf Minuten einen 18:14-Vorteil und versetzten dem Gastgeber von vorzeitigen K.o. Ganz deutlich beherrschte der HSV nun seinen ambitionierten Gastgeber. Beim 25:19-Zwischenstand (51.) war der Vorsprung sogar auf sechs Tore ausgebaut. Der Gast profitierte dabei nicht nur von seinen guten Defensivleistungen, sondern auch von Torwart Pascal Lang, der genau zwei Dutzend SG-Torwürfe abwehren konnte und immer mehr zu einem festen Bestandteil seines Teams wird, ebenso wie der Ex-Viernheimer Alexander Volz. Locker und leicht spulte der HSV den Rest bis zum 29:23 herunter. „Vielleicht war’s heute die beste zweite Halbzeit in dieser Saison. Da hat fast alles gestimmt“, zollte auf Hockenheimer Seite der langjährige Betreuer Hubert Renz unerwartetes Lob.


Torschützenliste:

HSV: Pascal Lang, Daniel Ludmann; Daniel Müller (2), Hendrik Nees (3), Philipp Stotz (6/1), Karsten Klein, Felix Gubernatis, Mirko Hess (3), Alexander Volz (2), Simon Gans (7/1), Steffen Krüger, Philippe Schinke (6), Manuel Haasis.


Autor: Hans Georg Teufel