TVE I - SG Hohensachen 32:29
Gelungener Einstand in neuer Sporthalle
Das Debut in der neuen Sporthalle ist dem TV Eppelheim mit einem 32:29 (16:14) Sieg über die SG Hohensachsen gelungen, aber so wie es in dem neuen schmucken Domizil noch Eingewöhnungsprobleme gibt, z. B. ist die Außenanlage noch nicht fertig gestellt, so gab es auch im Spiel der Eppelheimer Mannschaft Umstellungs- und Anpassungsschwierigkeiten, die einen höheren Sieg, der durchaus möglich gewesen wäre, verhindert haben. Die SG Hohensachsen musste im Vergleich zum Vorspiel vor 14 Tagen auf eine Reihe von Hochkarätern verzichten, immerhin fehlten mit Kunze, Cinko, Mayer und Pohl gleich vier Stammspieler, aber gerade das machte den Gegner für den TVE unangenehm. Jedem Hohensachsener Spieler war klar, dass er nun besonders gefordert war, und er legte in seiner Leistung zu, andererseits schlich sich wohl trotz der Ermahnungen von Trainer Leo Paramonov in manche Eppelheimer Köpfe der Gedanke ein, dass dieses Spiel leicht zu gewinnen sei.
Aber schon die ersten Minuten zeigten, dass die Gäste keinesfalls gewillt waren, die Punkte freiwillig abzuliefern, sie gingen mit 0:1 und 2:3 in Führung, und als diese durch Knaller Stroh (2) und Dürr gewendet war, gelang ihnen prompt wieder der Ausgleich zum 5:5. Erst als durch eine Zeitstrafe geschwächt wurden, zogen die Hausherren auf 10:6 weg. Doch nun kam es zu einer unerklärlichen Schwächephase der „Roten“ aus Eppelheim, der TVE-Express früherer Jahre, den man gerade meinte, wieder aufleben zu sehen, entpuppte sich als Bummelzug im Tiefschnee. Minutenlang produzierte man Fehlpässe und Fehlwürfe, was die Bergsträßler dankbar annahmen und nun ihrerseits mit 10:12 am TVE vorbeizogen. Als beim Stande von 11:13 „Crissi“ Föhr eine zweiminütige Denkpause bekam, wurden die Blicke auf der Bank immer bedenklicher, Doch Hannes Stroh und der endlich einmal gut frei gespielte Kreisläufer „Matze“ Kresser glichen aus und sorgten sogar für die Führung, die aber nur deshalb Bestand hatte, weil der zum 7-Meter eingewechselte Martin Kriechbaum zweimal glänzend parierte. Für den Pausenvorsprung sorgten dann Föhr und Förch.
Nach dem Wechsel kamen die Hausherren etwas besser aus der Kabine und setzten sich schnell auf 19:15 und nach einer Zeitstrafe gegen Stefan Wiss auf 22:17 ab. Wer nun geglaubt hatte, dass die Partie gelaufen sei, sah sich allerdings getäuscht, denn die zu hektisch agierenden Eppelheimer „verdaddelten“ wieder einige Bälle und im Nu hieß es nur noch 23:22. Erst als der heute überragende Janek Förch (2) und Robin Erb trafen, war beim 26:23 ein etwas beruhigenderer Vorsprung herausgeworfen, der bis zum Schlusspfiff nicht mehr ernsthaft in Gefahr geriet.
Dennoch sollte dieser Sieg den Verantwortlichen des TVE zu denken geben. 15 Ballverluste durch technische Fehler oder Fehlpässe sind auch in der Landesliga deutlich zu viele. Trotz der 32 Tore fehlte im Angriff oft die Entschlossenheit, sich auch körperlich durchzusetzen, die große Ausnahme ist hier „Crissi“ Föhr, der keinen Körperkontakt scheut und so fünf tolle Tore erzielte. Aber auch die Abwehr stand nicht so sicher, wie man es eigentlich erwartet hätte, wenn man das letzte Spiel in Mannheim noch in Erinnerung hat. Glücklicherweise hat Janek Förch wieder zu seiner alten Form zurückgefunden, verwandelte sicher 6 der 7-Meter und wurde von Hannes Stroh als Rückraumbomber bestens assistiert. Als abschließendes Fazit lässt sich sagen: Es war ein Pflichtsieg, aber eine Leistungssteigerung ist dringend erforderlich. (we)
TVE: Reif, Kriechbaum; Spilger (2), Förch (11/6), Misetic (1), Kresser (2), Hofmann, Schumacher, Föhr (5), Erb (3), Stroh (6), Dürr (1), Schwarz (1)
SGH: Kuhn, Mandel, Ullrich; Olehowski, Glock (9/5), F. Schmitt (2), A. Schmitt (5), Pöltl (5), Keck, Wiss (7), Reismann (1)
Quelle:
http://www.tv-eppelheim.de/spielbericht ... ga-35.html