TBG-Niederlage bei Müllers Top-Einstand
Badenligist Reilingen verliert Heimspiel gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim mit 24:27 (8:12)
Die anhaltende Verletzungsmisere, ein schwacher Start und etwas Pech in der Schlussphase haben dazu beigetragen, dass der Turnerbund weiterhin Badenliga-Schlusslicht bleibt. Gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim – durch diesen Erfolg als Tabellendritter jetzt punktgleich mit den Führenden aus Hockenheim und Friedrichsfeld – schlug sich die Dojcak-Sieben phasenweise achtbar, verpasste aber letztlich die Überraschung. Ein starkes Debüt gelang Neuzugang Daniel Müller, der sowohl in der Abwehr als auch am gegnerischen Kreis auffallende Akzente setzte, und mit sechs Treffern zum besten Feldtorschützen der Partie avancierte.
Neben den schon länger fehlenden Leistungsträgern Rausch und Schifferdecker gesellte sich nach einer Trainingsverletzung jetzt auch noch Abwehrspezialist Gunnar Kliesow zur Fraktion der Krückenläufer. Dafür war „Teilzeitkraft“ Michael Menzel erneut mit an Bord und deutete mit drei Toren auch diesmal sein großes Potential an. Daneben half Routinier Ralf Hübner (42) mit einer weiteren Spontan-Rückkehr aus, wobei er den Treffer zum zwischenzeitlichen 7:10 (27.) und einige präzise Vorlagen beisteuerte.
Bevor allerdings der „Neue“ und die beiden altbekannten Asse so richtig zum Zug kamen, hatten sich ihre Mitstreiter beim 3:9 in der 19. Minute bereits einen gehörigen Rückstand eingehandelt. Dabei hatte der Bruchsaler Besuch zunächst einige Probleme mit dem haftmittelfreien Spielgerät. Dafür überzeugte die Mannschaft von Bernd Feldmann mit einer fast durchweg sehr stabilen und beweglichen Defensive sowie ihrem ausgeglichen-stark besetzten Angriff. Noch vor dem Seitenwechsel endete der Auftritt von Matthias Haffner etwas kurios mit der roten Karte, weil er nach einem Abwehreinsatz auf dem Rückweg zur Bank unglücklicherweise die Bahn eines SGH-Akteurs kreuzte.
Während auf anderen Positionen Fachkräfte-Mangel herrschte, hatte Branco Dojcak im Tor die Qual der Wahl. Letztlich kam Markus Eberwein auf die meisten Spielanteile, nachdem Marcus Weick zu Beginn nicht an seine Gala-Auftritte vor der Weihnachtspause anknüpfen konnte. Moritz Schleyer blieb die Rolle als Siebenmeter-Killer: zwei Mal nacheinander ging der 26-Jährige als Sieger aus dem Duell Mann gegen Mann hervor.
Der zweite Durchgang wurde ein wenig zur Achterbahnfahrt zwischen der Euphorie nach Müllers 14:16 in der 42. Minute und leichter Resignation, nachdem die Gäste sich erneut auf 23:16 abgesetzt hatten (49.). Es folgte eine starke Serie des angeschlagenen – und deshalb erst in der Schlussphase eingesetzten – Linksaußen Dominik Zöller. Der Trickwurf-Experte verwandelte in der verbleibenden Zeit drei Strafwürfe und zwei Versuche aus dem Positionsspiel. Zu mehr als der nochmaligen Verkürzung beim 22:24 durch den bisherigen Top-Scorer Christian Bikowski, der einen ganz schwachen Tag erwischt hatte, reichte es für die Einheimischen aber nicht.
TBG: Weick, Eberwein, Schleyer; T. Haffner (2/1), Schneider (2), Müller (6), C. Bikowski (1), Decker (2), Sand (1), Zöller (5/3), Hübner (1), Menzel (3), T. Bikowski, M. Haffner.
SG H/H: Bastian Boudgoust, Debatin; Benjamin Boudgoust (8/3), Förster (1), Hähnel (4), Höckel (5), Reichert, Ostheimer, Kikillus (2), Meier, Eberlein (3), Keibl, Lehnkering (4/3), Schinzel.
Spielverlauf: 0:1, 1:1, 2:6, 3:9, 6:9, 8:12 (Hz) 8:13, 10:15, 14:16, 15:21, 18:24, 22:24, 24:27.
Strafwürfe: 5/4 – 8/6 / Zeitstrafen: 6–6 / Disqualifikation: 1-0
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