Herbe Klatsche für den Turnerbund
Landesligist Reilingen verliert beim TSV Rot mit 18:29 (10:14)
Es war eine Woche der bemerkenswerten Extreme für die TBG-Handballer: fünf Tage nach dem bravourösen Heimsieg gegen Spitzenreiter Ziegelhausen ging die Mannschaft von Branko Dojcak am Freitagabend beim TSV Rot sang- und Klanglos unter, wobei das klare 18:29 zugleich die höchste Saisonniederlage des Tabellendritten bedeutete.
„Das war eine einzige Katastrophe, für die es zwar die ein oder andere Erklärung, ganz bestimmt aber keine Entschuldigung gibt. Diesmal hat uns sowohl spielerisch als auch von der kämpferischen Einstellung her fast alles gefehlt, was in der letzten Partie der Schlüssel zum Erfolg war“, fand der Coach gewohnt klare Worte für den Auftritt seiner Truppe. Dojcaks Fazit: „Mit dieser zu drucklosen Angriffsleistung und einer löchrigen Abwehr hätten wir noch stundenlang ohne zählbares Ergebnis weiterspielen können.“
So blieb die Reilinger 3:1-Führung in der fünften Minute nach einem Doppelschlag des besten TBG-Schützen Stephan Schneider eine der wenigen positiven Momentaufnahmen einer ansonsten kaum erbaulichen Vorstellung des Badenliga-Absteigers. Danach übernahmen die im Hinspiel noch eindeutig unterlegenen Hausherren zunehmend das Kommando, während die Gäste einem Rückstand in wechselnder Höhe hinterherliefen. Aus dem 3:7 (15.) machte der Turnerbund kurz darauf das etwas freundlicher wirkende 6:7 (Andreas Walz/17.), schaffte jedoch keine Wende mehr, sondern lag mit dem 10:14 zur Pause wieder deutlicher hinten. Zu diesem Zeitpunkt war für Spielmacher Andreas Rausch wegen Leistenproblemen schon frühzeitig Feierabend.
Im zweiten Durchgang hielten die Reilinger nur noch bis zum 16:20 von Youngster Pascal Salzer (46.) halbwegs den Anschluss, ehe die Einheimischen mit einer Konterserie zehn Minuten vor dem Ende bereits vorentscheidend auf 23:16 enteilt waren. Die Schlussphase bot dann ein „vergnügliches Schaulaufen“ des TSV, der auch diesen Abschnitt mit 6:2 für sich entschied und damit das ernüchternde TBG-Debakel perfekt machte. Alleine die 20 Treffer der ungemein effektiven Roter „Flügelzange“ Julian Körner und Patrick Winkler hätten schon gereicht, um die desolate Turnerbund-Sieben zu schlagen.
TBG: Eberwein, Weick; Rausch (1), T. Haffner (1/1), Manke (1), Schneider (6), Lansche (2), Sand (1), Walter (2), Walz (3), Siegel , Salzer (1), Kliesow.
TSV: Beckmann, Thome; D. Fischer (2/1), Stegmüller (1), Schenk , Gerhardt, Bellemann , Beck (2) , Wege, Körner (12/3), Winkler (8), Linder (1), Wehran (3).
Spielverlauf: 1:0, 1:3, 7:3, 7:6, 12:7, 14:10 (Hz.) 15:10, 16:13, 19:14, 24:16, 26:17, 29:18.
Strafwürfe: 7/4 – 1/1 / Zeitstrafen: 5 – 7 / Disqualifikation: 2 – 0
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