Reilingen - Königshofen/Sachsenflur

Höchststrafe für den Turnerbund

Badenliga: Reilinger 24:25 (12:11) -Heimniederlage gegen Königshofen/Sachsenflur

Als schon alles auf eine Wiederholung des Vorwochen-Ergebnisses – ein letztlich leistungsgerechtes Unentschieden – hinauslief, wurden die TBG-Handballer auf denkbar unglückliche Art und Weise auf den harten Boden der Tatsachen am Tabellenende zurückgeholt. Nach einem geblockten Wurf und vermeintlichem Ballbesitz für die Hausherren entschieden die Unparteiischen zum allgemeinen Entsetzen in der Mannherz-Halle auf Freiwurf für den Gegner, woraus zwei Sekunden vor dem Ende der K.O.-Schlag durch den Tabellendritten aus dem Taubertal resultierte.

Allerdings bleibt einmal mehr festzuhalten, dass die Mannschaft des Liga-Letzten ein besseres Abschneiden nicht erst durch die bittere Schlusspointe verpasste. Wie schon in vielen Partien zuvor haperte es an einem druckvollen und zwingenden Offensiv-Konzept, fehlten Konsequenz und Konzentration bei der Chancenverwertung, und auch das Rückzugsverhalten sowie die Abstimmung im Deckungsverbund durften erneut als verbesserungswürdig eingestuft werden.

Die für ihre Konterstärke und Rückraum-Effizienz bekannten Gäste hatten sich in der 24. Minute schon auf 11:6 abgesetzt, ehe die Einheimischen bis zum Pausenpfiff ihre stärkste Phase der Begegnung erlebten, und mit einer bemerkenswerten Serie ohne Gegentreffer zur 12:11-Kabinenführung kamen.
Kurz nach dem Seitenwechsel lag Reilingen mit 14:12 (35.) vorn, nachdem Christian Bikowski genau in den Winkel getroffen hatte. Danach aber wirkte die Dojcak-Sieben etwas zu zaghaft, legte nicht weiter nach und brachte dadurch die HG schnell wieder ins Spiel.
Insgesamt neun Mal wurde in der zweiten Halbzeit ein Gleichstand notiert. Durch zwei sicher verwandelte Konter kam Königshofen/Sachsenflur beim 23:21 (52.) letztmals zu einem Zwei-Tore-Vorsprung, bevor die Gastgeber zur finalen Attacke bliesen. Eingangs der Schlussminute tankte sich Linkshänder Bikowski an den Kreis durch und vollstreckte zum heftig bejubelten 24:24. Die Euphorie hielt jedoch aus den oben genannten Gründen nicht bis zum Abpfiff.

„Selbst die Schiedsrichter haben nachher ihre strittige Entscheidung bedauert, weil sie uns den Punkt gegönnt hätten“, berichtete Branko Dojcak mit gequältem Lächeln. „Aber da wir heute zwei Siebenmeter verworfen und einige andere Großchancen nicht genutzt haben, müssen wir uns bei dem Spielverlauf erst mal an die eigene Nase fassen.“ Reilingens Chancen auf den Klassenerhalt sind jetzt nur noch mathematischer Natur.

TBG: Weick, Eberwein; T. Haffner (1), Schneider, Müller (2), Schifferdecker (2), C. Bikowski (5), Rausch (2), Decker (5/1), Sand (1), Zöller (4/2), M. Haffner (2), Kliesow, Krüger.

HG Kö./Sa.: Rakovic, Hensel; Leuthold (1), Weiland (1), Meyer (1), Deis (10/3), Klemd (3), Meder (1), Fischer, Nixdorf (2), Orf, Cico (6).

Spielverlauf: 2:0, 2:3, 5:9, 6:11, 12:11 (Hz) 13:11, 14:12, 14:15, 17:19, 20:20, 21:23, 24:24, 24:25.

Strafwürfe: 5/3 - 3/3 - Zeitstrafen: 5 – 9 – Disqualifikation: 0

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Quelle: fnweb.de

Vorbemerkung bzw. Frage: bei 4 Siegen in 4 Spielen (das Hinspiel gewann die HG mit 36:23) käme ich eigentlich nicht auf die Feststellung, dass der Gegner meiner Mannschaft "nicht liegt"...???...





Handball: Das Tabellenschlusslicht kämpfte in der Badenliga mit vollem Einsatz um ein ehrenvolles Ergebnis / Siegtreffer für Königshofen/S. fiel erst in letzter Sekunde

HG hatte es in Reilingen alles andere als leicht
Von unserer Mitarbeiterin Heike Heise

(...)

Die Handballer des TB Germania Reilingen liegen dem Badenliga-Dritten überhaupt nicht. Das zeigte sich wieder einmal am vergangenen Spieltag. Erst in letzter Sekunde hat die HG Königshofen/Sachsenflur die Partie beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht für sich entscheiden können. Der endstand lautete 25:24.

Dass es gegen den TB Germania Reilingen nicht unbedingt ein Spaziergang werden würde, war bereits im Vorfeld klar. Zu verbissen kämpft die Truppe noch um ein paar Punkte ehrenhalber, bevor sie die Liga nach unten verlassen wird. Dass es kein besonders schönes Spiel werden würde, auch darüber war sich Trainer Dietmar Winkler im Vorfeld laut eigener Aussage klar. "Gegen bessere Mannschaften spielen wir einfach auch besser", so seine grundsätzliche Einschätzung. Dass es dann aber so knapp für den Tabellendritten beim absoluten Schlusslicht in Reilingen werden würde, das hatte niemand erwartet.

Nach einem schwachem Beginn fand die HG zunächst ihren Rhythmus und konnte bis zur 20. Minute mit 11:6 in Führung gehen. Die Abwehr stand gut und der Angriff konnte immer wieder durch die Reilinger Abwehr durchbrechen.

Mit einer eigenen Überzahl begann eine etwa zehnminütige Schwächephase der HG. Im Angriff klappte nichts und die Abwehr begann zu schwimmen. Durch dieses Einknicken konnte Reilingen zur Halbzeit eine 12:11-Führung erzielen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte entwickelte sich ein verbissenes Spiel, in dem beide Mannschaften um den Sieg kämpften, ohne jedoch besonders gut zu spielen. Gastgeber Reilingen kam sicherlich zu Gute, dass in der Halle keine Haftmittel erlaubt sind. Dadurch wurde der HG viel vom Angriffsdruck aus der zweiten Reihe genommen. Trotz mehrerer Möglichkeiten schaffte es die HG-Mannschaft nicht mehr, sich entscheidend abzusetzen.

So nahm die Dramatik in der Schlussphase ihren Lauf. Eine Minute vor dem Ende konnte Reilingen nochmals ausgleichen und alle hatten sich schon auf ein Remis eingestellt. Durch einen Treffer von Patrick Klemd in der Schlusssekunde schaffte die HG einen glücklichen Auswärtssieg und holte damit die Punkte an die Tauber.

(...)