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 Betreff des Beitrags: Hockenheim - St. Leon / Reilingen
BeitragVerfasst: 05.11.2012, 00:48 
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HSG-Badenliga-Herren im Derby-Finale ohne Reserven

St. Leon / Reilingen verliert beim HSV Hockenheim mit 23:29 (14:13)


Den standesgemäßen Ausgang nahm am Sonntagabend vor großer Kulisse in der Hockenheimer Harbig-Halle die Begegnung zwischen dem einheimischen Tabellendritten und dem Vorletzten, wenngleich die Dojcak-Sieben dem Favoriten über knapp zwei Drittel der Spielzeit bravourös Paroli bot und sich mit beherztem Einsatz bis zuletzt ganz teuer verkaufte. Am Ende fehlten der HSG einmal mehr die personellen Alternativen, um die phasenweise prickelnde Partie länger offen gestalten zu können.

„Bei uns muss weiterhin fast alles klappen, wenn wir hier tatsächlich etwas mitnehmen wollen“, hoffte HSG-Co-Trainer Zdeno Gajarsky in Anbetracht des zuvor absolut ausgeglichenen Verlaufs und der eigenen 14:13-Halbzeitführung auf eine Fortsetzung des starken Auftritts aus den ersten 30 Minuten. Und tatsächlich hatte es zu Beginn des zweiten Durchganges noch den Anschein, dass für den krassen Außenseiter eine Überraschung möglich sein könnte: in doppelter Unterzahl erzielte HSG-Linksaußen Dominik Zöller gegen die überraschte HSV-Defensive per Kempatreffer das 15:14, ehe wenig später Keeper Tobias Haffner ein Siebenmeter-Duell gegen den stärksten Hockenheimer Werfer Sergiu Dumitru für sich entschied und Christian Decker per Dreher von Rechtsaußen das 16:15 markierte.

Zu diesem Zeitpunkt war allerdings für zwei Gäste-Akteure schon Feierabend, denn Rouven Martus knickte bei einem Gegenstoß kurz vor der Pause um und musste danach passen, wohingegen Björn Becker nach einem Rempler gegen den konternden HSVler Mirko Hess die Rote Karte gesehen hatte – in der Schlussminute musste nach einer vergleichbaren Aktion Stephan Schneider vom Feld.

Der mit 14 Treffern gegen seinen Ex-Verein besonders auffällige Dominik Zöller scheiterte beim Stand von 17:17 in der 39. Minute mit seinem einzigen Siebenmeter-Fehlwurf an Hockenheims jungem Schlussmann David Rojban, der mit dieser Parade die Wende zugunsten der Hausherren einleitete. Denn während bei der HSG nun zunehmend Kraft und Konzentration nachließen, gewann immer mehr die geballte HSV-Offensiv-Power mit den Rückraum-Kanonieren Dumitru und Philippe Schinke die Oberhand - auch der frühere „Kurzzeit-Reilinger“ Daniel Müller setzte sich am Kreis wiederholt gekonnt in Szene.

Mit dem 27:21 durch Alexander Volz war fünf Minuten vor dem Ende mehr als nur die Vorentscheidung zugunsten der Hausherren gefallen, deren Coach Haris Halilovic ungeachtet des letztlich sicheren Sieges Anlass zur Kritik hatte: „Obwohl die HSG genauso gespielt hat wie von uns erwartet, kam unsere Abwehr lange Zeit nicht damit zurecht. Eigentlich hätten wir früher für klare Verhältnisse sorgen müssen, aber vielleicht hatten sich meine Spieler das angesichts des Tabellenstandes auch zu leicht vorgestellt.“

Branko Dojcak fällte hingegen bei aller Enttäuschung ein mildes Urteil: „Kompliment an meine Mannschaft, die sich heute trotz einiger Versäumnisse fast bestmöglich präsentierte. Hätten wir diese Leistung gegen den ein oder anderen schwächeren Gegner gezeigt, wären jetzt vier Punkte mehr auf unserem Konto“.

Weil aber der Konjunktiv der `Feind des Verlierers´ ist, brachte abschließend Zdeno Gajarsky seine Sicht der Dinge auf den Punkt: „Wir müssen doch ehrlich anerkennen, dass wir uns derzeit mit einem Gegner dieses Formats nicht durchgängig auf Augenhöhe messen können – leider wird jedes Spiel erst nach 60 Minuten abgepfiffen.“

HSG: T. Haffner, Eberwein; Zöller (14/4), Rausch (2), Decker (2), Schirmer, Kliesow, Manke, M. Haffner (2), Martus (1), Schneider (1), Schmitt (1), Lansche, Becker.

HSV: Lang, Rojban; Pristl, Müller (4), Nees, Dumitru (11/1), F. Gubernatis (2), Deckert (1), Hess (1), Schinke (8/1), Volz (2), Stotz.

Spielverlauf: 0:1, 2:3, 4:3, 10:9, 12:11. 12:14, 13:14 (Hz.) 14:14, 16:17, 19:17, 21:18, 25:21, 27:21, 29:23.

Strafwürfe: 4/2 – 5/4 // Zeitstrafen: 3 – 6 // Disqualifikationen: 0 – 2.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 05.11.2012, 00:48 


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BeitragVerfasst: 05.11.2012, 13:36 
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"Auch solche Drecksspiele müssen erst einmal gewonnen werden..."


Derbysieg geht mit 29:23 an den HSV Hockenheim.

Der HSV Hockenheim hat in der Handball-Badenliga das heiß ersehnte Derby gegen die HSG St. Leon / Reilingen vor imposanter Zuschauerkulisse mit 29:23 (13:14)-Toren für sich entschieden und damit die erste Verfolgerposition hinter den beiden Spitzenreitern SG Heddesheim und SG Pforzheim/Eutingen II behauptet. Nur vier Tage nach dem 36:19-Rekordsieg im Nachholtreffen bei der HSG Rintheim/Weingarten/Grötzingen tat sich der im Vorfeld der Partie als klarer Favorit deklarierte HSV über zwei Drittel des Spiels sehr schwer, denn der Fusionsklub aus den beiden Nachbargemeinden hielt über eine Halbzeit nicht nur gleichwertig mit, sondern war in Punkto Effektivität und Chancenverwertung sogar kurze Zeit im Vorteil.

Drei Spieler prägten an diesem denkwürdigen Handballabend in der Hockenheimer Rudolf-Harbig-Halle das Geschehen. Beim Gast Außenspieler Dominik Zöller, der 40 Minuten lang auf seiner Position schalten und walten konnte, mit 14 Treffern nicht nur der erfolgreichste Akteur des Tages war, sondern auch vier der fünf für die HSG zugesprochenen Siebenmeter verwandeln konnte. Auf Seiten des Gastgebers lieferte der Ex-Friesenheimer Sergiu Dumitru sein bestes Spiel im HSV-Dress nicht nur wegen seiner elf erzielten Tore ab, er überzeugte – vor allem zu Daniel Müller am Kreis – auch mit wertvollen „Zulieferdiensten“. Und auch Philippe Schinke verdiente sich Sonderlob. Der Einsatz des Hockenheimer Heißsporns war wegen einer Fußverletzung erst kurz vor Spielbeginn klar, dann glänzte er nicht nur mit acht Toren, sondern auch mit viel Übersicht im Abwehrzentrum.

Hockenheims erfolgreichster Werfer Dumitru brachte es hernach auf den Punkt: „Auch solche Drecksspiele müssen erst einmal gewonnen werden. Wir sind ganz schlecht ins Spiel gekommen und haben Gott sei dank den Hebel noch einmal umlegen können. Es tut uns einfach nicht gut, als hoher Favorit in ein Spiel zu gehen…“

Beide Teams lieferten sich in der ersten Halbzeit einen gleichwertigen Fight. Der große Unterschied in der Tabelle war nicht erkennbar. Die HSG überzeugte mit viel Einsatz und Kampfkraft, immer wieder angetrieben von Spielmacher Andreas Rausch. Hockenheims bisheriges Punkstück – ein intakter Abwehrverband – bröckelte ein ums andere Mal und auch die beiden Keeper David Rojban und Pascal Lang konnten dem munteren Treiben der Gäste – meist mit einem erfolgreichen Abschluss von Dominik Zöller – nichts entgegen setzen. Selbst in zweifacher Unterzahl war die HSG nach Zöllers tollem Kempa-Tor erfolgreich und führte zur Pause nicht einmal unverdient mit 14:13 Toren.

Die Wende läutete in der 39. Minute HSV-Torwart Rojban ein, als er einen Strafwurf – ausgerechnet von Zöller – abwehren konnte und gleich danach dreimal gegen HSG-Akteure siegreich blieb. Da lautete der Zwischenstand 18:17 und alles deutete auf einen brisanten Schlussspurt hin. Die HSG St. Leon /Reilingen musste zu diesem Zeitpunkt allerdings auf den am Fuß verletzten Rouven Martus verzichten und Björn Becker hatte nach einem Rempler bei einem Hockenheimer Tempogegenstoß die rote Karte gesehen. Die Kräfte schienen beim Fusionsverein nachzulassen.

Die plötzlich auftauchenden Freiräume nutzten vor allem Dumitru und Schinke, die bis zur 44. Minute den HSV endlich mit drei Treffern (22:19) in Front bringen konnten. Jetzt kehrte endlich Struktur ins Hockenheimer Spiel ein. Spätestens beim 25:20 (53.) war das Derby entschieden. Völlig überflüssig war die rote Karte gegen den HSGler Stephan Schneider in der Schlussminute – wieder nach einer Attacke beim Tempogegenstoß. Die souverän leitenden Schiedsrichter Lösch und Wolf fertigten einen Sonderbericht an, der Folgen für Schneider haben wird. Nach dem 29:23 meinte Hockenheims Betreuer Hubert Renz: „Hauptsache gewonnen. Ein Schönheitspreis gibt es in solchen Spielen nicht zu gewinnen…“


Torschützenliste:

HSV: Rojban, Lang; Pristl, Müller (4), Nees, Dumitru (11/1), F. Gubernatis (2), Deckert (1), Hess (1), Schinke (8/1), Volz (2), Stotz. HSG: T. Haffner, Eberwein; M. Haffner (2), Decker (2), Becker, Rausch (2), Schneider (1), Schirmer, Zöller (14/4), Schmitt (1), Lansche, Kliesow, Manke, Martus (1).


Autor: Hans Georg Teufel


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