HSG-Badenliga-Männer verlassen die Abstiegsränge
St. Leon/Reilingen siegt bei Schlusslicht Rintheim/Weingarten/Grötzingen mit 33:25 (17:15)
Im Kellerduell der Handball-Badenliga erlebten die entsprechend zurückhaltenden Zuschauer am Sonntagabend in der Weingartener Walzbachhalle eine Partie auf mäßigem Niveau, wobei sich die als Absteiger feststehenden Gastgeber in absoluter „Notbesetzung“ beherzt gegen den unter Zugzwang stehenden bisherigen Vorletzten wehrten. Das HSG-Team von Coach Zdeno Gajarsky setzte sich verdient, aber schmucklos mit 33:25 (17:15) gegen die in Auflösung befindliche Spielgemeinschaft aus Rintheim, Weingarten und Grötzingen durch, und profitierte zudem von den Punktverlusten der Mitbewerber um den Ligaverbleib.
Der Blick per Smartphone auf die aktuelle Online-Tabelle entlockte den Gästeakteuren nach Spielende eine größere Zufriedenheit als manche ihrer eigenen Darbietungen in den zurückliegenden 60 Minuten. Denn durch das Friedrichsfelder Heim-Remis gegen Birkenau und die knappe Neuenbürger Niederlage bei Spitzenreiter Heddesheim überholte die HSG-Sieben die beiden zuvor punktgleichen Kontrahenten und verbesserte sich auf den elften Rang oberhalb der Abstiegszone.
Weil die zweite Mannschaft der HSG „RiWeiGrö“ in der Karlsruher Kreisliga noch um den Klassenerhalt kämpft, wurden bereits etliche Akteure zur „Reserve“ delegiert, so dass das abgeschlagene Badenliga-Schlusslicht gegen St. Leon/Reilingen mit lediglich sieben Feldspielern und zwei Torhütern antrat. Diese Rumpftruppe trumpfte aber anfangs gehörig auf, führte mit 2:0, 6:2 und 7:4 (14.), auch weil die Gäste den Auftakt regelrecht verschliefen und sich wiederholt von ebenso einfachen wie zielstrebigen Aktionen der Hausherren überrumpeln ließen. „Es ist genau das passiert, wovor ich die ganze Woche im Training gewarnt habe: wir haben uns der Leistung des Gegners angepasst“, hatte Zdeno Gajarsky wenig Verständnis für die Nachlässigkeiten seiner Schützlinge.
Dass es auch anders geht, bewies die favorisierte HSG mit einer 7:0-Serie bis zum 11:7 in der 20. Minute, als Rouven Martus gegen seinen Ex-Verein von der Strafwurflinie sicher vollstreckte. Der 26-Jährige war an alter Wirkungsstätte in Torlaune und markierte später auch den ominösen 30. Treffer. Doch der Führungswechsel brachte zunächst nicht die erhoffte Souveränität, weshalb die unverzagten Gastgeber weiter munter mitmischten.
Erst als bei ihnen nach dem 19:21 (38.) in der Schlussphase erwartungsgemäß die Kräfte schwanden, schlug sich die numerische und spielerische Überlegenheit der auswärtigen HSG endlich auch im Ergebnis nieder.
„Das war ein wichtiger Arbeitssieg ohne jeden Glanz“, brachte Trainer Gajarsky in seiner Nachbetrachtung das oft triste Geschehen auf einen knappen Nenner.
HSG: Schmidt, Eberwein; Rausch (3), Decker (2), Schneider (2), C. Bikowski (6), Martus (8/4), Lansche (1), Brenzinger (2), Schmitt (2), Doppler (4/1), Becker (1), Manke (2).
Spielverlauf: 2:0, 6:2, 7:4, 7:11, 10:14, 15:17 (Hz.) 15:18, 18:20, 20:28, 24:29, 25:33.
Strafwürfe: 7/5 – 5/5 // Zeitstrafen: 5 – 5 // Disqualifikationen: 0 – 0.
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