Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

Der TBG erlebt zu Hause einen „Wellness-Abend“

Badenligist Reilingen siegt gegen den HC Neuenbürg ungefährdet mit 28:17 (12:4)


Gerade mal sechs Tage waren vergangen, nachdem die Turnerbund-Handballer mit dem bitteren Einbruch in den Schlussminuten die große Überraschung beim Top-Team in Friedrichsfeld verpasst hatten, ehe mit dem HC Neuenbürg am Samstagabend in der Mannherz-Halle ein Tabellennachbar aufkreuzte, dem zwei Wochen zuvor ein Außenseitersieg über den Primus gelungen war. Um es vorweg zu nehmen: die doch mit einiger Spannung erwartete Pflichtaufgabe wurde für das Team von Branko Dojcak beinahe zum Spaziergang, weil die Gäste – anders als die Hausherren – nicht einmal annähernd an ihr Leistungsoptimum herankamen.

Bereits beim 12:4 zur Pause waren die Fronten klar abgesteckt, und das, obwohl sich die Gastgeber zwischen dem 6:2 von Kreisläufer Gunnar Kliesow (10.) und dem 7:3 des Halbrechten Christian Bikowski (22.) den Luxus einer mehr als zwölfminütigen „Tor-Auszeit“ leisteten. Der HCN wollte jedoch partout kein Kapital aus den TBG-Versäumnissen schlagen, „verweigerte“ fast konsequenterweise sogar den ersten Strafwurf per Pfostenschuss, und brachte mit wechselnden Schützen auch später keinen der insgesamt fünf Versuche an den Keepern Eberwein und Schleyer vorbei.
Nur vier Gegentore in einer Halbzeit hatten die Reilinger zuletzt im September 2008 auf dem Weg zur späteren Landesliga-Meisterschaft gegen den TSV Malsch kassiert, der damals aber nach dem 4:10-Zwischenstand beim 15:17-Endergebnis noch bedrohlich herangekommen war. Ein solches Gefahrenpotential nach dem Seitenwechsel ging von den Enztälern nicht aus, wenngleich sie nur zehn Minuten benötigten, um beim 8:19 (40.) ihre Ausbeute des ersten Durchganges zu verdoppeln. Das Aufbäumen blieb bis zuletzt in überschaubarem Rahmen, während sich beim Turnerbund erstmals in der laufenden Runde alle eingesetzten Feldspieler in die Torschützenliste eintrugen.
Die Diskrepanz zwischen dem fulminanten Heimerfolg gegen Friedrichsfeld und dem überwiegend saft- und kraftlosen Auftritt in Reilingen sah HCN-Coach Peter Drausnigg in den „zwei Gesichtern“ seiner Truppe begründet: „Das heutige Ergebnis ist für uns in der Deutlichkeit umso bedenklicher, da ich HCN und TBG in einem Pulk von vier bis fünf Teams sehe, die bis zuletzt um den Klassenerhalt kämpfen werden.“
Branko Dojcak bewerte hingegen den Ausgang der Begegnung als gelungenen Abschluss der Frustbewältigung vom letzten Wochenende: „Der intakte Teamgeist und das immer wieder geschlossene Auftreten sind wichtige Pluspunkte meiner Mannschaft. Diesen Sieg darf man zwar nicht überbewerten, aber gut getan hat er allemal. Kompliment an die starke Abwehr und – bei aller Ausgeglichenheit - speziell den zudem torgefährlichen Allrounder Thomas Haffner.“

TBG: Eberwein, Schleyer, Weick; Rausch (1), C. Bikowski (3), T. Haffner (4), Schneider (1), Sand (3), Decker (4), Schifferdecker (4), Zöller (5/1), Kliesow (1), Manke (1).

HCN: Kuhl, Helmle; Brabec, Klarmann, J. Dozic (3), Pirogow (5), Hofmann (1), A. Raupp (1), Erlenmaier (4), Cullmann (1), Nölle, J.-H. Raupp, Weiß (2).

Spielverlauf: 0:1, 3:1, 6:2, 7:3, 8:4, 12:4 (Hz) 12:5, 14:5, 18:6, 20:10, 23:13, 27:15, 28:17.

Strafwürfe: 2/1 – 5/0 / Zeitstrafen: 4 – 1 / Disqualifikation: 0

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