Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

HSG-Badenliga-Männer erkämpfen erste Auswärts-Zähler

St. Leon/Reilingen gewinnt Nachholspiel bei der TSG Wiesloch mit 26:25 (12:11)

Spannung bis zur letzten Sekunde bot am Freitagabend das Nachholspiel der Handball-Badenliga zwischen der gastgebenden TSG Wiesloch und der abstiegsbedrohten Spielgemeinschaft aus St. Leon und Reilingen, das die Gäste überaus knapp, aber dennoch verdient mit 26:25 (12:11) für sich entschieden. Trotz ihrer prekären Situation im Tabellenkeller bewies die HSG-Sieben Nervenstärke und Stehvermögen, führte fast über die gesamte Spieldauer und drehte auch einen kurzzeitigen Rückstand in der Schlussphase wieder zu ihren Gunsten.

„Vor dem Anpfiff war ich unglaublich nervös, weshalb ich mich bei aller Konzentration ein wenig ablenken musste“, erklärte der erleichterte HSG-Coach Zdeno Gjarsky anschließend, weshalb er immer wieder die Seitenlinie entlang tigerte und dabei einen Tennisball prellte. Der 41-jährige Slowake hatte sein Team gegenüber der Vorwoche auf mehreren Positionen verändert, nicht zuletzt um der gefürchteten Wieslocher Konterstärke adäquat begegnen zu können. Ein gelungenes Comeback feierte beispielsweise Allrounder Rouven Martus, der nicht nur sechs Treffer markierte, sondern auch die Rolle des „Indianers“ in der anfänglichen 5:1-Abwehr der Gäste übernahm.

In schöner Regelmäßigkeit legten diese zunächst stets vor, um dann jedoch bei teilweise überfallartigen Gegenstößen den Ausgleich zu kassieren. Ihre erstmalige Überzahl nutzte die TSG prompt zum Führungswechsel mit dem 7:6 (13.) durch Rechtsaußen Steffen Kling. Doch nach einer knapp fünfminütigen Torflaute glich der überragende HSG-Spielmacher Andreas Rausch aus, und brachte mit zwei Treffern in Folge seine Mannschaft in der 23. Minute zum 10:8 in Front.

Nach dem Seitenwechsel baute die Spielgemeinschaft den Vorsprung sogar wiederholt auf drei Tore aus, zuletzt beim 18:15 durch einen weiteren Rausch-Treffer. Zu einem Kampf auf Biegen und Brechen entwickelte sich die zwar nicht hochklassige, aber mit großer Intensität geführte Partie in der Schlussviertelstunde, nachdem Wieslochs bester Rückraumschütze Jonas Ruß zum 20:20 ausgeglichen hatte. Weiter ging es nun wieder in „Einser-Schritten“ zum jeweiligen Vorteil der HSG, bevor die Gastgeber diese Serie mit einem Solo und einem Strafwurf des Halbrechten Timo Lampert zu ihrer letztmaligen 24:23-Führung (56.) unterbrachen. In Unterzahl und bei angezeigtem „Zeitspiel“ übernahm erneut Andreas Rausch die Verantwortung, ehe er kurz darauf zum 25:24 traf.

Mit zwei Auszeiten in den letzten 64 Sekunden trieben die Trainer die Dramatik auf die Spitze. Kühlen Kopf behielt allerdings HSG-Siebenmeter-Experte Dominik Zöller, als er nach 59:42 Minuten von der Linie zum Endstand verwandelte.

"Das war nur ein kleiner, aber enorm wichtiger Schritt für uns – wir brauchen noch mindestens vier weitere Punkte“, setzte Zdeno Gajarsky den umjubelten ersten Saison-Auswärtssieg seiner Truppe in Relation zum Restprogramm. Jetzt steht die HSG in einem Nichtabstiegs-Dreikampf mit der punktgleichen Konkurrenz vom TV Friedrichsfeld und dem HC Neuenbürg.

HSG: Schmidt, Eberwein; Rausch (8), Decker (2), Schneider (1), C. Bikowski, Brenzinger, Martus (6), Lansche, Schmitt (2), Zöller (4/4), Becker (2), Manke (1).

TSG: Peitz, Böhler; Lampert (8/2), Körner (1), Hecker (2/1), Kling (3), Tichelmann, M. Sauter, Ganshorn (1), Ruß (7), F. Sauter (2), Späth (1), Meudt.

Spielverlauf: 0:1, 1:1, 5:6, 7:6, 7: 8, 8:10, 11:12 (Hz.) 11:14, 17:18, 22:23, 24:23, 24:25, 25:25, 25:26.

Strafwürfe: 4/3 – 7/4 // Zeitstrafen: 5 – 5 // Disqualifikationen: 1 (3x2) – 0.

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