Der Turnerbund kuriert sein Auswärts-Trauma
Landesligist Reilingen siegt beim TV Großsachsen 2 mit 33:23 (14:10)
Bevor es sich im Januar zum zweiten Mal gejährt hätte, dass die TBG-Handballer letztmals auf gegnerischem Terrain doppelt punkteten, haben sich die Männer um Coach Branko Dojcak am Samstagabend beim mehr als deutlichen Erfolg in Großsachsen eindrucksvoll für die zuletzt dürftigen Resultate rehabilitiert. Den ungefährdeten Sieg bei der Reserve des BW-Oberligisten verdankten die Badenliga-Absteiger auch dem ein oder anderen Akteur, der zu Saisonbeginn nicht zur Stammformation gehörte.
Eine Umbesetzung, die sich voll auszahlte, nahm der Übungsleiter auf dem Posten zwischen den Pfosten vor: dem 24-jährigen Marc Schmidt gelang – nach früheren Kurz-Einsätzen - ein tadelloses Debüt über die volle Spieldauer in der „Ersten“. Mit seinen Paraden half der Schlussmann seinen Vorderleuten über leichte Anlaufprobleme hinweg, und hatte großen Anteil daran, dass die Gastgeber auch später kaum Höhepunkte erlebten. Nach dem einzigen Gleichstand beim 1:1 legten die Reilinger auf 4:1 vor und zogen später gar auf 9:4 davon. Die Hausherren wollten sich jedoch vor eigenem Publikum nicht vorzeitig geschlagen geben und verkürzten ihren Rückstand zwischenzeitlich auf zwei Tore, sahen sich aber zum Seitenwechsel wieder weiter im Hintertreffen.
Anders als in den Vorwochen wurde der klare Vorsprung diesmal nicht zum Bumerang für die Gäste, die mit ebenso schlichten wie effektiven Mitteln bald für ganz klare Verhältnisse gesorgt hatten (23:14). Dabei ragte mit dem 31-jährigen, sechsfachen Torschützen Ralf Schifferdecker ein Spieler heraus, der Ende letzter Runde aus dem „aktiven Dienst“ verabschiedet wurde. Der fulminante Knaller des Rückkehrers zum 30:19 ins Tordreieck markierte den Höchst-Abstand der Partie. Per Kempa-Treffer zum 33:23-Endstand setzte Linksaußen Sebastian Sand den Schlusspunkt unter eine starke TBG-Vorstellung, die nur durch eine schwere Fußverletzung von Rechtsaußen Christian Decker getrübt wurde – wieder ein unfreiwilliger Zugang für das prominent besetzte TBG-Lazarett.
„So einfach und so schön! Warum nicht immer so?“, lautete ein prägnanter Kurz-Kommentar von Branko Dojcak, zugleich Kompliment und Appell an die Mannschaft.
TBG: Schmidt, Eberwein; M. Haffner (4), Rausch (5), Hübner (1), T. Haffner (3/1), Manke (3), Schneider (4/1), Decker (6/2), Walz, Lansche, Walter, Sand (1), Schifferdecker (6).
TVG 2-Torschützen: Döringer (2), Rudolph (4/4), von Babka (5), Seberkste (4), Schäfer (2), Kulikowski (1), Göcke (5).
Spielverlauf: 0:1, 1:1, 1:4, 4:5, 4:9, 9:11, 10:14 (Hz.) 10:15, 12:15, 14:18, 14:23, 18:25, 19:30, 23:33.
Strafwürfe: 6/4 – 5/4 / Zeitstrafen: 5 – 2 / Disqualifikation: 0
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