Bergsträßer „Torfabrik“ demontiert HSG-Landesliga-Herren
St. Leon / Reilingen 2 verliert bei der SG Leutershausen 2 mit 16:37 (7:17)
Diese Klatsche tat richtig weh: die erneut nicht in Bestbesetzung angetretene Badenliga-Reserve der HSG ging beim Perspektivteam des Zweitligisten am Samstagabend sang- und klanglos unter. Gegen den torgefährlichsten Angriff der gesamten Klasse hatte das Schlusslicht nicht den Hauch einer Chance und lag bereits zur Pause aussichtslos zurück.
„Dass wir hier nichts holen können, war natürlich vorher einigermaßen klar, aber dennoch wollten wir uns halbwegs respektabel verkaufen. Allerdings hat die Mannschaft angesichts des frühen, überaus klaren Rückstandes schon nach einer Viertelstunde erste Anzeichen der Resignation gezeigt. Auch später war kaum ein Aufbäumen zu erkennen, stattdessen haben wir die Leutershausener mit einer Vielzahl an Fehlern zum ´Schützenfest´ eingeladen“, war Co-Trainer Peter Pfahler weniger vom Ergebnis als vom Auftreten seiner Schützlinge enttäuscht.
Denn in der Tat hielten die Gäste in der Heinrich-Beck-Halle nur ganz kurz mit, ehe die auf hochtouriges und überfallartiges Konterspiel spezialisierten Hausherren mit einem energischen Zwischenspurt vom 2:2 auf 8:2 und 12:3 davonzogen.
HSG-Coach Daniel Pfisterer hatte seine Formation notgedrungen erneut umgebaut, holte mit Kai Käpplein (35) und Jens Kerle (29) zwei St. Leoner aus dem Handballer-Vorruhestand zurück und streifte sich auch selbst zum wiederholten Male das Trikot über. Doch auch diese Maßnahmen konnten die überdeutliche Niederlage nicht verhindern. Nach zwei roten Karten gegen Linkshänder Markus Müller (Foul bei gegnerischem Konter) und Käpplein mit drei Zeitstrafen, sowie der erneuten Verletzung von Nachwuchsakteur Nico Kinner gingen die Gäste zudem personell dezimiert aus der Partie.
„Wenn es nicht so bitter für uns gewesen wäre, hätte man fast begeistert sein können, mit welcher Präzision der starke SGL-Keeper immer wieder seine Konter-Pässe gespielt hat, die für uns kaum erreichbar waren. Da wir auf diese Weise mehr als die Hälfte unserer Gegentore kassiert haben, waren diese Situationen der Hauptfaktor für die deftige Pleite“, zollte HSG-Rückraumakteur Thomas Bikowski – mit sieben Treffern wie in der Vorwoche bester Werfer der Pfisterer-Truppe – der Leistung des Titelkandidaten gehörigen Respekt.
HSG 2: Alt, Schmidt; T. Bikowski (7), Kinner (1), Huber, Mergenthaler (1/1), Sand (1), Müller (1), Fehringer, Günes (1), Auer (1), Pfisterer, Käpplein (1), Kerle (2).
Spielverlauf: 1:0, 2:2, 8:2, 12:3, 14:5, 15:7, 17:7 (Hz.) 18:7, 18:8, 21:9, 26:10, 31:13, 32:15, 37:16.
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