TBG-Derby-Heimsieg mit kleinen Schwächen
Landesligist Reilingen schlägt Schlusslicht TV Eppelheim mit 37:25 (20:12)
Nicht über den gesamten Spielverlauf hinweg entsprach das Duell der regionalen Kontrahenten aus Reilingen und Eppelheim der unterschiedlichen tabellarischen Ausgangsposition beider Teams, wenngleich sich am Ende die Hausherren vermeintlich standesgemäß und deutlich durchgesetzt hatten. Der Turnerbund dominierte in der ersten Halbzeit und der Schlussphase, während die Gäste direkt nach dem Seitenwechsel am stärksten waren.
Nur gut viereinhalb Minuten hielten sich Branko Dojcak und seine Männer nach ihrem 20:12-Pausenvorsprung in der Kabine auf, wohl mit der Absicht, schnell wieder an den Ort des starken Laufs der vorausgegangenen halben Stunde zurückzukehren: „Es gab nicht so viel zu besprechen – ich habe der Mannschaft gesagt, sie sollte trotz der klaren Führung noch etwas variabler und konsequenter ihre Chancen suchen“, erklärte der Coach die rasche Rückkehr. Dem Vorhaben war allerdings zunächst kein Erfolg beschieden, weil die Gäste ihre „reguläre“ Erholungszeit offenbar sehr effektiv genutzt hatten. Der TVE verkürzte in anfänglicher Überzahl mit einer 5:0-Serie auf 17:20 und schickte sich an, die Partie zu einem Kräftemessen auf Augenhöhe zu machen. „Nachdem wir uns halbwegs in Schlagdistanz gebracht hatten, wurden wir von drei Zeitstrafen in kurzer Folge wieder zurückgeworfen, ehe am Ende ein größerer Einbruch folgte“, schilderte Eppelheims Teamchef Walter Erb – er vertrat zusammen mit dem früheren Top-Scorer Eduard Heier auf der Bank den erkrankten Trainer Paramomov – die entscheidenden Momente der Begegnung.
Spätestens als auch die Einheimischen zwischen der 45. und 52. Minute einen "Tor-Fünfer" zum 32:22 vorgelegt hatten, war die Sache zugunsten des Tabellenvierten gelaufen. Insgesamt zeigten die Reilinger trotz einiger Abzüge in der „B-Note“ die homogenere Teamleistung, wohingegen sich in den Reihen des Liga-Letzten doch ein größeres Leistungsgefälle auftat. Neben Routinier Robin Erb – mit insgesamt zehn Treffern bester Rückraum- und Strafwurfschütze der Begegnung – waren Kreisläufer Hoffmann und Linksaußen Föhr die auffälligsten TV-Akteure. Beim Turnerbund bestätigten die Keeper Eberwein und Weick mit ihren Paraden die Arbeit des seit dieser Saison wieder aktiven Torwarttrainers Hans Schneider. Ein Sonderlob verdienten sich außerdem der agile und torgefährliche Spielmacher Rausch, der treffsichere „Senior“ Hübner und Youngster Manke, die der gegnerischen Abwehr immer wieder das Nachsehen gaben. TBG: Eberwein, Weick; M. Haffner (3), Rausch (5), Hübner (9/4), T. Haffner (1), Schifferdecker, Schneider (4), Walz (3), Lansche (2), Walter, Sand (4), Manke (6).
TVE: Reif, Kriechbaum; Förch (2), Hoffmann (5), Metzler, Kresser, Föhr (5), Erb (10/4), Stroh, Dürr, Müller (1), Cramer (1), Hofmann (1).
Spielverlauf: 0:1, 2:2, 7:2, 10:6, 14:8, 18:9, 20:12 (Hz.) 20:17, 24:20, 27:21, 32:22, 37:25.
Strafwürfe: 4/4 – 5/4 / Zeitstrafen: 2 – 4 / Disqualifikation: 0.
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Stimmen zum Spiel:
TBG-Trainer Branko Dojcak: „Abgesehen von der Anfangsphase der zweiten Halbzeit bin ich mit dem Auftreten meiner Mannschaft zufrieden. Trotz des klaren Erfolges bei der HSG Mannheim sind wir mit dem nötigen Ernst in diese Partie gegangen. Das Training lief zuletzt nicht optimal, weshalb ich etwas Angst vor einem Einstellungs-Problem hatte.“
TVE-Teamchef Walter Erb: „Unsere anfangs gewählte offensive Deckungsvariante erwies sich als Fehlentscheidung, denn nach der Umstellung auf 6:0 kamen wir besser ins Spiel. Ein wesentliches Problem bei uns sind die Trainingsdefizite einiger Leistungsträger aus beruflichen und studienbedingten Gründen, weshalb wir die vorhandene Qualität bisher nur selten voll ausspielen konnten.“
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