Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

TBG-Heimsieg mit gebremstem Spaßfaktor

Landesligist Reilingen schlägt den TV Großsachsen 2 mit 37:26 (23:8)

Zwei verschiedene Gesichter boten die Turnerbund-Handballer ihrem Anhang in der Mannherz-Halle am Freitagabend in der vorgezogenen Partie gegen den Tabellen-Vorletzten von der Bergstraße. Endete die erste Halbzeit nach einer imposanten 10:0-Serie in den letzten elf Minuten noch mit einem rekordverdächtigen 23:8-Zwischenstand, ließ die Spielgestaltung der Einheimischen nach Wiederanpfiff viele Wünsche offen.
So kamen die ebenfalls ersatzgeschwächten und zeitweise überforderten Gäste zu einem - für ihr Punktekonto wertlosen – 18:14-Teilerfolg, während die Dojcak-Sieben nur bedingt Werbung für den Kracher gegen Tabellenführer Ziegelhausen machte.

Wer genau hinsah, konnte feststellen, dass bei den Gastgebern unweit der regulären Auswechselzone in zweiter Reihe eine vollbesetzte „Invaliden-Bank“ mit den derzeit nicht verfügbaren Einsatzkräften postiert war. Erneut war es der Kooperations-Bereitschaft des Kreisliga-Kaders zu verdanken, dass dennoch einige Alternativen zur Verfügung standen.
Der 18-jährige A-Jugendliche Pascal Salzer – er markierte innerhalb weniger Minuten drei blitzsaubere Kontertreffer - und Johannes Seiler (24) gaben ihren Einstand in der „Ersten“.

„Die Jungs haben das gut gemacht und ihren Anteil zu den positiven Aspekten der heutigen Bilanz beigesteuert. Enttäuschend waren aber die zahlreichen Aussetzer in der zweiten Halbzeit, als vor allem die Abwehr teilweise jegliche Disziplin und Ordnung vermissen ließ“, ärgerte sich Branko Dojcak angesichts der gehäuften Nachlässigkeiten. Die Abstimmungsprobleme durch wechselnde Formationen und die Schonung einiger Leistungsträger wollte der TBG-Trainer dabei nicht als Ausrede durchgehen lassen: „Andere Gegner hätten das härter bestraft.“

Immerhin verkürzten die Gäste den Rückstand bis zur 42. Minute auf 18:28, was sie vor allem ihrem wuchtigen Halblinken Dominik Seberkste zu verdanken hatten, der die wacklige TBG-Defensive innerhalb von vier Minuten sechs Mal düpierte. Doch auch die gute Strafwurf-Quote von Benjamin Kulikowski rettete die Bergsträßer nicht, denn neben den beiden Torgaranten mit zusammen 19 Einschlägen steuerten die drei weiteren Schützen nur insgesamt sieben Treffer bei – ein inoffizieller „TBG-Scorer-Vorteil“ von 9:5.

„Leider hat uns auch hier die Qualität in der Breite gefehlt, weshalb unser Spiel einfach nicht variabel genug war“, klagte TVG-Coach Stefan Pohl, der mit seiner Truppe weiter auf den ersten Auswärts-Zähler wartet. „Daheim sind wir stark genug, aber wenn wir in der Fremde nichts holen, wird es eng mit dem Klassenerhalt.“

TBG: Eberwein, Weick; Walz (4), Manke (5), Schneider (8/4), Rausch (6) Walter (1), Sand (5), Salzer (3), Lansche (2), Siegel (3), Seiler.

TVG: Scheible, Heinzelbecker; Wagner, Döringer (4), Göcke (2), Kulikowski (9/8), Reichert (1), Schäfer, Scholz, Seberkste (10), Zschippig, Dallinger.

Spielverlauf: 1:0, 3:3, 7:3, 9:5, 13:8, 23:8 (Hz.) 24:8, 28:18, 32:20, 35:22, 37:26.

Strafwürfe: 6/4 – 9/8 / Zeitstrafen: 3 – 3 / Disqualifikation: 0

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