Teufelskerl Pascal Lang nagelt einfach sein Tor zu
HSV Hockenheim gewinnt beim HC 2000 Neuenbürg mit 29:23 Toren.
Der HSV Hockenheim bleibt in der Handball-Badenliga auswärts unbesieght. Mit 29:23 (10:12)-Toren gewannen die Schützlinge von Trainer Haris Halilovic beim HC 2000 Neuenbürg auch das vierte Spiel in fremder Halle und schufen sich damit eine hervorragende Ausgangsposition für die restlichen Vorrunden-Begegnungen. Überragender Hockenheimer Akteur war Torwart Pascal Lang, der nicht nur 17 platzierte gegnerische Würfe abwehren konnte – darunter fünf „Freie“ und einen Siebenmeter -, sondern mit viel Übersicht fünf eigene Konter einleitete, die zu HSV-Toren führten. Dabei war die Neuenbürger Stadthalle fest in Hockenheimer Hand, denn nicht nur die acht Mann starke Trommler-Truppe „Blaue Wand“ war im Schwarzwald vollzählig dabei, auch die eigenen Fans waren per Bus angereist und unterstützten die HSV-Handballer, die phonetisch klar in Überzahl waren.
„Heute hat bei uns vieles gestimmt. Die Abwehr hatte sich vor allem in der zweiten Halbzeit gut auf die Gastgeber eingestellt, kämpferisch ist bis an die Schmerzgrenze gegangen worden, die Chancenverwertung war im zweiten Durchgang o.k. und den Rest hat unser Keeper Pascal Lang erledigt“, zog Hockenheims Betreuer Hubert Renz ein höchst positives Fazit. Und auch Coach Halilovic wollte hernach nur das Positive sehen: „Ich habe Respekt vor den robusten Neuenbürgern gehabt, die in der vergangenen Saison noch in Hockenheim gewonnen hatten. Aber nachdem wir in den ersten 30 Minuten gesehen haben, wie man diesen Gegner eigentlich nicht bekämpfen soll und verdient mit 10:12 in Rückstand lagen, haben wir nach der Pause den Spieß herumgedreht und groß aufgespielt. Nur gut, dass Pascal einen Sahnetag erwischt und uns lange im Spiel gehalten hat…“
Das Spiel begann so richtig nach dem Geschmack der mitgereisten Fans. 5:4 (7.), 7:5 (11.) und 8:6 (14.) führte der HSV, bevor plötzlich ein Riss durchs Hockenheimer Team ging. Nichts klappte mehr, fünf Latten-und Pfostentreffer in Folge zeugten von unkonzentrierten Würfen. Besser machten es die Gastgeber, die drei Minuten vor der Pause sogar 12:9 vorne lagen. Nur gut, dass Philipp Stotz – zusammen mit Philippe Schinke, Mirko Hess, Felix Gubernatis und Simon Gans einer der besten Hockenheimer Feldspieler – beim Siebenmeter die Nerven behielt und auf 12:10 verkürzte.
Mit neuer taktischer Ausrichtung begann der HSV die zweite Halbzeit und glich innerhalb von nur drei Minuten auf 14:14 aus. Und als dann Gans einen Strafwurf zur 15:14-Führung eingeworfen hatte, kam der HSV-Express endlich auf Touren. Spätestens bei der 20:17-Führung in der 42. Minute war Hockenheim auf Kurs und als der Vorsprung dann sogar auf fünf Tore ausgebaut werden konnte, wusste jeder in der Halle, wer gewinnen würde, weil das HSV-Bollwerk sicher stand und die Schwarzwälder konditionell deutlich nachließen. Lediglich nach Einzelaktionen erzielte der HC seine restlichen Treffer. Um den Hockenheimer 29:23-Sieg musste sich keiner mehr Gedanken machen…
Torschützenliste:
HSV: Pascal Lang, Daniel Ludmann, Magnus Ramcykowski; Daniel Müller (2), Hendrik Nees, Philipp Stotz (6/1), Karsten Klein, Felix Gubernatis (2), Mirko Hess (7), Alexander Lein, Alexander Volz, Simon Gans (7/5), Steffen Krüger, Philippe Schinke (5).
Autor: Hans Georg Teufel
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