Der HSV mit einer ganz konzentrierten Gesamtleistung
Mit dem deutlichen 32:19-Heimsieg gegen die TSG Wiesloch erstmals Tabellenführer der Badenliga.
Solche Spiele können die Fans des HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga genießen. Gegen die TSG Wiesloch, seit mehr als 15 Jahren ein Angstgegner der Hockenheimer, siegten die Rennstädter endlich ganz deutlich mit 32:19 (14:8)-Toren und wischten die lange anhaltende Negativserie aus. Dabei überzeugte die HSV-Mannschaft mit einer ungemein konzentrierten Leistung und schloss nahtlos an die gute Vorstellung vor einer Woche gegen die Birkenauer an. Aber noch mehr freute am späten Abend die Hockenheimer Mannschaft, dass sie wegen gerade eines mehr erzielten Toren die aktuelle Tabellenführung der Liga übernommen hat.
Da war natürlich auch Hockenheims Trainer Haris Halilovic heilfroh, der gleich nach dem Schlusspfiff deutlich erleichtert war. „Wir haben heute vor allem in der Abwehr ein Superspiel abgeliefert, wo endlich auch unsere guten Trainingsleistungen zum Ausdruck gekommen sind. Jetzt macht sich endlich auch unsere recht gute Vorbereitung bemerkbar. Wir haben von der ersten Minute an unser Vorhaben in die Tat umgesetzt und auch mit viel Einsatz den Gegner bekämpft. Zu Gute ist uns natürlich auch gekommen, dass Torwart Daniel Ludmann einen sehr guten Tag erwischt hat und der Abwehr ein guter Rückhalt war. Auf dieser Gesamtleistung lässt sich gewiss aufbauen, zumal wir vor zwei Schlüsselspielen bei unseren beiden Verfolgern in Bretten und zu Hause gegen die SG Nussloch stehen. Vor der Zukunft muss uns jedenfalls nicht bange sein…“ Sein Wieslocher Kollege Christian Russ wollte hernach die Welt nicht mehr verstehen: „Das alles hat heute nicht viel mit Handball zu tun gehabt. Meine Mannschaft hat bitter enttäuscht…“
Auch ohne die beiden verletzten Stammspieler Alexander Volz (Daumenbuch) und Karsten Klein (Leistenverletzung) brauchten die gut 250 Zuschauer in der gut besetzten Jahnhalle keine Sekunde lang um ihren HSV bangen, der von Anpfiff an das Kommando übernahm und den früheren Ex-Rivalen gar keine Chance ließ. Da stand vor allem in der ersten Halbzeit der Hockenheimer Abwehrblock mit Philippe Schinke, Daniel Müller, Simon Gans und Felix Gubernatis bombenfest. Und wenn auch mal ein Wieslocher Wurf ins Schwarze traf, dann wehrte Ludmann ein ums andere Mal ab. Beim 8:4 in der 13. Minute hatte sich der HSV bereits vom Gast gelöst, der auch mit seinen längere Zeit verletzt gewesenen Stammspielern Michael Peitz und Joans Russ gegen das massiert abwehrende Bollwerk kein probates Mittel fand. Die HSV-Anhänger konnten ich genüsslich zurücklehnen und den 14:8-Pausenvorsprung genießen.
Und auch in den zweiten 30 Minuten hielt die Hockenheimer Überlegenheit an. Jetzt waren es die HSV-Konter, die wie Nadelstiche ins Herz der Wieslocher Mannschaft zielten. Felix Gubernatis, Simon Gans, Hendrik Nees, Mirko Hess und Philippe Schinke zeichneten sich jetzt besonders aus. Zudem glänzten die Rennstädter erneut mit einer hundertprozentigen Siebenmeterausbeute. Spätestens beim 18:10 in der 41. Minute war die Vorentscheidung gefallen. Der Rest war nur noch Schaulaufen vor einer begeistert mitgehenden Kulisse. HSV-Vorstandsmitglied Stefan Kögel war happy: „Das alles spielt uns vor den beiden Topspielen voll in die Karten. Jetzt liegen alle Trümpfe bei uns.“
HSV: Ludmann, Ramczykowski, Lang; Gubernatis (4), Gans (9/2), Krüger, Hess (6), Müller (1), Stotz (5/2), Schinke (3/1), Reinhardt, Nees (4), Lein. teu
Torschützenliste:
HSV: Daniel Ludmann, Magnus Ramczykowski, Pascal Lang; Felix Gubernatis (4), Simon Gans (9/2), Steffen Krüger, Mirko Hess (6), Daniel Müller (1), Philipp Stotz (5/2), Philippe Schinke (3/1), Fabian Reinhardt, Hendrik Nees (4), Alexander Lein.
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