Hockenheim. Der Kader des neuen Handball-Badenligisten HSV Hockenheim ist komplett. Schon gleich nach Ende der vergangenen Saison stand fest, dass mit Markus Müller (von der SG St. Leon), Kim Walter (TSV Malsch), Mirko Hess (HG Oftersheim/Schwetzingen) und Patrik Mächtel (TV Büchenau) vier Akteure zum HSV stoßen werden. Vor wenigen Tagen konnte fürs Abwehrzentrum noch der erfahrene Ex-Großsachsener Martin Schmitt gewonnen werden. Der 29-jährige Arzt aus Schwetzingen will in der Rennstadt seine Karriere ausklingen lassen.
Verlassen haben den HSV lediglich Torwart Tom Graeff und Feldspieler Sebastian Reuter (beide mit unbekanntem Ziel), so dass der Aufsteiger über 17 Spieler bauen kann. Haris Halilovic ist überzeugt: "Wir werden mit unserem jungen, ausgeglichen besetzten Kader 30 Pluspunkte und damit einen Mittelfeldplatz belegen." teu
Der HSV Hockenheim hat sich als Aufsteiger zur Handball-Badenliga am Wochenende beachtlich geschlagen. Beim Östringer Geider- Cup, zu dem der HSV kurzfristig für den TV Saulheim eingeladen worden war, gab es gegen die beiden Drittligisten TV Großsachsen (16:19) und HBW Balingen-Weilstetten (15:17) recht knappe Niederlagen. Turniersieger wurde Gastgeber SG Kronau/Östringen II. Abends gastierten die Hockenheimer beim TV Schriesheim und siegten 36:30. Der HSV spielte ohne seine Urlauber Simon Gans, Kim Walter und die Verletzten Sascha Freudenberg und Jonathan Wolf. teu SZ 23.08.2010
Einer der besten Spieler der TSG Eintracht Plankstadt, und derzeit führende der Torschützenlist der Landesliga Nord, wechselt sehr warscheinlich nach der Runde nach Hockenheim.
Mal sehen wie er sich dort zurechtfindet. Der TSG-Fanblock wünscht ihm alles gute und sportlichen Erfolg und bedankt sich für die erfolgreiche Zeit (Aufstieg in die Landesliga).
...passt genau genommen nicht hierhin, weil es schon um 2011/12 geht, aber sei´s drum...
Schwetzinger Zeitung 03. März 2011
"Vielleicht selbst unter Druck gesetzt"
Handball-Badenliga: HSV Hockenheim will Niederlagenserie beenden und plant schon für die neue Saison
Von unserem Redaktionsmitglied Andreas Lin
Aufsteiger HSV Hockenheim legte in der Handball-Badenliga eine furiose Vorrunde hin. Von Anfang an positionierte sich die junge Mannschaft mit an der Tabellenspitze und wurde sogar schon zum Kreis der Titelanwärter gezählt. Doch im Jahr 2011 ist der Wurm drin: Sieben Mal nacheinander verlor die Mannschaft von Trainer Haris Halilovic - wenn auch zum Teil hauchdünn. Über diese Krise, aber auch über die Zukunftsplanung unterhielten wir uns mit Abteilungsleiter Hans-Georg Teufel.
Vor einigen Wochen war der HSV noch ein Titelkandidat, nach der Niederlagenserie ist die Mannschaft ins Mittelmaß abgerutscht. Lässt sich das nur durch die Verletztenproblematik entschuldigen?
Hans-Georg Teufel: Die Gründe für die sieben Niederlagen in Folge weiß bei uns niemand. Vielleicht hat sich die Mannschaft selbst unter zu großen Druck gesetzt. Aber von Vorstandsseite und auch von Trainer Haris Halilovic wurde niemals die Meisterschaft gefordert. Das wäre völlig unrealistisch, zumal wir vor drei Jahren ja noch in der Kreisliga gespielt haben. Der Fußbruch von unserem erfolgreichen Torschützen Philippe Schinke hat uns natürlich hart getroffen, doch auch die Konkurrenz muss mit Verletzungen leben. Da jammern wir nicht. Bei der knappen Niederlage zuletzt in Wiesloch haben wir positive Ansätze gesehen. Im nächsten Heimspiel gegen Pforzheim am 13. März muss es einen Sieg geben.
Muss der HSV eventuell noch einmal nach unten schauen?
Teufel: Mit derzeit 20:20 Punkten sind wir als letztjähriger Aufsteiger eigentlich im Soll. Nur die letzten sieben verlorenen Spiele sind ein Dilemma. Ein Blick auf die aktuelle Tabelle genügt: Der HSV benötigt noch vier bis sechs Punkte, um nicht in Gefahr zu geraten. Aber wir wollen und werden diese Zähler noch gewinnen. Positiv wird sich bei uns auswirken, dass Kreisläufer Alexander Lein nach viermonatigem Australien-Aufenthalt wieder bei uns mitspielen wird.
Wie wollt ihr aus dem Tief herauskommen?
Teufel: Der aktuelle Tabellenstand ist nach der Halbzeitmeisterschaft natürlich enttäuschend, doch von Vorstandsseite wurde auch in der sportlichen Hochphase immer wieder ermahnt, dass unsere junge Mannschaft in ein Loch fallen könnte. Der Unterschied zwischen Landes- und Badenliga ist doch gewaltig. Jetzt hilft weiterhin nur intensives Training. Wir werden auch über die Fasnachtstage trainieren. Das ist auch der Wunsch der Mannschaft, die mit Macht wieder in positive Schlagzeilen geraten will. Bei uns ist die Stimmung nach wie vor gut, das Team unternimmt sehr viel und die Rahmenbedingungen stimmen auch.
Wie sieht es mit der Personalplanung aus? Gibt es schon Neuzugänge?
Teufel: Beim HSV werden in der neuen Saison Tobias Pristl von der TSG Eintracht Plankstadt, Alexander Volz vom TSV Viernheim und Daniel Müller von TBG Reilingen spielen. Mit einem Linkshänder stehen wir in Kontakt. Verlassen hat uns während der Saison Björn Skade nach Plankstadt. In der neuen Saison wird auch Timm Seifried nicht mehr bei uns dabei sein.
Ist die Badenliga die richtige Klasse für den HSV? Oder habt ihr mittelfristig höhere Ziele?
Teufel: Die Badenliga ist attraktiv, weil viele Derbys anstehen. Sportlich ist diese Liga unbedingt eine Herausforderung. Aber wenn wir einmal über eine Meistermannschaft verfügen würden, wäre auch die Oberliga Baden-Württemberg interessant. Aber daran verschwenden wir derzeit keine Gedanken, weil das unrealistisch ist.