Handballer ziehen Löwen die Zähne Sensationeller 33:24-Erfolg im Derby gegen Heddesheim
Wer hätte das gedacht. Im Laufe der Woche haben wir in unserem Vorbericht noch an die Ehre der Spieler appelliert, erwähnt dass in Viernheim Handball nicht nur gespielt, sondern gelebt wird, vorausgesagt dass nach dem Totalabsturz in St. Leon-Rot nach den ureigenen Gesetzen der Schmitt, Ritter, Frohn-Truppe eine Spitzenleistung zu erwarten sei. Aber das was die Viernheimer Badenligatruppe am Samstag gegen den Aufstiegsanwärter SG-Heddesheim ablieferte, war selbst mit sehr viel Fantasie kaum zu erwarten. Ein Handballleckerbissen mit Spannung, Dramatik und eine unglaublich starke Mannschaftsleistung, die man in dieser Form während der gesamten Vorrunde noch nicht gesehen hat, ließ das Viernheimer Handballvolk vom Nichtabstieg träumen.
Kim Höger war wegen einer Abduktorenzerrung zum Zuschauen verurteilt, während jeder einzelne seiner Kameraden sein bisher bestes Saisonspiel ablieferte. Von Niki Hoffmann im Tor angefangen, der wieder einmal 19!!! Paraden ablieferte, über Phillip Bernhardt, Denis Markert und Stefan Tunkl bis Florian Hees und den in den letzten Partien schwächelnden Phillip Zöller brillierten alle Spieler. Zu keiner Sekunde hatte man den Eindruck als stehe die „blaugrüne“ Truppe im Tabellenkeller und die Gäste auf einem Spitzenplatz. Von Beginn an entwickelte sich ein hochklassiges und zu jeder Zeit faires Derby, das seinen Namen wirklich verdient hat. 2:2, 3:3 und 4:4 lauteten in der Anfangsphase die Zwischenstände. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Selbst als sich Tunkl, Zöller und Co, gleich zweifach dezimierten und mit nur vier Feldspielern den Löwen Paroli bieten mussten, konnten sich die Gäste nicht in eine wesentlich bessere Ausgangsposition bringen oder die Überzahl zum eigenen Vorteil umwandeln. Phillip Bernhardt erzielte in dieser heiklen Phase sogar den 8:9-Anschlusstreffer für seine Farben. Über 10:10 und 11:11 ging es mit dem 12:12 in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel starteten die Gastgeber mit einer Dreierserie durch Jost, Zöller und Markert in Halbzeit zwei, die für die SG-Löwen in einem „Waterloo“ enden sollte. In Minute 35 stellte Fabian Müller erstmals beim Stand von 17:13 eine Vier Tore-Führung her, die bis zur 46. Minute beim Stand von 21:20 stetig dahin schmolz. Aber anstatt sich, wie in vielen Spielen zuvor, aus dem Konzept bringen zu lassen, legten Hees (2) Markert (2) und Jost mit einer fünf Tore Serie einen fantastischen Zwischenspurt bis zum 26:21 ein. Schock in der 53. Spielminute, als wieder gleich zwei Viernheimer Spieler für zwei Minuten auf die Bank geschickt wurden von den gut leitenden Schiedsrichtern, die das Spiel zu jeder Zeit unter Kontrolle hatten. Was folgte war eine unglaublich geile Torhüterleistung von Niki Hoffmann, der die Angreifer zur Verzweiflung brachte und ein Tor von Denis Markert, der sich trotz starker Bedrängnis durchsetzen konnte. Fast unbeschadet überstand man auch diese heikle Phase, was sehr dazu beigetragen hat, dass die SG-Löwen ihre Gegenwehr fast komplett aufgaben und den Viernheimern beim Torewerfen nur noch zuschauen konnten. 33:24 hieß es am Ende vollkommen verdient für eine Mannschaft, die bewiesen hat, was in ihr steckt.
Quelle: Viernheim24.de
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