Da meine Wieslocher schon am Samstag gespielt und leider verloren haben
bin ich gestern voller Erwartungen in die Olympiahalle um mir ein
stimmungsvolles und tolles Derby zwischen Nussloch und St.Leon anzuschauen.
Leider wurde ich von der St.Leoner Seite - nach dem Spiel in Wiesloch - schon zum
zweiten Mal auch gestern wieder total enttäuscht.
Da haust ein Trainer um die Bank umher, der nicht mehr weiß, was er alles anordnet.
Schon gegen uns in der Stadionhalle war er Gesprächsthema Nummer 1 sogar bei
den heimischen Fans.
Musste Baumann damals schon nach 10min vom Feld - nachdem
er gerade 3 der 4 Gästetore geworfen hatte und bis dato bester und auffälligster
Spieler der Gäste war, ließ Hofmann seinen besten Torschützen gestern
sogar 20 min auf der Bank sitzen um ihn dann, sobald er auf dem Feld war nach
jeder Aktion - egal ob beteiligt oder unbeteiligt - zusammen zu falten.
Die Verunsicherung war ihm anzumerken. Er traute sich nichts zu und war
nur ein Schatten von dem, was er zu Leisten imstande ist und in Wiesloch
10 min zeigen durfte, bevor ihm auch da das Selbstvertrauen genommen wurde.
Unerklärlich ist es für mich, wie man seine Spieler so verunsichern und anschreien
kann, anstatt sie aufzubauen. Manch einer in der Halle gestern dachte der
Hofmann sieht ein anderes Spiel, als die 500 Zuschauer in der Halle
Auch gestern war kein Spielsystem im St.Leoner Spiel zu erkennen. Nussloch
mit aggressiven Halbverteidigern die Kraus - und Baumann, wenn er denn spielte - aggressiv
verteidigten. Die Chancen die sich dann ab und an über die Mitte ergaben nutzte
Krzwina auf der Mitte, der viel Freiräume hatte. Aber auch er verstand es nicht ein
System zu spielen. St.Leon zeigte keine Entschlossenheit, da wurde der Ball
durchgespielt, ohne Druck, nur Alibi. Ein Steinhauser auf Halbrechts mit gefühlten 15 technischen
Fehlern, der prellt sich den Ball auf den Fuß, rennt überhastet und planlos nach vorne.
Mit Handball hatte das nicht viel zu tun...
Zudem schwächte sich St.Leon mit viel zu häufigen Angriff - Abwehr Wechseln,
die Nussloch gnadenlos ausnutzte. Höhepunkt waren dann sicherlich die
zwei Nusslocher Tore bei eigener 4:6 Unterzahl. St.Leon irrte da, wie es der Trainer
auf der Bank vormachte nur noch planlos und ideenlos umher.
Wenn sich da nichts ändert geht St.Leon schweren Zeiten entgegen.
Auf Nusslocher Seite, Mantek überragend, auch wenn er gegen Ende ein paar Fehlwürfe zu viel
produzierte. Der ehemalige Bammentaler Scholl gefiel mir, durch druckvolles schnörkelloses
Spiel und scheint nach seiner schweren Verletzung immer mehr zu seiner Topform zu finden.
Hut ab vor Nussloch, die haben augenscheinlich nach der Hockenheim-Klatsche die Kurve
bekommen.
Quo vadis St.Leon?