HSV Hockenheim zurück in der Erfolgsspur
28:25-Heimsieg gegen den HC Neuenbürg / Erneut zehn Gans-Tore.
Mit einer kämpferisch sehr starken Leistung hat der HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga den abstiegsbedrohten HC 2000 Neuenbürg in der heimischen Jahnhalle mit 28:25 (12:10)-Toren besiegt und damit nach wie vor den zweiten Tabellenplatz behauptet. Ähnlich wie der HSV hat auch das restliche Führungs-Quartett der Liga aus Nussloch, Bretten und Heddesheim alle seine Heimspiele gewonnen, so dass es keine Veränderung in der Tabelle gegeben hat.
Bis die beiden Punkte allerdings unter Dach und Fach waren, mussten die Schützlinge von Trainer Haris Halilovic ein hartes Stück Arbeit verrichten, denn die Schwarzwälder entpuppten sich schon wie im Hinspiel als ganz unangenehmer Gegner, der energisch gegen den Abstieg kämpft und alle Kräfte mobilisiert hat. Das hat Coach Halilovic schon im Vorfeld erwartet und deshalb „unbedingten Einsatz vor allem in der Defensive“ gefordert.
Ohne den aus familiären Gründen fehlenden Alexander Lein, aber wieder mit Karsten Klein, präsentierten sich die Hockenheimer denn auch sehr einsatzfreudig, wenn auch in den ersten zehn Minuten sechs der sieben eigenen Angriffe erfolglos abgeschlossen wurden und die Neuenbürger 3:1 in Führung lagen. Erst nach dem frühen Time-out und einer massiven „Ansprache“ von Halilovic, klappte es besser beim Gastgeber. Spielmacher Philipp Stotz brachte jetzt viel besser Mirko Hess, Philippe Schinke, Kreisläufer Daniel Müller, aber vor allem den erneut zehnfachen Torschützen Simon Gans ins Spiel, die nicht lange fackelten und in der 18. Minute beim 7:5 das Geschehen im Griff hatten. Die größte Gefahr beim nie aufsteckenden Gast ging von den Dozic-Brüdern Jasmin und Vedran aus, die von der HSV-Abwehr nie ganz kontrolliert werden konnten.
Garant für die stetige Hockenheimer Führung war Torwart Pascal Lang, der erneut einen Sahnetag erwischte und mit insgesamt 23 abgewehrten Bällen glänzte und Sonderlob von seinem sonst so kritischen Coach einheimste. „Pascal hat uns heute vor allem im ersten Durchgang sehr geholfen und sich die Bestnote im Defensiv-Verband verdient. So stelle ich mir eine Torwartleistung vor“, meinte hernach Halilovic. Einen Pluspunkt verdient sich allerdings auch Nachwuchskeeper Max Lutz, der bei seinem Kurzeinsatz einen Siebenmeter übers Tor lenkte.
Nach der 12:10-Pausenführung bestimmte der HSV im zweiten Durchgang deutlich das Geschehen. Gans und Hess trafen jetzt nach Belieben und auch Schinke präsentierte sich deutlich treffsicherer als im ersten Durchgang. In der 42. Minute führte Hockenheim 17:13 und da war die Vorentscheidung bereits gefallen. Über die Stationen 22:17 (49.) und 28:23 (58.) feierte der HSV schließlich das 28:25. Pech für die Neuenbürger war die schwere Knieverletzung von Vedran Dozic in der 58. Minute, der sich ohne gegnerisches Zutun sehr wahrscheinlich das Kreuzband gerissen hat.
Coach Halilovics Resümee fiel folgendermaßen aus: „Nach zwei sieglosen Spielen in Nussloch und Königshofen sind wir wieder in der Erfolgsspur, das war wichtig. In den Spielen gegen bedrohte Teams geht es in der Endphase der Meisterschaft jetzt hart zur Sache. Das war heute so und wird auch so am kommenden Spieltag in St. Leon sein. Gefreut hat mich der Leistungsanstieg einiger meiner Akteure, auch wenn wir die Leichtigkeit der Vorrunde noch nicht erreicht haben. Die zeitweisen Aussetzer müssen wir noch abstellen…“
Torschützenliste:
HSV: Pascal Lang, Max Lutz, Jonathan Wolf; Daniel Müller (2), Hendrik Nees (1), Philipp Stotz (4/2), Karsten Klein, Felix Gubernatis, Mirko Hess (6), Alexander Volz (1), Simon Gans (10/2), Philippe Schinke (4).
Autor: Hans Georg Teufel
|