Handball: Wo geht die Reise hin? Badenliga-Team unterliegt nach 40 starken Minuten mit 32:38
Um es vorweg zu nehmen. Die 32:38-Niederlage der Viernheimer Badenliga-Truppe gegen die SG Nußloch geht in Ordnung. Wieder einmal gingen die „Ritters Knappen“ gegen einen Titelaspiranten mit einer Führung (17:15) in die Pause, aber auch wieder einmal gab man in den zweiten 30-Minuten das Spiel aus der Hand und muss mit einer erneuten bitteren Niederlage leben.
Es war schon beachtlich wie die Truppe von Coach Mirko Ritter den Kampf gegen den Meisterschaftsanwärter Nummer eins aufnahm und sich sogar ebenbürtig zeigte in einer fast ausverkauften Rudolf Harbig Halle. Nach dem die Gäste zu Beginn des Siels vorlegen konnten, glichen die „Einheimischen“ immer wieder bis zum Spielstand von 6:6 aus. Ab da gelang es den Hausherren durch sehenswerte Aktionen, schnelles Spiel und wenige technische Fehler über 7:6, 10:8, 13:10 und 17:15 die starken Gäste auf Abstand zu halten und mit einer zwei Tore-Führung in die Kabinen zu gehen.
Bis in die Mitte der zweiten Hälfte lieferten sich die Teams ein Kopf an Kopf Rennen. Nußloch kam über 19:18, 22:21, 24:24 und 25:25 immer näher an die Gastgeber heran und ging ab dem 25:26 bis zum Ende der Partie in Führung, die sukzessive bis zum 32:38-Endstand ausgebaut werden konnte. Besonders überfordert zeigte man sich auf Viernheimer Seite mit einem geschickten Schachzug der Gäste, die in der zweiten Hälfte im Angriff den Torhüter durch einen weiteren Feldspieler ersetzte und so eine personelle Überzahl erzeugen konnte, gegen die die Ritter-Truppe kein Gegenmittel fand.
Hinzu kamen sich häufende technische Fehler, die von den Gästen gnadenlos ausgenutzt und mit Gegentoren bestraft wurden.
Fazit: Im Gegensatz zum Spiel in Bretten am vergangenen Wochenende stimmte der Kampfgeist der Mannschaft, die sich vor allem in den ersten 40 Spielminuten mit einem Spitzenteam auf Augenhöhe befand. Sie können es, warum es aber immer wieder nicht bis zum Ende reicht bleibt ein Rätsel. Überproportional viele Abspielfehler, Fehlwürfe und aufkommende Nervosität häufen sich stets mit fortlaufender Spieldauer. Pfosten und Lattentreffer die für zwei Spiele reichen, paaren sich mit Hektik und unerklärlichen Abwehrfehlern. Es ist eine große Aufgabe für Trainer Mirko Ritter seinem Team Konstanz zu vermitteln. 30 oder 40 Minuten Spitzenhandball reichen in der Badenliga nicht um sich wenigstens einen gesicherten Mittelfeldplatz zu sichern. Der Abstiegskampf, der in dieser Saison eigentlich kein Thema sein sollte hat schon längst wieder begonnen.
Aufstellung: Hoffmann, Frohn – Kempf, Bernhardt, Schwind, Zöller (7 Tore), Jost (5), Höger (3), Müller (1), Peiter (1), Hees (3), Markert (9), Tunkl (1), Deckert.
Quelle: Viernheim24.de
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