HSG-Badenliga-Männer weiter ohne Auswärtspunkte
St. Leon/Reilingen verliert bei der SG Heidelsheim/Helmsheim mit 22:28 (15:16)
Nach einer schwachen zweiten Spielhälfte musste die Badenliga-Mannschaft der HSG St. Leon/Reilingen am Sonntagabend in der Bruchsaler GBZ-Halle die Hoffnung auf eine Fortsetzung der jüngsten Erfolgsserie mit drei Heimsiegen in Folge begraben. Vielmehr revanchierte sich BWOL-Absteiger Heidelsheim/Helmsheim in einer Partie auf durchwachsenem Qualitätsniveau mit einem engagierten Auftritt für die deutliche Hinrunden-Pleite und siegte letztlich verdient mit 28:22 – die Gäste müssen weiter auf die ersten Zähler in der Fremde warten.
„Wenn man in einer Halbzeit nur sechs Tore erarbeitet, darf man sich über eine deutliche Niederlage bei einem solchen Gegner nicht wundern“, haderte HSG-Coach Branko Dojcak hinterher vor allem mit der sehr überschaubaren Offensiv-Ausbeute seines Teams nach dem Seitenwechsel. Mit einem anspruchsvollen Kempa-Treffer nach Vorlage von Stephan Schneider schloss zwar Linksaußen Dominik Zöller kurz vor Schluss die vielleicht schönste Kombination der Begegnung ab, doch dieser kleine Extra-Erfolg zählte für Dojcak nicht zum regulären Ertrag.
Im sonstigen Positionsspiel ließen sich die Männer aus St. Leon und Reilingen zunehmend von der aggressiven und beweglichen SG-Abwehr vor dem reaktionsstarken Schlussmann Pascal Boudgoust den Schneid abkaufen, fanden kaum eine Lücke zum Durchbruch und waren auch aus der Distanz nur selten effektiv. Ganze zwei Treffer waren ihnen nach 18 Minuten im zweiten Durchgang gelungen, bevor Carsten Lansche am Kreis zum 22:18 vollstreckte. Ganz anders die mit großer Entschlossenheit und viel Druck agierenden Hausherren, die – obwohl ebenfalls alles andere als fehlerfrei – immer wieder den Weg zum Abschluss fanden. Allen voran der 13-fache Torschütze Benjamin Boudgoust, der sowohl mit präzisen Sprungwürfen als auch energischen Alleingängen unter Beweis stellte, warum er zu den Top-Ten der Badenliga-Scorerliste zählt.
Nicht nur wegen seiner acht Treffer trotz zeitweiliger Manndeckung drückte bei der HSG lediglich Mittelmann Andreas Rausch der Partie einigermaßen seinen Stempel auf. Durch seinen gewohnt laufintensiven, körperbetonten und enorm kräftezehrenden Stil sorgte der 24-jährige Antreiber mit dafür, dass sein Team anfangs aus einem 0:2-Rückstand eine 3:2-Führung machte und bis zur Pause als annähernd ebenbürtiger Kontrahent erschien. Doch auch Rausch blieben am Ende nur Kopfschütteln und Schulterzucken als prägnanteste Stellungnahmen für die reichlich missratenen Darbietungen im Schlussabschnitt.
HSG: Schmidt, Eberwein; Rausch (8), Decker (3), Schneider (2), Becker, M. Haffner, Schmitt, Rohr (3), Zöller (4/3), Lansche (2), Brenzinger, Kliesow.
Spielverlauf: 2:0, 2:3, 7:6, 9:7, 12:9, 13:13, 16:15 (Hz.) 18:15, 19:17, 22:17, 24:20, 27:21, 28:22.
Strafwürfe: 3/1 – 3/3 // Zeitstrafen: 3 – 6 // Disqualifikationen: 0 – 0.
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