Zittersieg der HSG-Badenliga-Männer
St. Leon/Reilingen gewinnt Heimspiel gegen die TSG Ziegelhausen mit 20:19 (13:7)
In der packenden Schlussphase einer Handball-Badenliga-Partie mit zwei nahezu grundverschiedenen Halbzeiten behaupteten sich die Gastgeber in der Reilinger Mannherz-Halle am Sonntagabend letztlich hauchdünn mit 20:19 (13:7) gegen Aufsteiger TSG Ziegelhausen. Für die Spielgemeinschaft aus St. Leon und Reilingen bedeutete dies zwei enorm wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt, während auch die TSG mit nur noch einem Punkt Vorsprung vor der HSG wieder bangen muss.
„Die gestrigen Ergebnisse bereiten mir Kopfzerbrechen, denn nach den unerwarteten Punktgewinnen von Friedrichsfeld und Neuenbürg droht uns jetzt Spannung bis zum letzten Spieltag“, konnte sich der erkennbar geschlauchte HSG-Coach Zdeno Gajarsky zunächst nicht so richtig über den knappen Erfolg seines Teams freuen. Sein früherer St. Leoner Trainer und aktueller Widerpart auf Ziegelhausener Seite war natürlich erst recht nicht zufrieden: „Nachdem wir 35 Minuten lang ´gepennt´ haben, sind wir eben mit unserer Aufholjagd zu spät dran gewesen“, stellte Helmut Hofmann leicht genervt fest. TSG-Routinier Wilfried Bätz ordnete das Ergebnis sachlich ein: „Aufgrund unseres Auftretens vor der Pause dürfen wir uns über die Niederlage nicht beschweren.“
Nach anfänglichem 1:2-Rückstand übernahmen die Hausherren zunehmend die Initiative und gingen in der 15. Minute durch Kreisläufer Fabian Manke mit 7:3 in Führung. Bei den Gästen stellte sich kein effektiver Spielfluss ein, während die Gajarsky-Sieben einen stabilen Rhythmus gefunden hatte und den Vorsprung sogar weiter ausbaute. Einen fulminanten Schlusspunkt unter die ersten 30 Minuten setzte HSG-Spielmacher Andreas Rausch mit einem in den Winkel gezirkelten direkten Freiwurf nach Ablauf der Uhr.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Einheimischen vorläufig tonangebend und schienen nach dem 17:11 durch Linkshänder Christian Bikowski (41.) weiter auf einem guten Weg zu sein. Doch allmählich erwachte nun die Hofmann-Truppe und kämpfte sich Tor um Tor heran. Aufgrund einer Manndeckung gegen Regisseur Rausch geriet zudem der Offensivdrang der HSG merklich ins Stocken.
In der 53. Minute wurde die TSG für ihr gesteigertes Engagement mit dem 19:19-Ausgleichstreffer von Kreisläufer Seberkste belohnt, doch schon im Gegenzug markierte Stephan Schneider mit einem Alleingang auf halbrechts den Endstand. Die letzten sieben Minuten verliefen teils hektisch und turbulent, aber torlos – auch weil HSG-Keeper Marc Schmidt zweimal glänzte, vor allem viereinhalb Minuten vor dem Ende beim Vereiteln des letzten Strafwurfs der Gäste.
HSG: Schmidt; Rausch (5), Decker (3), Schneider (1), C. Bikowski (1), Martus, Brenzinger, Rohr (1), Doppler, Lansche, Schmitt (1), Manke (2), Zöller (6/5).
TSG: Frohn, Fröhlich; Schwöbel (1), Albrecht, Seberkste (4/1), Nixdorf (3), Weber, Reineck (4/4), Bätz (4), Schenk (1), Breitentein (1), Heid, Krziwania (1), Wowra.
Spielverlauf: 0:1, 1:2, 5:2, 7:4, 11:5, 13:7 (Hz.) 13:8, 16:10, 17:11, 18:15, 19:16, 19:19, 20:19.
Strafwürfe: 6/5 – 7/4 // Zeitstrafen: 3 – 4 // Disqualifikationen: 0 – 0.
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