Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

Handball: Punkteteilung im Spitzenspiel

Gut besucht zeigte sich die Viernheimer Rudolf-Harbig-Halle anlässlich des Spitzenspiels der Handball-Badenliga zwischen dem Tabellen vierten und Gastgeber TSV Amicitia Viernheim sowie dem Aufstiegsambitionierten Tabellen zweiten HSV Hockenheim.

Von Beginn an entwickelte sich ein ansehnliches Spiel in der Rudolf-Harbig-Halle die durch den Trommelwirbel des Fanclub Lautstark in einen Hexenkessel verwandelt wurde. Während der erste Angriff der Gäste, im von Niki Hoffmann glänzend gehüteten Gehäuse der Blau-Grünen einschlug, vergab Dominic Seberkste bereits nach zwei Minuten die Chance zum Ausgleich per 7-Meter-Strafwurf.

In den Anfangsminuten dominierten vor allem beide Torhüter das Geschehen au dem Parket. Vor allem Hockenheims Keeper parierte einen Wurf nach dem anderen der Viernheimer Angreifer, die erst in Minute 14 per 7-Meter-Strafwurf durch Dominic Seberkste zum Zwischenstand von 1:4 Einnetzen konnte.

Bemüht aber ohne wirkliches Rezept gegen die offen agierende Hockenheimer Abwehr verpuffte ein Viernheimer Angriff nach dem anderen. Nur zwei Tore in 20 Minuten gibt es im Badenligahandball nicht alle Tage, zeigt aber deutlich die schwache Ausbeute der Viernheimer, die nach 23 Minuten mit Toren von Dominic Seberkste, Fabian Markert und zwei Mal Philip Zöller auf 5:7 herankamen und ihre Abschlussschwäche ablegen konnten. Mit Treffern von Philip Gunst, Fabian Markert und erneut Dominic Seberkste per Strafwurf blieben die Blau-Grünen an den Gästen dran, die sich bis zum Pausenstand von 8:11 nicht entscheidend absetzen konnten.

Zweite Hälfte gehörte Viernheim

Die zweite Halbzeit begann durch einen Treffer von Dennis Markert zum 9:11 wunschgemäß für Blau-Grün. Nur einen Angriff später verletzte sich Markert nach einem Foul und musste aus dem Spiel genommen werden. Den dafür verhängten Strafwurf vergab Dominic Seberkste, der eine Minute später von der Kreisposition aus das 10:12 erzielen konnte. Nach und nach setzten sich die Gäste zum 11:16 ab, ohne dass die Schmidt/Ritter-Truppe ein geeignetes Mittel finden konnte den Spielfluss des HSV adäquat unterbrechen zu können, was sich in einer sehr hektischen Phase zwischen der 40. und 48. Minute änderte und die Blau-Grünen durch Tore von Heckmann, Gunst und Zöller auf 18:19 herankamen an die unsicher agierenden Hockenheimer die unter dem Druck der Viernheimer kapitale Fehler machten und die Hausherren ins Spiel brachten.

Philip Gunst war es dann der den ersten Ausgleich im Spiel zum 20:20 herstellen konnte was den HSV Coach veranlasste eine Auszeit zu nehmen um sein Team auf die Blau-Grünen neu einzustellen, die immer mehr die Oberhand im Spiel gewannen. Eine lautstarke Fankulisse und ein glänzender Torhüter Niki Hoffmann, der in der 52 einen wichtigen 7-Meter-Strafwurf vereitelte gaben die Marschrichtung für die letzten 18 Spielminuten vor für die Viernheimer Handballer, die allerdings in gleich drei aufeinanderfolgenden Angriffen keinen Treffer landen konnten.

Phillip Gunst war es dann, der seine Farben erstmals mit 21:20 in Führung bringen konnte. Dominik Seberkste legte noch einen drauf und traf sogar zum 22:20 für Viernheim.

Am Ende brachten sich die Viernheimer selbst um den verdienten Sieges-Lohn, als Zöller einen Konter leichtfertig vergab, Heckman am HSV Torhüter scheiterte und die Gäste die fehlende Cleverness der Blau-Grünen in der Abwehr für eigene Tore nutzten. Am Ende hieß es 22:22. Eine an sich gerechte Punkteteilung die aus Viernheimer Sicht hätte nicht sein müssen.

Quelle: Viernheim24

Der HSV wieder einmal mit zwei Gesichtern

Hockenheim erkämpft in Viernheim ein wichtiges 22:22

Eine kleine Vorentscheidung ist am 21. Spieltag in der Handball-Badenliga gefallen. Denn Spitzenreiter SG Heidelsheim/Helmsheim setzte sich ganz souverän gegen den Dritten, TSV Birkenau, mit 27:16 Toren durch und der direkte Verfolger HSV Hockenheim ließ beim allerdings seit sechs Wochen unbesiegten TSV Amicitia Viernheim mit dem 22:22 (14:11) einen wichtigen Punkt liegen. Damit führt der SG H/H nun mit zwei Punkten die Wertung vor den Hockenheimern an, die jetzt scharf auf den zweiten Tabellenplatz sind, der die Berechtigung bringt, an der Aufstiegsrunde zur Oberliga teilzunehmen. Allerdings haben die HSV-Verantwortlichen Platz eins längst noch nicht aus den Augen verloren, doch die Heidelsheimer haben gegenüber den Rennstädtern das vermeintlich günstigere Restprogramm. „Aber es müssen immerhin noch fünf Partien gespielt werden, da kann es doch noch Überraschungen geben…“, hat HSV-Betreuer Hubert Renz Rang eins längst noch nicht abgeschrieben.

So sieht es auch Hockenheims Trainer Haris Halilovic, der sein Team nach dem 22:22 zu Recht lobte: „Wir hätten uns – nach dem gesamten Spielverlauf gesehen – eigentlich den Sieg verdient gehabt. In der ersten Halbzeit stand unsere Abwehr bärenstark. Dann haben uns in Durchgang zwei aber zehn blöde Minuten einen klaren Vorsprung gekostet, danach sind die Viernheimer wieder stark geworden und wir müssen mit dem einen Zähler letztendlich zufrieden sein. Noch ist allerdings nichts ganz Entscheidendes passiert…“

Die Zuschauer in der Viernheimer Rudolf-Harbig-Halle staunten in der ersten Viertelstunde nicht schlecht: Es dauerte sage und schreibe 15 Minuten lang, bis die Gastgeber ihren ersten Treffer im HSV-Tor untergebracht hatten. Bis dahin stand die Hockenheimer Defensive bombensicher und Torwart David Rojban parierte alle Bälle, die aufs Tor kamen, inklusive zwei Siebenmeter. Von Nachteil wirkte sich allerdings aus, dass die Schützlinge von Trainer Halilovic in dieser Zeit „nur“ einen 4:0-Vorteil schafften. Vier, fünf bester Chancen wurden liegen gelassen oder das TSV-Gehäuse stand im Weg. Treffer waren Mangelware. Erst nach dem 1:4 kam mehr „Bewegung“ ins Angriffsspiel beider Mannschaften. Jetzt wurde auch auf Risiko gespielt. Pech für den HSV, dass Felix Gubernatis einen Konter an die Latte setzte und der zuvor dreimal erfolgreiche Sergiu Dumitru danach zu genau zielte und zweimal lediglich das Torholz traf. Ein ganz sicherer Siebenmeterschütze war dagegen erneut Janis Wolf, der gleich viermal in dieser Zeit vom Punkt erfolgreich war. Die Hockenheimer Defensive mit Philippe Schinke, Felix Gubernatis, Daniel Müller, Mark Zorn, Janis Wolf und Mirko Hess kämpfte aber aufopferungsvoll und verdiente sich den Pausenvorsprung.

Energisch begann der HSV Halbzeit zwei und lag nach Treffern von Dumitru und Wolfs Strafwurf 16:11 vorn. Jetzt begannen aber die verhängnisvollen „schwachen zehn HSV-.Minuten“, die den Gegner stark machten. Viernheim nahm Dumitru in Manndeckung – dieses Mal verstanden es die anderen HSV-Offensivspieler aber nicht, die frei werdenden Räume zu nutzen. Ein Angriff nach dem anderen wurde versiebt und beim 19:19 war der schöne Vorteil aufgebraucht.

Die letzten sechs Minuten waren nichts für schwache Nerven. Viernheim ging 20:19 und dann sogar 22:20 in Führung. Jetzt ging endlich ein Ruck durchs Hockenheimer Team. Aufgemuntert durch Rojbans Paraden zwischen den Pfosten wurde das 22:22 erzielt. In den letzten 90 Sekunden klebte aber wieder Pech an den Händen der Hockenheimer: Dumitru (2) und Schinke trafen Pfosten und Latte. Wolf scheiterte ausgerechnet mit seinem letzten und achten Siebenmeter am Viernheimer Torwart. Kein Wunder, dass auch TSV-Trainer Frank Schmitt resümierte: „Mit dem 22:22 können wir leben, auch wenn’s keinem so richtig weiterhilft…“ HSV: Rojban. Lang; Pristl (1), Müller (2), Nees, Wolf (7/7), Stotz, F. Gubernatis (1), Hess (2), Dumitru (5), Zorn (1), Schinke (3). teu


Quelle: HP HSV Hockenheim