Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

Der Badenliga-Aufsteiger unterliegt in Viernheim 24:25, hatte jedoch vier Sekunden vor Schluss die große Chance zum Ausgleich
Ein übertretener Siebenmeter löst beim TV Hardheim Frust aus
Von unserem Mitarbeiter Klaus Narloch

TSV Viernh. - TV Hardheim 25:24 (14:13)

Mit einer denkbar knappen Niederlage kehrte der TV Hardheim von seinem Gastspiel beim Tabellenfünften aus Viernheim zurück. 25:24 stand es am Ende einer spannenden Handballpartie, die dem TVH nach einer großen kämpferischen Leistung und einem fulminanten Schlussspurt fast noch einen verdienten Punkt eingebracht hätte.
Die Entscheidung des Spiels fiel vier Sekunden vor dem Schlusspfiff, nachdem die beiden Unparteiischen dem TVH beim Stand von 25:24 einen Siebenmeter zugesprochen hatten. Der Mann für solche Fälle beim TVH, Dominik Gärtner, nahm sich das Leder und verwandelte zum vermeintlichen Ausgleich. Allerdings hatte der Schiedsrichter ein Übertreten von Lukas Dyszy gesehen und damit das Tor nicht anerkannt. Es war wohl eine richtige Entscheidung, die dem TVH am Ende aber eine schmerzliche Niederlage einbrachte, die sowohl die Spieler, Betreuer und auch die mitgereisten Zuschauer am Ende nur schwer verschmerzen konnten.
Der eigentliche Grund für Hardheims Niederlage lag allerdings nicht in dieser Szene, sondern in der Spielzeit zuvor, die geprägt war durch insgesamt 28 Fehlwürfe und 14 technische Fehler. So resümierte es Hardheims Coach Bernd Becker sportlich fair und sachlich einen Tag nach der Begegnung. Dazu kam, dass die Gäste auch wenig aus ihrem Überzahlspiel machten und es unter dem Strich selbst in der Hand hatten, mehr aus der Partie heraus zu holen.

Im ersten Spielabschnitt sahen die Zuschauer zunächst eine ausgeglichene Begegnung, die sich auch bis zur 10. Spielminute beim 5:5 widerspiegelte. Die folgenden Minuten gingen dann allerdings klar an die Gastgeber, die innerhalb von fünf Minuten den Spielstand auf 10:6 ausbauten und Hardheims Trainer Bernd Becker erst einmal zur Auszeit zwangen, um seinen Spielern neue taktische Anweisungen zu geben. Gleichzeitig brachte Hardheims Coach Torhüter Christian Ernst in die Partie, der mit seinen Paraden jetzt auch dazu beitrug, dass sich der TVH wieder fing und noch vor dem Seitenwechsel durch den Treffer von Johannes Ackermann auf 14:13 herankommen konnte.

Das machte Mut für den zweiten Spielabschnitt, dessen Beginn die Gäste dann allerdings regelrecht verschliefen. Nach nur acht Minuten in der zweiten Halbzeit konnten die Gastgeber ihre knappe Führung auf 19:13 ausbauen. Dem TVH gelang erst nach gespielten neun Minuten durch Lukas Schneider der erste Treffer im zweiten Spielabschnitt. Das gab den Gästen nochmals eine Initialzündung. Hardheim besann sich jetzt wieder auf seine kämpferischen Qualitäten und verkürzte Tor um Tor. Rund elf Minuten vor Ende der Partie hatten die Gastgeber zwar noch einen komfortablen Vorsprung, doch der TVH war jetzt die klar dominierende Mannschaft. Die Tore von Daniel Knobloch, Steffen Gärtner und Niko Neuhaus brachten die Gäste noch einmal zum 24:22 heran, doch bereits im Gegenzug erhöhte Dominik Seberkste zum 25:22. In Überzahl blieben dem TVH noch etwas mehr als vier Minuten und damit war die überaus spannende Schlussphase eingeleitet. Daniel Knobloch und Dominik Gärtner brachten den TVH nochmals auf 25:24 heran - und dann kam letztlich die finale Entscheidung bei besagtem Siebenmeter.
Es wäre mehr drin gewesen an diesem Abend für den TVH, der die Enttäuschung nach dieser überaus harten Entscheidung in den Schlusssekunden erst einmal wegstecken muss. Die Erkenntnis, auch gegen höher angesiedelte Mannschaften mithalten zu können, sollte der Mannschaft allerdings wieder Mut machen für die nächste Begegnung am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den Tabellendritten aus Knielingen.
Hardheim: Pekar, Ernst (beide Tor), D. Leiblein, Bischof (1), P. Steinbach, Knobloch (6), Ackermann (2), D. Gärtner (2/1), L. Schneider (1), Withopf (3), St. Gärtner (3), Neuhaus (5), Leuthold, Dyszy.
© Fränkische Nachrichten, Montag, 03.02.2014