Erträgliche Niederlage für die TBG-Rumpftruppe
Landesligist Reilingen unterliegt bei Spitzenreiter TSG Ziegelhausen mit 20:26 (10:13)
Nach einem sehr respektablen Auftritt gegen den derzeitigen Klassenprimus und Titelmitfavoriten haben die Turnerbund-Handballer am Samstagabend zwar die beiden Punkte, dafür aber nach den Ausfällen der letzen Wochen keinen weiteren Spieler verloren. In der Ziegelhausener Köpfelhalle hielten die Gäste anfangs prima mit, gerieten später klar ins Hintertreffen und sorgten erst in der Schlussphase nochmals kurz für ein wenig Spannung.
„Eine solche Verletzten-Misere wünscht man keinem Gegner, aber mir war trotzdem klar, dass wir die Reilinger mit ihrem nach wie vor großen Potential nicht einfach so aus der Halle schießen würden. Die Chancenverwertung macht uns Probleme, und deshalb gab es keine frühzeitige Entscheidung – zum Glück ist die Partie am Ende nicht nochmal gekippt“, freute sich Ziegelhausens Coach Helmut Hofmann über den nicht unverdienten Sieg. Zugleich zollte er dem dezimierten TBG-Ensemble große Anerkennung für eine couragierte und engagierte Vorstellung.
Die war auch seinem Gegenüber Branko Dojcak nicht entgangen, der dennoch die Chance gesehen hatte, mehr als nur den `moralischen´ Erfolg davonzutragen: „Großes Kompliment an meine Mannschaft für die gezeigte Einstellung in Anbetracht der vielen Umbesetzungen. Leider haben wir es durch Schwächen im Überzahlspiel versäumt, in der heißen Phase kurz vor Schluss den Spieß nochmal umzudrehen. Mit dieser Niederlage können wir leben, denn heute hätte schon alles perfekt passen müssen, damit wir hier die Punkte mitnehmen.“
Der Turnerbund startete ohne die Verletzten Bikowski, Zöller und Decker sowie den urlaubenden Neuzugang Walz stark, und führte in der elften Minute durch einen Treffer von Spielmacher Rausch mit 4:2. Der `Vollgas-Antreiber´ begnügt sich längst nicht mehr mit seiner Rolle als Motor und kreativer Kopf des Teams, er ist inzwischen auch Reilingens konstantester Torschütze. Daneben sorgte diesmal erneut der auffällige Ex-Ruheständler Schifferdecker für Gefahr vor der zunehmend stabilen Defensive der Hausherren, die sich zur Pause auf 13:10 und später gar auf 20:13 (40.) absetzten. Mit mehreren Glanzparaden bewahrte TBG-Keeper Eberwein seine Kameraden in dieser Phase vor einem höheren Rückstand. Als die TSG plötzlich schwächelte, keimte durch das 19:22 (52.) nochmals Hoffnung beim Badenliga-Absteiger, doch auf der Zielgeraden hatten die Einheimischen den längeren Atem.
TBG: Eberwein, Weick; M. Haffner (2), Rausch (5), Hübner (2), T. Haffner (1), Manke, Schneider (2/2), Lansche, Walter (1), Sand (3/2), Schifferdecker (4).
TSG-Torschützen: Schwöbel (6/4), Albrecht (2), Kretzer (3), Nixdorf (6), Weber (2), Bätz (2), Breitenstein (1), Wowra (5).
Spielverlauf: 0:1, 1:3, 3:5, 6:5, 9:7, 9:9, 13:10 (Hz.) 15:10, 17:11, 20:13, 22:16, 22:19, 24:19, 26:20.
Strafwürfe: 6/4 – 5/4 / Zeitstrafen: 6 – 2 / Disqualifikation: 0
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