TV Hardheim bleibt in der heimischen Walter-Hohmann-Halle eine Macht / 31:25-Erfolg gegen die TSG Ketsch Die Generalprobe ist geglückt Von unserem Mitarbeiter Klaus Narloch
Hardheim: Pekar, Ernst (beide Tor), D. Leiblein (1), Bischof (8/1), L. Schneider, P. Steinbach (2), Michel (3), Farrenkopf (5), Withopf (2), Neuhaus (9), D. Gärtner (1).
Der TVH bleibt in der heimischen Walter-Hohmann Halle eine Macht. Diese Erfahrung machte auch die TSG Ketsch, die sich am Samstagabend in einer eher mäßigen Handballpartie mit 31:25 (15:11) geschlagen geben musste. Für Hardheims Handballer bedeuten die zwei Punkte mehr wie die Fortsetzung ihrer Erfolgsserie, da man mit diesem Sieg weiterhin zusammen mit Leutershausen punktgleich an der Tabellenspitze der Landesliga Nord rangiert.
Keine Glanznummer
Dass die Handballpartie am Samstagabend nicht unbedingt eine Glanznummer war, dafür sorgten in erster Linie auch die Gäste. Während der TVH von Beginn an bemüht war, Tempo ins Spiel zu bringen, sahen die Gäste ihr taktisches Kalkül darin, Hardheims Angreifern mit einer sehr offensiv ausgerichteten Deckung entgegen zu wirken und ihre Angriffe extrem lang auszuspielen. Diese Maßnahme von Gästetrainer Boris Meiser ging zunächst auch ganz gut auf, auch wenn seine Mannschaft mehrmals den Pfiff der Schiedsrichter hinnehmen musste, die diese Verzögerung mehrmals als Zeitspiel werteten. Dazu kamen auffallend viele weitere Ballverluste des Gegners aufgrund technischer Fehler und Abspielfehler. Nach Toren hatte zunächst der TVH die Nase vorne und führte nach rund zehn Minuten mit einem Zähler Vorsprung. Dabei hätte es durchaus schon höher stehen können, wenn die Gastgeber all ihre "Hochkaräter" genutzt hätten.
Nicht richtig ins Spiel gefunden
Beim Spielstand von 5:4 gingen erstmals die Gäste in Führung, da sich der TVH bis dahin weiterhin sehr schwer tat, die Gäste ernsthaft in größere Verlegenheit zu bringen. Die Treffer von Bischof, Neuhaus und Farrenkopf sorgten dann wiederum für eine vorübergehende Beruhigung im Hardheimer Spiel, doch so richtig absetzen konnten sich die Gastgeber auch danach nicht - ganz im Gegenteil. Nach 22 Spielminuten waren die Gäste beim Spielstand von 11:10 für den TVH sogar bis auf einen Zähler wieder herangekommen und machten es dem Tabellenzweiten auch weiterhin sehr schwer, zu seinem Spiel zu finden. Kurz vor dem Pausenpfiff übernahm dann schließlich Nico Neuhaus die Initiative und sorgte mit seinen drei Treffern in Folge für einen halbwegs beruhigenden 15:11-Pausenstand.
Auch nach dem Seitenwechsel war der TVH die spielbestimmende Mannschaft und konnte seinen Vier-Tore-Vorsprung bis zum 20:17 verwalten. Jetzt merkte man den Gäste immer mehr an, dass ihre Spielweise doch viel Kraft gekostet hatte, und während sie im ersten Spielabschnitt noch die spielerischen Mittel dafür hatten, Hardheims Tordrang zu verhindern, waren es jetzt immer mehr kleine taktische Fouls und eine etwas robustere Gangart, die letztlich von den umsichtig leitenden Schiedsrichtern Hofmann und Slasch mit Zeitstrafen belegt wurden.
Gegner schwächt sich selbst
Damit schwächte sich die TSG allerdings nur selbst, und damit konnte der TVH seine Führung innerhalb weniger Minuten auf 24:17 ausbauen. In dieser Phase kam auch noch die schwere Verletzung von Dennis Schäfer hinzu, der mit Verdacht auf Kreuzbandriss in der 45. Minute ausscheiden musste. Mit dieser Last und dem Rückstand im Rücken war die Partie schon fast gelaufen, auch wenn sich die Gäste nie aufgaben. Selbst per Siebenmeter scheiterte der sonst sichere Schütze Maik Kemptner an Hardheims Torhüter Juraj Pekar, der sich in der Partie mehrmals auszeichnete.
Revanche geglückt
Mit 31:25 besiegte der TVH am Ende die Gäste aus Ketsch und konnte sich damit für die deftige Niederlage in der Vorrunde in Ketsch revanchieren. Eine Woche bleibt Hardheims Trainer Bernd Becker Zeit, seine Mannschaft auf die Spitzenbegegnung am kommenden Sonntag beim Tabellenführer Leutershausen einzustellen. © Fränkische Nachrichten, Montag, 21.01.2013
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