Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

XXL-Derby-Pleite der HSG-Landesliga-Herren

St. Leon / Reilingen 2 verliert beim TSV Rot mit 20:42 (9:20)

Ein extrem einseitiges Handball-Lokalduell erlebten am Samstagabend die Zuschauer in der gut besuchten Roter Parkring-Halle beim Landesliga-Vergleich des gastgebenden TSV mit dem ewigen Rivalen aus dem benachbarten Ortsteil. Die Hausherren waren der weitgehend überforderten Badenliga-Reserve der Spielgemeinschaft in allen Belangen deutlich überlegen und siegten deshalb auch völlig verdient mit 42:20. In Anbetracht der krassen Leistungsunterschiede kam letztlich nur bei den Einheimischen echte Derby-Stimmung auf.

„Am Donnerstag haben wir vor eigenem Publikum ein recht schwaches Pokalspiel gegen den Süd-Landesligisten Durlach nur knapp gewonnen, das hat meine Mannschaft für den heutigen Auftritt zusätzlich motiviert“, erklärte TSV-Coach Willi Thome, weshalb seine Jungs ungeachtet der klaren Rollenverteilung gegen den Tabellenletzten richtig „heiß“ waren.

Fast schon traditionell hielt das Team von HSG-Coach Daniel Pfisterer anfangs gut mit, führte durch einen Doppelpack von Thomas Bikowski mit 3:2 (7.) und ließ auch beim 6:7-Anschlusstreffer von Eric Auer nach knapp 13 Minuten noch keine Anzeichen für das spätere Debakel erkennen. Doch schon nach etwas mehr als zwei Dritteln des ersten Durchganges hatten die Gastgeber – nicht zum letzten Mal an diesem Abend – doppelt so viele Treffer wie das Schlusslicht erzielt (14:7 / 21.). Während es beim TSV immer besser lief, waren auf der Gegenseite relativ bald Verkrampfung und Resignation zu erkennen.

Auch nach der Pause fehlten der HSG die zündenden spielerischen Ideen gegen die enorm bewegliche und offensiv ausgerichtete Abwehr der Roter, die nach ihren zahlreichen Balleroberungen immer wieder sehr zügig ihr Konter-Konzept umsetzten. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss lag der TSV nach einem Gegenstoß von Linksaußen Julian Körner mit 33:15 vorn, schon da hatten sich die Gäste längst ihrem Schicksal ergeben. Dennoch ließen auch die Unparteiischen nicht Gnade vor Recht ergehen, als sie in der Schlussphase der eigentlich fairen Partie einige HSG-Frustfouls streng ahndeten und so vorübergehend für viel Platz auf dem Spielfeld sorgten.

„Auch wenn wir hier keine Siegchance hatten, entspricht dieses deklassierende Ergebnis weder dem Potenzial der Mannschaft noch unserem Vorsatz, dem drohenden Abstieg zum Trotz noch einige respektable Vorstellungen zu zeigen“, kommentierte HSG-Co-Trainer Peter Pfahler das verpatzte Abschneiden und appellierte zugleich an das Ehrgefühl seiner Schützlinge.

HSG 2: Haffner, Alt; T. Bikowski (3), Kinner (1), Huber (1), Walter (1), Sand (1), Müller (1), Schmitt (2), Fehringer (4/2), Auer (1), Manke (4), Kerle (1), Schirmer.

TSV: Beckmann, Ent; Schenk (12/4), Kögler (2), Linder (1), Wege (3), J. Stegmüller (5), T. Stegmüller (1), Körner (8/1), Winkler (4/1), Bellemann (2), , Fankhänel (4), Weis, Steinhauser.

Spielverlauf: 2:0, 2:3, 6:3, 7:6, 11:6, 19:8, 20:9 (Hz.) 22:9, 26:11, 33:15, 40:19, 42:20.

Strafwürfe: 10/6 – 4/2 // Strafzeiten: 3 – 12 // Disqualifikationen: 1 – 3

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