St. Leon/Reilingen 2 verliert bei Spitzenreiter TV Hardheim mit 17:42 (11:21)
Hoffnungslos überfordert war das abgeschlagene Schlusslicht der Handball-Landesliga am Samstagabend beim Auftritt im Erftal gegen den Tabellenführer TV Hardheim, der die HSG St. Leon/Reilingen 2 haushoch mit 42:17 (21:11) distanzierte und mit jetzt vier Punkten Vorsprung vor den letzten beiden Partien die Meisterschaft samt Badenliga-Aufstieg kaum noch verspielen kann.
„Ungefähr zehn Minuten lang haben wir den Gegner ein bisschen ärgern können, denn beim Zwischenstand von 6:7 waren wir noch einigermaßen auf Augenhöhe. Dann aber häuften sich bei uns die individuellen Fehler und selbst hochkarätige Chancen führten nur noch selten zu Toren“, berichtete HSG-Torschützenkönig Thomas Bikowski, der mit acht Treffern fast die Hälfte der Gäste-Ausbeute verantwortete.
Schon die Zehn-Tore-Führung zur Pause war für die Hardheimer viel mehr als nur die halbe Miete, weil die Leistungskurve der HSG-Sieben um den erneut mitspielenden Trainer Daniel Pfisterer auch nach dem Seitenwechsel weiter nach unten zeigte. Mit dem 21:6 im Schlussabschnitt wertete der Klassenprimus gehörig seine Tordifferenz auf, während der finale Abstand von 25 Treffern einen neuen Tiefstwert für den Absteiger bedeutet.
TV Hardheim bezwingt das Schlusslicht ohne Mühe und freut sich zudem über die Niederlage des Verfolgers SG Leutershausen II Die Meisterschaft ist so gut wie sicher Klaus Narloch
TV Hardheim - St. Leon/R. 42:17 (21:11)
Hardheim: Ernst, Pekar (beide Tor), D. Leiblein (4), Bischof (8/2), P. Steinbach (2), Michel (1), Farrenkopf (5), Withopf (4), Neuhaus (6), D. Gärtner (3/2), Dyszy (4), Ackermann (5), Hohmann, R. Steinbach. Die Sensation des drittletzten Spieltages in der Handball-Landesliga Nord war sicherlich nicht der souveräne 42:17 Sieg des Tabellenführers aus dem Erftal über den Tabellenletzten St. Leon II/Reilingen. Die eigentliche Überraschung spielte sich rund 100 Kilometer entfernt ab, wo die SG Leuterhausen II bei ihrer Heimspielniederlage gegen den TV Bammental ihre letzte Hoffnung auf die Meisterschaft verspielte und damit den TV Hardheim alle Türen und Toren öffnete den direkten Aufstieg in die Badenliga zu schaffen. Vier Punkte trennen beide Mannschaften zwei Spieltage vor Schluss voneinander und mittlerweile spricht sogar das Torverhältnis für den TV Hardheim, der mit seinem grandiosen Sieg am Samstagabend auch dabei mächtig Boden gut gemacht hat und mit sechs Treffern in Front liegt. Ein Punkt fehlt der Mannschaft von Trainer Bernd Becker schließlich noch, um auch rechnerisch alles klar zu machen und den kann der Tabellenführer bereits am nächsten Samstag holen, wenn die Mannschaft beim TV Bammental antritt.
Erftal-Express rollt später an
In der Partie am Samstagabend hielt der Tabellenletzte zunächst ganz gut mit und zeigte an ganz ansprechende Leistung. Erst nach rund zehn Minuten kam der "Erftal-Express" so langsam in Rollen und baute seine knappe 7:6 Führung innerhalb weniger Minuten zum Spielstand von 12:6 aus. Bis dahin hatte St. Leons agilster Spieler Thomas Bikowski das eine oder andere Mal Hardheims Abwehr überlisten können, und er war es auch, der im Doppelpack das Ergebnis zum 12:8 wieder etwas erträglicher gestaltete. Gegen Hardheims schnelle Gegenstöße hatten die Gäste allerdings nicht viel auszurichten und wurden das ein oder andere Mal förmlich überrannt. Nach rund 20 Minuten war der TVH in seinem Spielfluss, schaltete und waltete wie er wollte, was letztlich der Halbzeitstand 21:11 auch ausdrückte. Die Partie war damit bereits nach 30 Minuten zugunsten des TV Hardheim entschieden. Auch nach dem Seitenwechsel sprudelte der TVH geradezu vor Spiellaune wohlwissend, dass man in dieser Partie auch das ein oder andere Tor gegen den Verfolger aus Leutershausen gutmachen kann. Und während Gästetorhüter Tobias Haffner die Bälle förmlich um die Ohren flogen, hatte auf Hardheimer Seite Christian Ernst einen ruhigen Samstagabend zu verzeichnen.