Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

War's dass? – auch das Derby geht verloren!!!

Die Schlinge zieht sich für den TSV Malsch in der Landesliga bedrohlich zu, aus eigener Kraft kann man am Letzenberg die Klasse fast nicht mehr halten. Dabei spiegelte der Auftritt in der Reilinger Fritz-Mannherz-Halle die Leistungen der Saison in etwa wieder, gut mitgehalten und dann mehr durch das eigene Unvermögen als des Gegners Stärke die Punkte abgeschenkt. Teilweise muss man sich Fragen, ob die Füchse das Handballspielen verlernt haben und ob man sich der akuten Lage überhaupt bewusst ist.

Nach weiteren Siegen der Kontrahenten am Samstag war klar, dass die Mälscher ihre Auswärtspartie am Sonntag eigentlich gewinnen mussten, um nicht zwei Spieltage vor Schluss bereits abgestiegen zu sein. Der Auftakt war dann aber mäßig, aufgrund einer Manndeckung gegen Eric Erles kam man einige Male vor das Gehäuse der Gastgeber, scheiterte dann aber zu oft am vorzüglichen Torsteher Patrick Jahnke. Lediglich durch 7-Meter wurden die benötigten Treffer erzielt, so gestaltete sich das Spiel offen, bis zum 6:6 konnten die zahlreich mitgereisten Mälscher Anhänger auf einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf hoffen. Leider viel man dann in ein kleines Loch, dass Reilingen zu drei Treffern in Folge nutzen konnte. Hier kämpften sich die Füchse aber wieder zurück, leider gelang es den Mälschern aber nicht, selbst in Führung zu gehen. Kurz vor der Pause mussten die Gastgeber dann noch eine Zeitstrafe inklusive Ausgleichstreffer durch Eric Erles hinnehmen, sodass der TSV für den zweiten Abschnitt in Überzahl abermals die Chance hatte, den so wichtigen Führungstreffer zu markieren.

Die kurze Halbzeitansprache durch Spielertrainer und Ur-St.Leoner Christian Koch war unmissverständlich – in Führung gehen, dem Gegner den Schneid abkaufen und den Funken Hoffnung am leuchten halten. Leider, und dass sollte sich wohl als Knackpunkt des Spiels erweisen, vergeigten die Füchse vier Aussichtsreiche Chancen in Folge und mussten in Überzahl selbst drei Gegentreffer in weniger als zwei Minuten hinnehmen. Von diesem Tiefschlag erholte sich Malsch nicht mehr, trotz verschiedener Deckungsvarianten und häufigen Wechseln im Angriff hatten die Mälscher den Gastgebern nichts mehr entgegen zu setzen. So ging das Spiel in Summe verdient mit 21:27 verloren, womit der drittletzte Rang wohl einzementiert wurde.

Leider sah man zum wiederholten Male nicht eindeutig, welche Mannschaft um das Überleben kämpft und wer die Saison gemütlich zu Ende spielen kann. Somit muss man sich damit anfreunden, nächstes Jahr wieder in der Kreisklasse aufzulaufen. Inzwischen steigt die Ratlosigkeit im Mälscher Fuchsbau, wieso die einzelnen Spieler sowie das Kollektiv in regelmäßigen Abständen nahe dem Totalversagen agieren und es dann keiner schafft, die Truppe wieder in die Spur zu bringen. Die beiden letzten Begegnungen MÜSSEN gewonnen werden, anschließend kann man wohl nur noch auf die anderen Ligen schauen und darauf hoffen, dass es bei günstigsten Konstellationen nur zwei Absteiger geben wird.

Am nächsten Samstag gegen den eigentlich geretteten TV Schriesheim geht es für den TSV Malsch um alles, die “beschissene Runde“ MUSS aus den Köpfen, der komplette Verein MUSS an einem Strang ziehen und auch die Fangemeinde MUSS die Truppe nach vorne Peitschen, damit zwei Punkte eingefahren werden können. Um die Stimme der Füchse-Fans etwas zu ölen und zumindest in Bruchteilen für die größtenteils schlechten Leistungen zu entschädigen spendiert die erste Männermannschaft vor und nach dem Spiel Freibier.

Trotz prekärer Situation gratuliert der TSV Malsch dem TSV Rot auf diesem Wege zur verdienten Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Badenliga.