„Kalte Dusche“ zum HSG-Badenliga-Auftakt
St. Leon/Reilingen verliert Heim-Derby gegen die TSG Wiesloch mit 27:30 (10:13)
Einen klassischen Fehlstart legten die Männer der Handball-Spielgemeinschaft aus St. Leon und Reilingen am Sonntagnachmittag in eigener Halle beim Nachbarschaftsduell mit der TSG Wiesloch hin, die sich im „Harres“ vor allem dank einer starken Anfangs-Viertelstunde letztlich verdient durchsetzte.
Während sich das beinahe gehemmt wirkende HSG-Ensemble scheinbar noch in einer Orientierungs-Phase befand, gingen die hochmotivierten Gäste mit Vollgas in die Partie, was mit einem 9:3-Vorsprung nach 13 Minuten belohnt wurde – Linksaußen Florian Sauter war mit einem der zahlreichen Wieslocher Konter erfolgreich. Erst als der Schwung der TSG etwas gebremst war, fingen sich die Hausherren allmählich und verkürzten durch einen Doppelschlag von Rechtsaußen Christian Decker kurz vor der Pause auf 10:12.
„Eigentlich wollten wir unser Tempo-Spiel noch länger durchziehen, aber auf die Umstellungen in der HSG-Abwehr hatten wir nicht gleich die passenden Antworten parat, weshalb die Begegnung dann lange Zeit ausgeglichener verlief. Am Ende haben wir unsere Chancen konzentriert verwertet und so diesen wichtigen Auftaktsieg gesichert“, war Wieslochs Trainer Christian Ruß froh, dass seiner Mannschaft nach den Pleiten der Vorjahre endlich wieder ein erfolgreicher Runden-Einstand gelang.
Ganz anders sah naturgemäß die Gemütslage bei HSG-Übungsleiter Branko Dojcak aus, der zuvor ebenfalls die beiden Zähler fest eingeplant hatte: „Das war eine kalte Dusche für uns. Bei meinem Team habe ich heute über weite Strecken die nötige Aggressivität und den letzten Willen vermisst. In der Vorbereitung haben wir besonders an der Defensiv-Abstimmung gearbeitet, aber jetzt dieses Spiel ganz klar in der Abwehr verloren und allzu oft `billige` Gegentreffer zugelassen. Im Angriff mussten wir dagegen für unsere Tore einen verhältnismäßig hohen Aufwand betreiben, weshalb wir schließlich die Wende nicht mehr schafften.“
So hatte Spielmacher Andreas Rausch die Gastgeber zwar in der 48. Minute mit zwei Treffern in Folge zum letztmaligen 22:22-Ausgleich geführt, wenig später befand sich die HSG jedoch schon vorentscheidend mit 22:25 (51.) im Hintertreffen.
Das grundlegende Saisonziel, sich aus dem Abstiegskampf heraushalten zu wollen, haben beide Teams gemeinsam – die bessere Ausgangsposition hierzu haben sich vorläufig die Wieslocher geschaffen. HSG: T. Haffner, Eberwein ; Zöller (6/5), Scholtes (1), Kraus (6), Schirmer, Becker, Rausch (5), Decker (5), C. Bikowski, Schneider (2/1), M. Haffner (2), Martus.
TSG: Böhler, Neidig; Ruß (7), Lampert (4), Körner (6/3), Walter (2), Fischer (1), Müller, Ganshorn (1), Mendt, Sauter (7), Späth (2), Hecker, Hellwig.
Spielverlauf: 0:1, 1:1, 2:4, 3:9, 7:10, 10:13 (Hz.) 11:13, 14:17, 18:18, 22:22, 22:25, 25:28, 27:30.
Strafwürfe: 8/6 – 4/3 // Strafzeiten: 5 - 3 // Disqualifikation: 0
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