Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

(K)ein historischer Heimsieg des Turnerbundes

Landesligist Reilingen schlägt die HG Oftersheim/Schwetzingen 2 mit 31:23 (11:6)

Nur einen reduzierten Unterhaltungswert hatte die vom Ergebnis her gelungene Revanche der TBG-Handballer im Derby mit der Reserve des BW-Oberligisten zu bieten. Mängel in der Spielgestaltung sowie teils eklatante Abschluss-Schwächen auf beiden Seiten ließen die Partie nicht zum ungetrübten Genuss werden. Immerhin war es für die Reilinger nach zuletzt drei Niederlagen der erhoffte Erfolg beim letzten Auftritt in eigener Halle vor der sportlichen Vereinigung mit der SG St. Leon.

Vor dem Anpfiff wurden vom TBG mit Andreas Walz (Studium) und Matthias Haffner (Damen-Trainer) zwei Akteure aus dem Kader der „Ersten“ verabschiedet, die zwar künftig andere Schwerpunkte setzen, aber trotzdem der neuen HSG erhalten bleiben.

Nach dem Anwurf des Turnerbundes griffen die Gäste mit einer Manndeckung für Spielmacher Andreas Rausch umgehend zu ihrem Defensiv-Erfolgsrezept aus dem Hinspiel, profitierten davon zunächst aber kaum, weil die Hausherren – anders als im ersten Aufeinandertreffen – dynamisch und variabel reagierten. Nach 18 Minuten führte die Dojcak-Sieben trotz einiger „Fahrkarten“ durch einen Dreierpack von Andi Walz mit 9:1, während die ausfallgeplagte, jedoch mit einigen A-Jugend-Bundesligaspielern gespickte HG-Truppe im Angriff fast gar nicht stattfand.
Als die Gäste dann doch ihre Offensiv-Qualitäten entdeckt hatten, „gewannen“ sie prompt die Schlussphase des ersten Durchganges mit 5:2. Dennoch avancierte letztlich Schlussmann Nico Neuer mit gutem Stellungsspiel und starken Reflexen bei einigen „Freien“ zum Tagesbesten bei Oftersheim/Schwetzingen.

Immerhin legte die Begegnung nach dem Seitenwechsel dahingehend an Attraktivität zu, dass in diesem Abschnitt 20 Tore mehr erzielt wurden als vor der Pause. An den Kräfteverhältnissen änderte sich indes nicht allzu viel. Nach 41 Minuten hatte TBG-Routinier Thomas Haffner – er blieb im Duell Mann gegen Mann ohne Fehlversuch – per Strafwurf auf 20:10 gestellt.
Obwohl die HG-Abwehr bis zum Spielende zunehmend offensiver agierte, marschierten beide Kontrahenten fortan fast im Gleichschritt und trafen mehr oder weniger abwechselnd, ohne jedoch den geduldigen Zuschauern noch besondere Höhepunkte zu präsentieren. Eine Vier-Tore-Serie der Gäste, abgeschlossen durch deren besten Werfer Simon Förch zum 20:27 in der 55. Minute war lediglich Teil der Ergebniskosmetik.

TBG: Eberwein, Weick; Rausch (3), T. Haffner (10/7), M. Haffner (2), Manke (1), Schneider (5), Lansche, Sand (1), Walz (6), Salzer (2), Kliesow (1), C. Bikowski.

HG 2: Neuer; Seidel (4/1), Förch (7/1), Beck, Meyer (3), Lahme, Fink (1), Schmitt, Lang (2), Müller (4), Olbert (1), Hahne, Becker (1).

Spielverlauf: 1:0, 1:1, 9:1, 9:4, 10:5, 11:6 (Hz.) 11:7, 16:8, 18:9, 21:10, 25:15, 29:20, 31:23.

Strafwürfe: 7/7 – 4/2 / Zeitstrafen: 2 – 5 / Disqualifikation: 0

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Stimmen zum Spiel:

TBG-Coach Branko Dojcak: „Der Sieg stimmt nach den zuletzt gezeigten Leistungen zwar versöhnlich, kann aber natürlich nicht ganz über unsere zu hohe Fehlerquote hinwegtäuschen. Deshalb hoffe ich auch für den letzten Auftritt in Hardheim auf eine nochmalige Steigerung.“

HG-Spielertrainer Martin Schmitt: „Dieses Spiel lief ganz und gar nicht nach unseren Vorstellungen, dementsprechend sind wir sehr enttäuscht von unserem Auftreten. Nach schwachem Auftakt und dem erneut klaren Rückstand Mitte der zweiten Halbzeit war der Widerstand früh gebrochen.“

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