Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

Teil 1 von 4 – Malsch muss sich dem Meisterschaftsanwärter aus Heidelberg beugen

Das erste von vier Endspielen verloren die Mälscher Füchse in der heimischen Reblandhalle gegen den Tabellenzweiten PSV Heidelberg mit 19:24. Da die Konkurrenten Ketsch und Schriesheim beide siegreich waren sind für die letzten drei Begegnungen Siege ohne Wenn und Aber Pflicht. Ein Erfolg gegen den PSV wäre dabei durchaus möglich gewesen, leider hatte man aber neben eigenem Unvermögen die beiden Unparteiischen nicht gerade auf seiner Seite. Hier hatte es wohl der jede Aktion kommentierende, ständig lamentierende Gästetrainer geschafft, die beiden normalerweise sehr guten Schiedsrichter einzuschüchtern. Dies soll allerdings keine Ausrede sein, wer so viele technische Fehler produziert wie die Koch-Truppe, der darf sich über eine weitere Niederlage nicht beschweren.

Die Forderungen von Spielertrainer Christian Koch waren klar und einfach gestrickt – die Angriffe möglichst lange ausspielen, nicht zu früh den Abschluss suchen und durch eine harte Abwehr den Gegner in Schach halten. Leider – und das völlig unverständlich – beachteten die Gastgeber diese Vorgaben (wieder einmal) auf ganzer Linie nicht annähernd. Im Angriff wurde oft zu früh und völlig überhastet entweder auf das Gehäuse des guten Heidelberger Schlussmanns geworfen oder der Ball leichtfertig hergeschenkt. Die geforderte “knallharte 6:0“ entpuppte sich allenfalls als laues Lüftchen, oftmals ohne Bedrängnis konnten die Rückraumschützen des PSV einwerfen. So führten die Gäste von Beginn an, richtig absetzen konnten Sie sich dabei aber nicht. Wenn die Unparteiischen Mitte der ersten Halbzeit den besten Gästespieler Dario Tokur nach einer Revancheattacke zu Recht auf die Tribüne geschickt hätten wäre es vermutlich ein anderes Spiel geworden. Leider bekam der Übeltäter ebenso wie Malschs Abwehrchef Oliver Pleitgen nur eine zwei Minutenstrafe aufgebrummt und konnte so seine Farben vor allem mit präzisen Unterhandwürfen unterstützen. So lief der Partie nach gewohnten Strickmuster, Malsch musste sich jeden Treffer hart erarbeiten, blieb aber aufgrund einer guten Leistung von Goalie Tobi Haffner immerhin in Schlagdistanz. Mit 10:13 hatten dir Füchse somit zumindest noch berechtigte Hoffnung, das Spiel noch drehen zu können.

Der zweite Abschnitt war dann nichts für Liebhaber von technisch hochwertigem Handball. Geprägt durch eine harte Gangart beider Kontrahenten gab es zahlreiche Unterbrechungen, immer wieder füllte sich die Strafbank auf beiden Seiten. Leider versäumte es der TSV immer wenn es hätte eng werden können einen Treffer zu erzielen, ebenso konnte die Zahl an technischen Fehler leider bis zum Abpfiff nicht reduziert werden. 15 Minuten vor Ende bekam dann Christian Koch eine völlig unberechtigte Rote Karte, weil er unglücklich mit dem Fuß an den Kopf des Gegenspieler getreten war, ihm aber unter anderem vom völlig erzürnter Gästetrainer einen absichtlichen Schlag ins Gesicht unterstellt wurde. Das der Trainer hierbei auch noch Christian Koch beleidigte hatten die beiden Männer in Schwarz großzügig überhört. Anschließend konnte sich der PSV deutlich absetzen, es drohte ein erneutes Debakel zu geben. Immerhin aber konnten die Füchse noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, im Endeffekt unterlag man den Gästen mit 19:24.

Eine verdiente Niederlage, wenngleich diese durch die leider oft einseitigen Entscheidungen der Schiedsrichter einen faden Beigeschmack erhielt. Wer sich wie der Trainer von Heidelberg über die komplette Spielzeit so aufführen darf, jede Aktionen kommentiert, alle Entscheidungen gegen seine Mannschaft in Frage stellt und dabei nicht einmal ermahnt wird, dann muss dies durchaus kritisch hinterfragt werden dürfen. Ob es hierbei eine Rolle gespielt hat, dass beide letztes Jahr noch selbst für den PSV auf der Platte standen sollte der externe Beobachter entscheiden. Nichtsdestotrotz steht der TSV Malsch mit leeren Händen da, ein Bein zappelt bereits in der ersten Kreisliga. Wollen die Mannen vom Letzenberg nicht nach nur einem Jahr wieder absteigen, so muss in den letzten Spielen bedinungungslos gekämpft werden. Spielerisch, hierzu braucht man kein Handballfachmann zu sein, fehlt den Füchsen schlicht und ergreifend die Klasse. Man muss sich auf die vorhandenen Stärken besinnen, möglichst schon am kommenden Sonntag um 17.00 Uhr in Reilingen, wo die HSG St.Leon Reilingen wartet.