Handball: HG Königshofen/Sachsenflur erzielt gegen den TV Bammental das Ausgleichstor in der Schlusssekunde „Gewurschtel“ endete mit Happy end
Von unserer Mitarbeiterin Heike Heise
HG Königshofen/Sachsenflur - TV Bammental 25:25
Königshofen/Sachsenflur: Zahner, Hensel, Fischer, Sv. Meder (5), Größlein (5), Leuthold (2), R. Meder, Klemd (6/davon 3 Siebenmeter), D. Meyer (2), Cico (4), Toth (1), T. Meyer, Weiland. Zuschauer: 50.
Dass man mit Bammental keinen leichten Gegner vor sich hat, war bereits vor dem Spiel jedem klar. Beide Mannschaften rangieren in der Tabelle im Mittelfeld. Beide Mannschaften verfügen über eine gute Abwehr. Und beide Mannschaften zeigen im Angriff so ihre Schwächen, vor allem in der Chancenverwertung. Dazu kommt, dass beide strategisch ganz ähnlich agieren: Hinten dicht machen und vorne schnelle Gegenstöße mit einfachen Toren. Doch einfach gestaltet sich das Spiel eben nicht, wenn zwei Mannschaften "gleichen Kalibers" aufeinandertreffen. Das machte die Partie deutlich.
In der dritten Spielminute schafft Patrick Klemd den Ausgleich zum 1:1. Er erzielte auch bis zur achten Minute alle weiteren Treffer für die HG. Doch der TV ließ sich von der 6:3- Führung der HG nicht verunsichern und blieb der HG immer dicht auf den Fersen. Die Abwehr funktionierte bis dahin auf beiden Seiten. Die Trefferausbeute war bei beiden Team nicht gerade die beste. Dabei scheiterte die HG häufig vor allem am toll parierenden Torwart des TV.
In der 20. Minute schaffte Miroslav Cico durch zwei "Blitzgegenstöße" einen 11:8-Vorsprung für die HG. Doch der schmilzt wieder zusammen und zur Pause stand es lediglich 13:13.
Nur 30 Sekunden nach Anpfiff der zweiten Halbzeit ging der TV dann erstmals in Führung. Fünf Minuten später schaffte die HG durch einen verwandelten Siebenmeter von "Paddy" Klemd den Ausgleich zum 15:15.
Das praktisch gleiche Bild gab es in der 47.Minute: Es stand nämlich nun 20:20. Doch jetzt gewann der TV die Oberhand. Während die TV-Abwehr immer noch sicher stand, zeigten sich auf HG-Seite häufiger deutliche Löcher. Dazu kam, dass die HG, vor allem bei den langen Vorgaben, unnötige Ballverluste hinnehmen musste. Selbst in Überzahl nutzte die HG ihren Vorteil nicht zu eigenen Gunsten aus. Statt das Angriffsspiel breit zu machen, neigte die HG-Spitze zu "kopfloser Klumpenbildung". Weder Sven Meder noch Dennis Meyer knüpften an ihre zuletzt gezeigten Leistungen an. Lediglich Lars Größlein ging unbelastet an die Sache ran und setzte mehrmals ganz wichtige Treffer.
In der 55. Minute hat der TV Bammental dennoch einen Vorsprung von drei Toren und Trainer Heiko Maag raufte sich die Haare. Die Partie schien endgültig gekippt. Allein dem Kampfeswillen waren die nächsten drei Treffer von Größlein, Cico und Leuthold "geschuldet". Knapp zwei Minuten vor Schluss stand es dann 24:25. Doch Sven Meder scheiterte und der anschließende TV-Angriff wurde vor dem HG-Tor "am Boden erstickt", zum Glück für die Gastgeber ohne Ahndung durch die Schiedsrichter. Gabor Toth, der bis dahin eine eher "unterdurchschnittliche Leistung" gezeigt hatte, war schließlich in der letzten Sekunde zur stelle und erzielte den Ausgleichstreffer zum 25:25.
"Wir hätten in der zweiten Halbzeit die Unterstützung von den Fans so nötig gehabt", sagt Maag nach dem Spiel. Aber an diesem Sonntag war die HG in heimischer Halle praktisch ganz auf sich allein gestellt. Von den Rängen kam gar nichts - außer einer bedrückenden Stille. Ein wenig ist dies auch dem Eisregen und der Handball-WM im Fernsehen geschuldet. Lediglich 50 Zuschauer füllten die Ränge - und die waren offensichtlich nicht in der Lage, ihre Mannschaft lautstark zu unterstützen.
Quelle: FN
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