Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

Unnötige Niederlage in St. Leon
SG St. Leon – TV Friedrichsfeld 22:19 (7:11)

Der TV Friedrichsfeld musste am Sonntag Nachmittag bei der SG St. Leon antreten. In den vergangenen Spielzeiten hatte der TVF im Sportzentrum Harres nie besonders gut ausgesehen und auch diesmal stand man vor einer schweren Aufgabe gegen eine Mannschaft, die verzweifelt gegen den Abstieg kämpft. Sowohl bei Friedrichsfeld als auch bei St. Leon fehlten zahlreiche verletzte Spieler. Die Gastgeber reagierten mit der kurzfristigen Verpflichtung des ehemaligen brasilianischen Nationalspielers Tito Casara, der vor allem die Abwehr stabilisieren sollte. Nur wenige Friedrichsfelder Zuschauer waren mitgefahren. Der Sommertagszug mit verkaufsoffenem Sonntag war bei schönstem Sommerwetter ungleich attraktiver als die Handball-Badenliga.
Im Gegensatz zu den letzten Spielen begann der TVF hochkonzentriert und engagiert. Die Abwehr stand sehr gut und Torhüter Thorsten Eichhorn hatte einen glänzenden Tag erwischt. Im Angriff lief der Ball und vor allem Joachim Lippe konnte sich immer wieder auszeichnen. Nach 20 Minuten führte der TVF mit 2:9 Toren und war die absolut spielbestimmende Mannschaft. Dann schlich sich der Schlendrian ein. Leichtfertige Ballverluste und vergebene Torchancen ließen die Gastgeber zur Pause wieder auf 7:11 herankommen. Bezeichnend ein Ballverlust in Überzahl, den die Gäste Sekunden vor dem Halbzeitpfiff durch einen Gegenstoß ausnutzen konnten. Der TVF hätte an dieser Stelle gewarnt sein müssen, dass man den Gegner nicht noch weiter aufbaut.
Doch St. Leon konnte nach der Pause weiter verkürzen und nach 45 Spielminuten fiel der logische und hochverdiente Ausgleich. Die Gastgeber kämpften nun um den Sieg und hatten nach der erfolgreichen Aufholjagd Oberwasser. Danach folgte das klassische Lehrstück, wie man ein sicher geglaubtes Spiel noch aus der Hand gibt und am Ende keinen Weg mehr findet, das Spiel noch einmal zu drehen. Die Chancenverwertung des TVF driftete in den dunkelroten Bereich und die Abwehr stand längst nicht mehr so stabil wie zu Beginn. Allein Torhüter Thorsten Eichhorn verhinderte mit seinen Paraden Schlimmeres. St. Leon ging mit drei Toren in Führung (19:16) und rettete den Vorsprung am Ende in Überzahl über die Zeit. Spielertrainer Frank Schmitt und seine Mitspieler waren nach dem Spiel restlos bedient und konnten sich diesen Einbruch nicht erklären. Jetzt gilt es, in den letzten beiden Spielen noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und einen versöhnlichen Saisonabschluss zu erreichen.
Es spielten: M. Sturm, T. Eichhorn – B. Erny, M. Blanke, F. Schmitt (2), P. Daunke (1), J. Lippe (4), M. Skasik (1), M. Salmen (4/3), N. Stahl (3), P. Embach (5).